Tom Lüthi & Dominique Aegerter in den Top 10

Das Podium ist für die Schweizer in Barcelona außer Reichweite, doch mit den Plätzen sechs und neun ziehen sie sich ordentlich aus der Affäre

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix in Barcelona fuhren Tom Lüthi und Landsmann Dominique Aegerter in die Top 10 und sammelten wertvolle Punkte. Lüthi fuhr in der Verfolgergruppe und kam als Sechster ins Ziel. Kalex-Markenkollege Luis Salom setzte sich knapp gegen den Schweizer durch und wurde Fünfter. Der Rückstand war mit 7,383 Sekunden überschaubar. Zum Podium fehlten Lüthi etwa sechs Sekunden.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi, Luis Salom

Verfolgergruppe um Platz fünf: Luis Salom setzt sich knapp gegen Tom Lüthi durch Zoom

"Das war ein sehr schwieriges Rennen. Heute war ich mehr am Limit als bei meinem Sieg in Le Mans vor einem Monat", vergleicht Lüthi. "Aber am Ende habe ich einige wichtige Punkte geholt. Ich wusste früh, dass unser Paket nicht gut genug war, um für Podestplätze oder gar den Sieg mitzukämpfen. Ich bin dem späteren Sieger Johann Zarco in den ersten Runden gefolgt, er schien wie auf Schienen zu fahren, während ich wild durch die Kurven rutschte."

"Ich habe noch nicht mit Dominique gesprochen, aber ich nehme an, dass er ähnliche Eindrücke hatte wie ich. Die Tests am Dienstag werden zeigen, warum unsere Einstellungen, die in Mugello und Le Mans so gut funktionierten, hier in Katalonien nicht passten. Dennoch: Wir haben trotz der großen technischen Probleme vorne mitgehalten, der sechste Rang beweist, dass wir konkurrenzfähig sind", so der WM-Vierte.


Fotos: Moto2 in Barcelona


Landsmann Dominique Aegerter fuhr mit 10,638 Sekunden Rückstand auf Position neun ins Ziel. "Sam Lowes war nach dem Start in der ersten Kurve sehr aggressiv. Wir haben uns berührt, sind aber beide im Sattel geblieben", berichtet Aegerter. "Während mehrerer Runden konnte ich mit der Spitze mithalten, aber ich habe rasch gemerkt, dass ich diesen Rhythmus nicht lange halten können würde."

Thomas Lüthi

In der Fahrerwertung liegt Tom Lüthi momentan auf Position vier Zoom

"Nach fünf Runden fand ich bereits keinen Grip mehr", ärgert sich Aegerter. "Wenn du in der Moto2 aufs Podest klettern willst, muss alles perfekt passen, und ich wusste bereits nach dem Training, dass das bei uns nicht der Fall war. Ich wusste, dass die Reifen rasch an Haftung verlieren würden, aber ich wusste nicht, wie sich das Ganze bei meinen Konkurrenten verhalten würde."

Für Robin Mulhauser endete der siebte Grand Prix weniger positiv. "Ich blieb einen Moment lang liegen. im Kiesbett liegen nach meinem Sturz und bin zur Untersuchung in die Clinica Mobile gegangen. Ich habe einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf erhalten und habe deswegen Schmerzmittel erhalten", berichtet der Schweizer.

Dominique Aegerter

Kalex-Pilot Dominique Aegerter hatte in Barcelona keinen perfekten Renntag Zoom

"Am Montag lasse ich mich noch einmal untersuchen und abklären, ob ich die Tests am Dienstag bestreiten kann oder nicht", schildert Mulhauser. "Mein Rennstart war perfekt. Ich fühlte mich sofort wohl, habe mit Krummenacher gekämpft und ihn dann überholt. Dann lief ich auf Kallio auf, der rasch an Syahrin vorbeikam. Aber jedes Mal, wenn ich ihn packen wollte, hat dieser mir die Linie abgeschnitten."

"In Kurve zehn in Runde siebem hat er das wieder getan. Ich habe kurz die Konzentration verloren und statt in den zweiten in den ersten Gang heruntergeschaltet. Das Hinterrad ist ausgebrochen, ich habe es kurz wieder einfangen können, doch dann war ich bereits im Kiesbett und das war es dann. Der Sturz ist umso ärgerlicher, als ich erstmals den Rhythmus hatte, um meine ersten WM-Punkte zu holen", bedauert Mulhauser.