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Bridgestone: Die Beweggründe für den neuen Vorderreifen

Thomas Scholz, der Chefkoordinator des japanischen Reifenherstellers erklärt, was es mit dem neuen Vorderreifen auf sich hat und was sich bei den Regenreifen geändert hat

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Nachdem Bridgestone 2011 oft Kritik einstecken musste, scheinen die Japaner 2012 sehr ambitioniert zu arbeiten. Bei den Vorsaisontests gab es oft neue Reifenspezifikationen zu testen. Auch in Jerez wurde den Fahrer mit dem überarbeiteten Vorderreifen eine Neuerung geboten. Bridgestone-Chefkoordinator Thomas Scholz erklärt, warum sich Bridgestone dazu entschieden hat.

Titel-Bild zur News: Bridgestone

Bridgestone gibt sich große Mühe, die Fahrer zufrieden zu stellen

"Wir haben in Jerez zwei zusätzliche Reifen für jeden Fahrer mitgebracht. Sie haben jetzt etwa vier Rennen Zeit, sich auf die neue Konstruktion einzuschießen", schildert Scholz. "Ab Silverstone werden alle Reifen auf diese Konstruktion umgestellt. Das ging leider nicht schneller, weil wir in Japan in der Produktion eine relativ lange Vorlaufzeit haben. Diese riesigen Stückzahlen konnten wir nicht zur Verfügung stellen."

"Wir sind überzeugt, dass dieser Reifen den meisten Fahrern ein besseres Feedback am Kurveneingang geben sollte. Er verzeiht beim Einlenken mehr. Wir hoffen, dass wir damit die Stürze über das Vorderrad deutlich verringern können", erläutert er. "Im Vorjahr gab es da ein bisschen Kritik. Die Hinterreifen haben wir bereits stark überarbeitet."

"Durch die neuen Motorräder mit 1.000 Kubikzentimetern und die andere Leistungscharakteristik, das andere Drehmoment und den veränderten Stil in den Kurven mussten wir die Balance zwischen Vorder- und Hinterreifen wieder herstellen. Wir mussten den Vorderreifen stärker überarbeiten, als wir im Winter dachten", berichtet Scholz.

Doch auch für nasse Bedingungen hat sich Bridgestone etwas überlegt. "Wir hatten uns mit den Fahrern zusammengesetzt. Um die Sicherheit der Fahrer in den Vordergrund zu stellen, haben wir uns entschieden, den Fahrern neben der von uns vorgegebenen Mischung auch noch eine Option zu geben", erklärt der Chefkoordinator des MotoGP-Reifenausrüsters.


Fotos: MotoGP in Jerez


"In Jerez war der harte Regenreifen unsere Wahl und der weiche die Option. In Estoril ist es umgekehrt. Nach einem ersten Regentraining können sich die Fahrer entscheiden, ob sie die Option wählen und damit einen anderen Reifen zu wählen", so Scholz. "Das dient der Sicherheit und wurde mit Loris Capirossi so entschieden."