Crewchief-Wechsel: Chance und Risiko

(Motorsport-Total.com) - Die Trennung von Valentino Rossi und Langzeit-Crewchief Jeremy Burgess war beim Saisonfinale in Valencia die große Überraschung. Bereits vor dem finalen Rennwochenende der Saison 2013 bestätigte Rossi, dass er sich entschieden hat, die Zusammenarbeit mit Burgess zu beenden, um neue Motivation zu erlangen. Bereits beim Nachsaisontest überwachte Silvano Galbusera das Geschehen am Kommandostand.

© Yamaha Motor Racing Srl

Silvano Galbusera ersetzte im Winter Jeremy Burgess in der Box der Nummer 46 Zoom

"Für mich war es eine sehr schwierige Entscheidung, denn ich arbeitete ungefähr 15 Jahre mit Jerry zusammen. Leider konnten wir im vergangenen Jahr keinen Weg finden, um das Motorrad zu verbessern. Aus diesem Grund hatte ich tief in mir das Gefühl, dass ich mehr Potenzial habe, und dass ich mit einem guten Setup mit Lorenzo, Marc und Pedrosa kämpfen kann", erklärt Rossi. "Ich traf also diese Entscheidung, obwohl sie schwierig war."

Im Rahmen des Brünn-Rennwochenendes keimten Gerüchte auf, dass sich Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo Ende der Saison ebenfalls neue Crewchiefs suchen. Pedrosa arbeitet seit vielen Jahren mit Mike Leitner zusammen. Lorenzo vertraut seit seinem MotoGP-Debüt auf die Dienste von Ramon Forcada. Doch bei beiden Spaniern verlief die bisherige Saison nicht nach ideal. Reagieren Pedrosa und Lorenzo nun mit dem Austausch ihrer Crewchiefs?

"Ich habe das in Brünn bereits nach dem Rennen beantwortet. Es ist die gleiche Situation wie dort", gibt sich Pedrosa wortkarg. Der Brünn-Sieger möchte noch keine Stellungnahme abgeben. Auch Lorenzo kann noch keine konkrete Antwort geben: "Ich denke, das sind nur Gerüchte", bemerkt der Yamaha-Werkspilot. "Ich habe gehört, dass Ramon ein Angebot von Suzuki oder so hat. Ich weiß es nicht, momentan sind das nur Gerüchte."

"In ein paar Wochen werden wir mit dem Team sprechen und wir werden uns entscheiden, was wir machen werden. Momentan bin ich mit meiner Crew zufrieden und wir konzentrieren uns auf dieses Rennen", erklärt Lorenzo. Teamkollege Rossi tut sich ebenfalls schwer, eine aussagekräftige Antwort zu finden: "Für mich ist es sehr schwierig über Dani und Jorge zu sprechen, denn das ist eine sehr persönliche Entscheidung", so der WM-Dritte.