Biaggi-Comeback: Die Stars geben ihren Senf ab
Bislang ist es nur ein Gerücht, dass Max Biaggi von den Superbikes in die MotoGP zurückkehren könnte, dennoch wird das Thema heiß diskutiert
(Motorsport-Total.com) - Fausto Gresini hat in Sepang bestätigt, dass er Kontakt zu Biaggi habe. Die Gerüchteküche brodelt bezüglich dieses Themas gewaltig, denn angeblich will Honda, die der italienische Superstar gegen sich aufgebracht hat, selbigem alle Steine in den Weg legen, wie es für die Japaner möglich ist. Das könnte auch bei Gresini zum entscheidendem Faktor werden, denn Gresini bezieht seine Motoren ausgerechnet von Honda.
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Max Biaggi in der MotoGP? Seine ehemaligen Gegner sind heiß auf ihn
Nichts desto trotz - Biaggi wieder in der MotoGP - dieses Gerücht sorgte für einige Furore im Fahrerlager und viele Fahrer, Gegner und Weggefährten gaben zu diesem Thema ihren Senf ab. Darunter der amtierende Weltmeister Casey Stoner. Der Ducati-Star gab gegenüber 'autosport.com' an, kein Fan von Biaggi zu sein, das habe jedoch ganz andere Gründe und habe nichts mit Biaggi persönlich zu tun.#w1#
"Ich habe großen Respekt vor Max. Ich habe ihm zugesehen, wie er viele Titel in der Viertelliter-Klasse eingefahren hatte und oft meinen Helden Mick Doohan geschlagen hatte. Ich habe ihn deswegen nicht gemocht, als ich in Australien die Grand Prix am Fernseher verfolgt habe, als ich jung war", lacht Stoner. "Ich konnte nie gegen Max fahren und das wäre auf jeden Fall ein Privileg."
Und wie schnell könnte Biaggi sein? Das hängt laut Stoner ganz von der Situation ab: "Jeder kann schnell sein, das hängt von der Situation ab. Mit Sicherheit ist es schwierig, von den Superbikes in die MotoGP zurückzukehren, aber wir können alle eines Besseren belehrt werden. Vielleicht waren die zwei Jahre gut für Max und er kommt zurück in einer anderen Verfassung oder Mentalität. Das hängt davon ab, wie er sich anstellt. Sollte er schnell genug sein, ist es fair. Falls er zu langsam ist, wäre es wohl gerechter, jemand anderem diese Chance zu geben."
Die Stars sind dafür, Biaggis Ruf spiele keine Rolle
Wessen Kommentar bezüglich eines MotoGP-Comebacks von Max Biaggi natürlich nicht fehlen darf, ist völlig klar: Valentino Rossi, seines Zeichens der Biaggis ganz großer Erzrivale, mit dem er sich in der Vergangenheit viele Duelle geliefert hat, die vielen Fans noch in guter Erinnerung sind.
Einer Neuerscheinung seines Lieblingsfeindes wäre Rossi auf jeden Fall aufgeschlossen: "Das ist okay, das ist interessant. Seit 2005 hat sich die MotoGP sehr verändert, was die Maschinen, die Reifen und die Elektronik betrifft. Mit Sicherheit wäre das schwierig. Einfach die Perfomance der Motorräder insgesamt und wie sie sich fahren. Aber sicherlich war Biaggi sehr schnell, als er in der MotoGP unterwegs war."
Nicky Hayden war bei Honda der Teamkollege von Biaggi, als dieser noch in der Königsklasse unterwegs war. Der Amerikaner gab auf seine unnachahmliche Art und Weise zu Protokoll, dass dem Italiener zwar nicht gerade ein warmer Empfang im Paddock bereitet würde, Biaggi aber sicher eine Bereicherung für die Meisterschaft wäre.
"Ich zünde eine Kerze an...", scherzte Hayden. "Ehrlich, sein Speed war nie das Problem. Man muss es so nehmen, wie es ist, er wäre definitiv noch schnell genug für diese Serie. Er ist ein zäher Bursche, das ist gut. Ich kam nicht in die MotoGP, um gegen Weicheier zu fahren", machte der Weltmeister von 2006 klar.
"Ich bin sicher, dass ihn viele Leute vermisst haben...nein...wahrscheinlich haben ihn nicht allzu viele Leute vermisst", macht sich Hayden über Biaggis sehr kontroversen Ruf lustig, fordert aber: "Schafft ihn um jeden Preis herbei! Er macht das Ganze hier etwas bunter. Ich denke nicht, dass es für die Rennen schlecht wäre."