Aspar sichert sich erneut die CRT-Krone

Durch die vielen Ausfälle kommen in Laguna Seca lediglich 14 Motorräder ins Ziel - Aleix Espargaro wird starker Neunter und bezwingt Karel Abraham

(Motorsport-Total.com) - Der winklige Kurs in Laguna Seca war nach dem Sachsenring eine weitere große Chance für die leistungsmäßig unterlegenen CRT-Maschinen. Aleix Espargaro nutzte diese Vorlage am besten. Der Spanier in Aspar-Diensten beendete den Grand Prix als Neunter. Damit kam er direkt vor Karel Abraham ins Ziel, der die Leistung seiner Ducati Desmosedici nicht nutzen konnte.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro konnte sich teamintern gegen Randy de Puniet durchsetzen

"Ich hatte wie in allen Rennen bisher einen guten Start und konnte zeitig eine Lücke herausfahren", berichtet ART-Pilot Espargaro, der mit seiner Saison bisher sehr zufrieden ist. Im Moment ist er punktgleich mit Teamkollege Randy de Puniet und WM-13.:"Die Saison war bisher ziemlich gut. Vor dem Saisonstart war ich etwas nervös, weil der Druck hoch ist, wenn man mit einem guten Team in der MotoGP fährt."

Weniger zufrieden war zweifellos Forward-Pilot Colin Edwards. Der ehemalige Yamaha-Werkspilot bezeichnete seine Suter-BMW bereits vor dem Rennwochenende in Laguna Seca als einen "Haufen Mist". Und auch im Rennen blieb ein Erfolgserlebnis aus, selbst wenn Edwards für Platz 13 drei WM-Punkte erhielt. "Es lief ziemlich schlecht. Als die anderen CRT-Piloten die Strecke noch nicht kannten, waren wir Freitag richtig gut. Doch dann haben sie den Kurs recht schnell gelernt", berichtet der US-Amerikaner. "Wir haben Geschichte geschrieben. Es war das erste Mal, dass ich überrundet wurde. Ich hoffe, dass es in Indy besser läuft."

Colin Edwards

Colin Edwards wirkte auch am Rennwochenende in den USA frustriert Zoom

Zufriedenstellender war der Auftritt von Avintia. Yonny Hernandez bezwang den Altmeister aus Texas mit seiner BQR und kassierte vier Punkte für Platz zwölf. "Ich bin mit meiner Leistung im Rennen und übers gesamte Wochenende hinweg sehr zufrieden. Ich verlasse Laguna Seca mit einem guten Gefühl, weil das Team gut gearbeitet hat und wir konkurrenzfähig waren. Wir lagen lange Zeit auf dem zweiten Platz im CRT-Feld, am Ende waren lediglich die Aprilias von Aleix und Randy schneller als ich. Wir waren schnell unterwegs und haben unser Ziel erreicht - in der Nähe der besten CRT-Maschinen ins Ziel zu kommen", lobt Hernandez.

"Erneut zu punkten ist toll", freut sich auf Teamkollege Ivan Silva, der 14. wurde. "Sicher hätte ich gerne ein noch besseres Ergebnis erzielt, doch wir haben einen großen Schritt gemacht und ich fühle mich auf dem Motorrad wohl. Ich konnte im Rennen ein gutes Tempo fahren. Zudem hatte ich einen tollen Kampf mit Edwards, doch als wir überrundet wurden, ließ ich Platz, woraufhin mich Colin überholte. Ich konnte meine Position nicht zurückgewinnen."

Ioda-Pilot Danilo Petrucci sah die Zielflagge in Laguna Seca nicht. "Ich bin sehr enttäuscht. Ich hatte keinen guten Start, war aber an der Gruppe dran, die um die Punkte kämpfte. Zu Beginn des Rennens hatte ich ein gutes Gefühl für mein Motorrad. Doch ab der zehnten Runde hatte ich Probleme mit der Front und wäre beinahe gestürzt. Ich entschied mich dazu, aufzugeben. Ich bin enttäuscht, weil es fürchterlich ist, ein Rennen durch so ein Problem zu beenden", schildert der Italiener, der immer davon geträumt hatte, auf dem Kurs in Kalifornien zu fahren. Nach den ersten Runden am Freitag bemerkte er: "Laguna Seca sieht aus, als hätte jemand die Idee gehabt, eine Motocross-Strecke zu asphaltieren."

Landsmann Mattia Pasini ereilte das gleiche Schicksal wie Petrucci. "Es ist schade, dass wir das Rennen nicht beenden konnten. Der Start war ziemlich gut, wir konnten einige Positionen gutmachen und hatten ein gutes Tempo. Die Chance war da, Hernandez und de Puniet zu folgen, um dann im finalen Teil des Rennens zu attackieren. Doch in der zwölften Runde hatten wir ein technisches Problem, das uns aufforderte, das Rennen zu beenden", erklärt der ART-Pilot. "Wir hätten Laguna Seca mit ein paar Punkten mehr verlassen können, was uns in der Meisterschaft geholfen hätte. Doch nun können wir nur nach Indianapolis und vorne schauen."


Fotos: MotoGP in Laguna Seca