Wintertest: Folger und Cortese in Spanien im Einsatz

Die beiden Deutschen Jonas Folger und Sandro Cortese schütteln bei Privattests in Spanien den Winterrost ab - Auch Philipp Öttl sitzt bereits wieder auf seiner KTM

(Motorsport-Total.com) - Einige Teams der Klassen Moto2 und Moto3 sind bereits in Spanien mit privaten Testfahrten in das neue Jahr gestartet. Bereits vergangene Woche testete das IntactGP-Team mit den beiden Deutschen Jonas Folger und Sandro Cortese am Donnerstag und Freitag in Valencia. Anschließend übersiedelte der Truck nach Jerez de la Frontera. Allerdings waren die Wetterverhältnisse am Sonntag derart schlecht, dass sich kein Rad drehte. Erst am Montag konnten die versammelten Teams einige Runden drehen.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger, Sandro Cortese

IntactGP bereitete sich in den vergangenen Tagen in Valencia und Jerez vor Zoom

Neben IntactGP war Ajo Motorsport mit Weltmeister Johann Zarco vor Ort. Dazu kam das neue Leopard Moto2-Team mit Moto3-Weltmeister Danny Kent und Miguel Oliveira. Diese drei Teams arbeiteten mit dem neuen 2016er Chassis von Kalex. Kurz nach Mittag fuhr Zarco für seinen ersten Versuch auf die Strecke, verzeichnete aber schon in seiner vierten Runde einen harmlosen Crash. Insgesamt legte der Franzose am Montag 53 Runden zurück.

Auch das Duo aus Deutschland war fleißig unterwegs. Nach 115 Runden in Valencia kam Cortese in Jerez auf 57 Umläufe. "Der Valencia-Test war für uns viel aussagekräftiger. Leider hatten wir hier in Jerez nur einen Tag zur Verfügung. Ich hatte einen kleinen Ausrutscher, dadurch haben wir fast zwei Stunden verloren", berichtet Cortese von seinem Tag. "Ich war ein wenig zu viel auf der Hinterradbremse und bin dann per Highsider in Kurve 1 gestürzt. Etwas ungewöhnlich, aber glücklicherweise ist nichts passiert."

Bei diesen ersten beiden Privattests konzentrierte sich IntactGP auf generelle Abstimmungseinstellungen sowie um Federelemente von Öhlins. Viele Erkenntnisse konnten in Jerez nicht gesammelt werden. "Wir konnten danach noch einige Runden fahren und uns verbessern. Zum Schluss waren wir ganz gut dabei", setzt Cortese zufrieden fort. "Das Vertrauen ist da. Selbst nach dem Sturz bin gleich wieder schnell gefahren. Ich bin guter Dinge. Beim offiziellen Test fahren wir dann hier alle zusammen. Es wird interessant zu sehen, wo wir stehen."

Jonas Folger absolviert Longrun

Folger kam in Valencia auf 124 Runden und heute in Jerez auf 77 Runden. Am späten Nachmittag absolvierte der 22-Jährige außerdem einen Longrun über 20 Runden. "Der eine Testtag war erstaunlich positiv für uns. Ich habe mich von Anfang auf der Strecke super einfahren können, ohne wirklich größere Probleme zu haben. Dadurch war es möglich, unverzüglich mit unserer Setup-Arbeit zu beginnen", berichtet Folger die positiven Eindrücke. "Ich konnte ziemlich schnell ans Limit gehen und wusste sofort, was ich brauche."

"Wir haben etwas mit der Öhlins-Gabel probiert und auch mit neuen Teilen von Kalex, was insbesondere fürs Vorderrad-Gefühl zwei große Schritte nach vorne waren. Das Hauptaugenmerk lag heute vor allem auf der Front. Während meines Longruns zum Schluss konnte ich sehr konstant fahren und ich war immer dicht an meiner schnellsten Zeit. Es war ein erfolgreicher Test und wir sind alle sehr, sehr happy." Rundenzeiten wurden nicht veröffentlicht.

Auch einige Fahrer der Moto3-Klasse waren in Jerez anwesend. So setzten die beiden Topteams Leopard Racing (Fabio Quartararo, Andrea Locatelli, Joan Mir) und das Ajo-KTM-Team (Brad Binder, Bo Bendsneyder) ihre Arbeit fort. Auch der Deutsche Phillip Öttl drehte mit seiner KTM einige Runden. Das einzige Honda-Team vor Ort war SIC-Racing mit Jakub Kornfeil und Adam Norrodin.

Der erste offizielle IRTA-Test für die kleinen Klassen findet vom 2. bis 4. März in Jerez statt. Anschließend steht noch vom 11. bis 13. März ein Test in Katar auf dem Programm. Anschließend bleibt das Material gleich vor Ort, denn am 20. März findet auf dem Losail-Kurs unter Flutlicht der Saisonauftakt statt.