Crewchief: Warum Jack Millers MotoGP-Aufstieg richtig war

Bisher konnte sich Jack Miller in der MotoGP nur selten in Szene setzen: Crewchief Cristian Gabbarini ist dennoch überzeugt, dass Miller in die MotoGP gehört

(Motorsport-Total.com) - Jack Millers MotoGP-Aufstieg teilte die Meinungen. Einerseits schien Miller talentiert genug zu sein, um auch in der Königsklasse einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, andererseits musste sich der Australier stark umstellen. Bisher gelang es Miller nur selten, sein Talent in gute Ergebnisse umzusetzen. Nach elf Rennen ist der Rookie aber immerhin WM-18. und somit bester Open-Honda-Pilot.

Titel-Bild zur News: Jack Miller, Maverick Vinales

Jack Miller steht deutlich im Schatten von Suzuki-Pilot Maverick Vinales Zoom

Crewchief Cristian Gabbarini ist mit Millers Leistungen zufrieden: "Jack hat ein Motorrad, das sich nicht gerade leicht fahren lässt. Honda ist oft an der Spitze, doch manchmal ist es schwierig, die Honda an ihr Limit zu bringen. Zudem sitzt er nur auf einer Open-Maschine und nicht auf einem Factory-Bike. Es gibt viele Faktoren, die man berücksichtigen sollte", stellt der langjährige Crewchief von Casey Stoner gegenüber 'MotoGP.com' klar. "Seine Entwicklung verläuft positiv."

Im Vergleich zu Rookie Maverick Vinales steht Miller etwas im Schatten. Vinales fährt mittlerweile auf dem Niveau von Teamkollege Aleix Espargaro und ist stets ein Kandidat für Top-8-Ergebnisse. "Maverick leistet sehr gute Arbeit. Seine Entwicklung ist beeindruckend. Ehrlich gesagt erwartete ich das von ihm, weil er in der vergangenen Saison in der Moto2 sehr gut zurechtkam", so Gabbarini.

"Ein Jahr in der Moto2 ist sicher eine große Hilfe. Viele Leute sind überzeugt, dass der Aufstieg von der Moto3 in die MotoGP zu groß ist. Ich denke, Jack hat die richtige Entscheidung getroffen", grübelt der LCR-Crewchief. "Er ist talentiert genug für diesen Schritt. Sicher benötigt er mehr Zeit als Maverick, weil er die Moto2 übersprungen hat."