Bradl erwartet stressiges Wochenende

Der deutsche MotoGP-Star möchte die Erwartungen beim Heimrennen niedrig halten - Steve Jenkner lobt die bisherigen Leistungen seines Landsmannes

(Motorsport-Total.com) - Das deutsche MotoGP-Fest ist angerichtet: Stefan Bradl steht vor seinem ersten Heimrennen in der MotoGP. "Hier als MotoGP-Fahrer dabei zu sein, ist etwas Besonderes", bemerkt er. Das gesteigerte Interesse bedeutet aber auch mehr Stress und eine höhere Erwartungshaltung, dessen ist sich der Deutsche bewusst: "Ich muss gute Leistungen bringen. Ich möchte das schaffen, was ich mir zu Beginn der Saison vorgenommen habe: in den Top 10 ins Ziel kommen."

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl möchte seinen heimischen Fans eine gute Show bieten

"Sicher wird das Wochenende etwas stressiger. Doch wir werden das hinbekommen. Ich bin gespannt, wie die Strecke mit einer MotoGP-Maschine zu fahren ist", berichtet der LCR-Honda-Pilot, der seinen Fehler von Assen möglichst schnell vergessen möchte. Über den Fahrfehler in Runde zwei redet Bradl nur ungern: "Es war ein dummer Fehler. Ich hoffe, dass ich daraus gelernt habe."

"Wir hoffen, dass wir es in der Zukunft besser machen - besonders dann, wenn wir uns in solch einer Position befinden", stellt der MotoGP-Rookie klar, der den Kurs in Sachsen nicht allzu sehr mag: "Es ist nicht meine Lieblingsstrecke, wenn ich ehrlich sein soll. Doch ich genieße es, hier in Deutschland zu sein. Ich hoffe, dass wir möglichst nah an der Spitze sein können. Dann werden wir sehen, wie das Wetter wird."

Landsmann Steve Jenkner ist von Bradls Saison bisher sehr angetan: "Die Entwicklung ist super", stellt der Bridgestone-Mitarbeiter fest. "Er zeigt super Leistungen. Er leistet gute Arbeit. In Assen hat er etwas mehr riskiert. Es ist daneben gegangen, macht aber nix. Da muss man auch mal etwas probieren. Er hat schon Platzierungen zwischen Platz fünf und zehn gefahren - auch im Training. Das ist wesentlich mehr, als man erwartet hat. Wohin es noch geht, weiß man noch nicht."

Stefan Bradl

Der MotoGP-Rookie wirkt auch am Sachsenring sehr konzentriert Zoom

"Das Motorrad ist natürlich super. Da es das erste Jahr mit den 1.000ern ist, fährt er als Rookie auf einem versteckten Werksmotorrad, weil sich die Maschinen noch sehr ähnlich sind", analysiert Jenkner. "Das kann im kommenden Jahr eventuell ein Problem werden. Dann sind die Werksmaschinen einen Schritt weiter. Die Satellitenfahrer könnten das Material dann nicht mehr bekommen."