Bautista bei Aspar: "Potenzial ist größer, als die Punkte zeigen"

Nach der Vertragsverlängerung bei Aspar zieht Alvaro Bautista ein erstes Fazit und gibt sein Ziel für die zweite Saisonhälfte vor - Viel Lob für die Ducati GP16

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Montag bestätigte Alvaro Bautista, dass er auch in der MotoGP-Saison 2018 eine Kundenducati beim Aspar-Team von Jorge Martinez pilotieren wird. Gemeinsam mit dem umtriebigen Teambesitzer gewann der Spanier bereits in den kleineren Klassen 2006 und 2008 den WM-Titel. Nach einem erfolgreichen Einstand bei Aspar in dieser Saison verlängerte man die Zusammenarbeit nun um ein weiteres Jahr.

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista

Bautista sicherte sich in einigen Rennen bereits den Titel als bester Satellitenfahrer Zoom

"Wir hatten eine starke erste Saisonhälfte, ich fühle mich wohl mit dem Team und wir arbeiten sehr gut zusammen", erklärt Bautista seine Entscheidung und lobt neben der Professionalität und die familiäre Atmosphäre bei Aspar. "Sie sind technisch auf einem sehr hohen Niveau. Ich genieße es sehr, das Motorrad zu fahren und bin damit in der Lage, um Top-Ergebnisse zu kämpfen. Diese Chance möchte ich auch in Zukunft nutzen."

Mit Blick auf die erste Saisonhälfte zieht Bautista ein gemischtes Fazit. Denn einem vierten, fünften und zuletzt sechsten Platz am Sachsenring stehen auch vier Ausfälle gegenüber. "Wir hätten in der ersten Hälfte ein paar bessere Ergebnisse mitnehmen können", urteilt er daher. "Unser Potenzial ist größer, als die aktuelle WM-Wertung es nahelegt." Dort rangiert der 32-Jährige auf Platz elf mit 44 Punkten - 20 Zähler weniger als Cal Crutchlow (LCR-Honda) auf Rang zehn.

Bautista schwärmt über die GP16: "Das ganze Paket"

"Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, nicht dieselben Fehler noch einmal zu begehen, sondern uns zu verbessern, um die Lücke zu den Fahrern vor uns zu schließen", gibt Bautista die Marschroute vor. Auch wenn nicht immer alles glatt lief, zieht der Spanier aus jedem Rennen etwas Positives: "Aus schlechten Momenten lernst du etwas und die schönen kannst du genießen. Um sie wirklich schätzen zu wissen, musst du auch die schlechten kennen."

Sein Ziel, im Rennen so nah wie möglich an die Top 5 heranzukommen, hält der Aspar-Pilot auch für die zweite Saisonhälfte aufrecht. Zwar sei das angesichts der Anzahl der Werksmotorräder und dem "unglaublich hohen" Leistungsniveau in der MotoGP 2017 keine leichte Aufgabe, "aber das ist unser Ziel und dafür werden wir in jedem der nächsten neun Rennen kämpfen". Seine Kundenducati lobt er schon jetzt in den höchsten Tönen.

"Ihre größte Stärke ist der Motor, aber ich mag auch das Chassis. Wenn alles passt, macht wahnsinnig viel Spaß, dieses Motorrad zu fahren: Es ist aggressiv, aber auch geschmeidig, arbeitet nicht zu hart mit der Elektronik, gleitet in die Kurven... Es ist das ganze Paket", lobt Bautista die GP16, die er gar nicht so widerspenstig findet, wie einige Fahrer im Vorfeld behauptet hätten. Im nächsten Jahr wird er dann das 2017er-Modell fahren dürfen.

"Schaut man sich die Saison bis jetzt an, hat die GP17 zwei Rennen gewonnen und führte die WM an. Sie ist offensichtlich das Schwester-Motorrad zur GP16, aber in einigen Bereichen besser. Ich glaube daher nicht, dass sich mein Gefühl mit der GP17 allzu sehr von der GP16 unterscheiden wird", blickt der 32-Jährige voraus. Doch zuvor liegt sein Fokus auf der zweiten Saisonhälfte: "Ich werde weiter hart trainieren, denn es gibt keine Zeit, sich auszuruhen."