Crutchlow: Crash mit Vorjahressturz nicht vergleichbar

Cal Crutchlow wirft in Deutschland den Einzug ins Q2 durch einen Sturz weg - Allerdings ist der Ducati-Fahrer an dieser Stelle um 30 km/h langsamer als im Vorjahr

(Motorsport-Total.com) - Vor zwölf Monaten jubelte Cal Crutchlow auf dem Sachsenring über Startplatz zwei, heute musste der Brite im Qualifying einen Sturz und Rang 15 akzeptieren. Auch in Deutschland konnte sich der Ducati-Werksfahrer nicht aus seinen Problemen befreien. In Q1 kämpfte er mit seinem Teamkollegen Andrea Dovizioso, Yonny Hernandez (Pramac) und Nicky Hayden (Aspar) um die ersten beiden Plätze. In seinem letzten Angriff rutschte Crutchlow in der berüchtigten Kurve elf aus.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow verpasste durch einen Sturz den möglichen Einzug ins Q2 Zoom

Die Bilder glichen seinem Crash im Vorjahr an der gleichen Stelle. Damals saß er noch auf der Tech-3-Yamaha. "Im Vorjahr hatte ich das Tempo für das Podest und nicht für Q1. Deswegen sind diese beiden Stürze nicht zu vergleichen", relativiert Crutchlow. "Im Vorjahr war ich in den Kurven um 30 km/h schneller. Jetzt hatte ich nicht genug Druck auf dem Vorderrad - wie immer. Außerdem war der Reifen kalt. In der Runde davor waren viele Fahrer auf der Strecke. Ich machte langsamer und musste den Preis dafür zahlen."

"In Kurve eins und Kurve drei hatte ich keine Probleme. Es wäre meine schnellste Runde des Wochenendes geworden und ich hätte es damit ins Q2 schaffen können. Leider habe ich diese Runde nie beendet." Somit wurde es Startplatz 15 mitten unter den Open-Fahrern. "Ich bin enttäuscht, denn unsere Pace ist besser als der Platz in der Startaufstellung", meint Crutchlow. "Morgen muss ich viele Plätze gutmachen."

Ohne Sturz wäre er unter Umständen etwas weiter vorne gestanden. Der Sturz verdeutlichte aber das Bild, seit Crutchlow für Ducati fährt. "Im Vorjahr war ich in Kurve elf der schnellste Yamaha-Fahrer. Der Unterschied zwischen dem Vorjahr und jetzt beträgt 30 km/h. Wenn man zum Motorrad kein Vertrauen hat, dann ist es in dieser schnellen Kurve schwierig. In anderen Kurven, wo es mehr Druck auf dem Vorderrad gibt, ist es nicht so risikoreich. In der schnellen Kurve erwischte es auch in diesem Jahr einige Fahrer."

Somit muss Crutchlow auch auf dem Sachsenring im Rennen gegen die Open-Fahrer kämpfen. Das wird allerdings nicht einfach: "Es gibt hier nur ein oder zwei Überholstellen. In der MotoGP bremst jeder am Limit - am eigenen Limit und am Limit des Motorrades. Wenn vier Fahrer auf dem gleichen Motorrad sitzen, dann ist derjenige, der am spätesten bremst, am Limit", beschreibt Crutchlow. "Wenn man ihn überholen will, dann muss man über das Limit gehen. Diese Strecke ist schwierig für Überholmanöver, aber im Vorjahr sind mir einige gute Überholmanöver gelungen."