Cortese nach "extrem gutem Rennen" auf dem Titelpfad

Sandro Cortese macht mit Platz zwei in Alcaniz einen großen Schritt in Richtung Moto3-Titel - Sieger Luis Salom mit 51 Punkten Rückstand nun erster Verfolger

(Motorsport-Total.com) - Den Sieg beim 13. Saisonlauf zur Moto3-WM verpasste Sandro Cortese am Sonntag knapp. Dennoch ist der KTM-Pilot der große Gewinner in der niedrigsten Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft. Mit seinem zweiten Platz hinter Luis Salom (Kalex-KTM) machte Cortese einen großen Schritt in Richtung seines ersten WM-Titels. Bei noch vier ausstehenden Rennen liegt der Deutsche nun 51 Punkte vor Salom. Maverick Vinales fiel durch seinen unverschuldeten Ausfall in der Einführungsrunde auf den dritten WM-Rang zurück und liegt nun bereits 66 Punkte hinter Cortese.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese reist mit 51 Punkten Vorsprung nach Motegi Zoom

"Ich habe mir viel vom Rennen erwartet und mir gesagt: 'Okay, einfach die Punkte mitnehmen und Abstand wenn möglich halten oder ausbauen'", sagt Cortese, der in Alcaniz mit einer Erkältung an den Start ging. Dass er den Vorsprung in der WM-Tabelle sogar ausbauen konnte, bezeichnet der KTM-Pilot als "extrem gut", erwartet seinen bis zum Beginn des Rennens schärfsten Verfolger Vinales aber auch bei den kommenden Läufen als "harten Gegner", wie er sagt. Also ebenso harten Gegner schätzt Cortese seinen jetzt schärfsten Verfolger Salom ein.

Aragon-Sieger Salom erklärt, dass er in den letzten zwei Runden alles auf eine Karte gesetzt hat. "Ich gab alles und bin in der letzten Kurve der vorletzten Runde beinahe gestürzt", so der Spanier, für den es letztlich knapp zum zweiten Moto3-Sieg nach dem Premierentriumph in Indianapolis vor sechs Wochen reichte.


Fotos: Moto3 in Aragon


Hinter WM-Spitzenreiter Cortese kam dessen Landsmann Jonas Folger im Motorland Aragon auf Platz drei ins Ziel. Für den 19-Jährigen in Diensten des Aspar-Teams war es bereits der dritte Podestplatz beim vierten Einsatz für die Mannschaft von Jorge Martinez. "Um ehrlich zu sein, hätte ich heute nicht so eine große Kampfgruppe erwartet", sagt Folger, der von der Pole-Position ins Rennen ging. "Bei Rennmitte war ich einer der Letzten in dieser Gruppe und bremste ein paar Mal etwas zu spät. Dann versuchte ich, mich wieder zu konzentrieren und fuhr bis auf Platz zwei nach vorn."

Der Schlussattacke von Salom hatte aber auch Folger nichts entgegenzusetzen. Unterm Strich ist der Aspar-Pilot "mit einem Podestplatz zufrieden, da wir wieder einen Schritt nach vorn machen konnten", wie er in Bezug auf das Setup seiner Kalex-KTM festhält. In der Gesamtwertung liegt Folger nach 13 von 17 Saisonläufen auf Platz zehn.

Tabellenführer Cortese will sich an den verbleibenden Rennwochenenden "keinen Stress machen und versuchen, keine Fehler zu machen". Dennoch will er auch künftig auf Sieg fahren, genau wie im Motorland Aragon: "Ich denke, jeder hat gesehen, dass ich heute gewinnen wollte und nicht auf Punkte aus war. Sonst wäre ich Dritter oder Vierter geworden, aber das ist nicht mein Stil. Ich habe den Kampf um den Sieg verloren, aber trotzdem war das Rennen für mich extrem wichtig."