Capirossi: "Fantastischer Tag mit vielen Spielzeugen"

Loris Capirossi testete in Brünn vier aktuelle MotoGP-Bikes - Begeisterung über die 1.000er-Honda und Lob für die CRT-Bikes sowie die Bridgestone-Reifen

(Motorsport-Total.com) - Loris Capirossi saß in dieser Woche erstmals seit dem letzten Rennen seiner MotoGP-Karriere am 6. November 2011 in Valencia wieder auf einem Grand-Prix-Bike. Genauer gesagt gleich auf deren vier, denn der 39-jährige Italiener, der inzwischen als Sicherheitsbeauftragter für die Dorna tätig ist, testete am Montag in Brünn die Honda RC213V des Gresini-Teams sowie die CRT-Bikes von Gresini, Forward und Avintia.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

Loris Capirossi beteiligte sich in aktiver Rolle an den Testfahrten in Brünn Zoom

Sinn und Zweck des Capirossi-Auftritts war es, ein Gefühl für die aktuellen Maschinen und die Bridgestone-Reifen der Generation 2012 zu bekommen. Im Anschluss an seine Runden auf dem 5,4 Kilometer langen Kurs in Tschechien ist der MotoGP-Routinier voll des Lobes. "Zunächst einmal muss ich mich bei allen für die großartige Gelegenheit bedanken, ihre Bikes zu testen", so Capirossi gegenüber 'MotoGP.com'. "Es war ein fantastischer Tag mit vielen Spielzeugen."

Nach knapp zehn Monaten Abwesenheit aus dem Sattel zeigt sich der Italiener vor allem von der Leistung der Honda RC213V von Alvaro Bautista beeindruckt: "Ich saß nie zuvor auf einer Viertakt-Honda und muss sagen, sie ist einfach unglaublich." Zudem lobt er die Fortschritte auf dem Reifensektor. "Bridgestone hat über den Winter großartige Arbeit geleistet. Die diesjährigen Reifen kommen viel schneller auf Temperatur. Das ist für alle Fahrer eine gute Sache", urteilt Capirossi.

Lob für die CRT-Bikes

Neben seiner Begeisterung für die aktuellen 1.000er-Prototypen hat der Italiener auch für die CRT-Motorräder Lob parat, nachdem er die FTR-Honda, die Suter-BMW und die BQR-Kawasaki fuhr: "Die CRT-Bikes sind angenehm zu fahren. Ich habe es sehr genossen."

Die Runden auf den CRT-Bikes kamen auf Drängen von Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta zustande, der sich vom Feedback Capirossis entscheidende Anhaltspunkte für die MotoGP-Zukunft erhofft. Nach seinen ersten Fahreindrücken auf den leistungsschwächeren Bikes mit getunten Serienmotoren kommt der langjährige MotoGP-Haudegen zum Schluss: "Wir müssen diesen Weg weiter verfolgen."

Aus einem geplanten Test der Werks-Yamaha wurde für Capirossi in Brünn zwar noch nichts, die Hoffnung hat er aber nicht aufgegeben. "Yamaha hat mir versichert, dass ich eine weitere Testmöglichkeit erhalten werde. Ich hoffe schon jetzt, dass es nicht die letzte Gelegenheit für mich sein wird", so der nimmermüde Italiener. Das Ducati-Werksteam war am Montag in Brünn nicht vor Ort und absolviert in dieser Woche stattdessen zwei Testtage in Misano.