• 24.06.2015 18:05

Tech 3 wechselt in der Moto2 auf Kayaba-Dämpfer

Marcel Schrötter und sein Tech-3-Team werden in Assen mit Dämpferelementen von Kayaba fahren - Aufgrund der sportlichen Talfahrt gibt es nichts zu verlieren

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter und sein Team Tech 3 vertrauen an diesem Wochenende in Assen auf Kayaba-Dämpfungselemente. Ein ermutigender Test mit Material des japanischen Herstellers in der vergangenen Woche in Barcelona hat den Ausschlag für diese Entscheidung gegeben. Schrötter und seine Crew kamen bereits nach nur kurzer Abstimmungszeit der Fahrwerkskomponenten an die Mistral Moto2-Rennmaschine zügig auf ein Niveau, das ähnlich den bisherigen Öhlins-Dämpfern war.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Statt mit Öhlins fährt Marcel Schrötter in Assen mit Dämpfern von Kayaba Zoom

"Nach dem Barcelona-Test am Dienstag der Vorwoche haben wir uns dazu entschieden, in Assen unser Motorrad mit Kayaba-Fahrwerkskomponenten auszustatten", sagt Schrötter. "Dieser Schritt mag vielleicht gewagt erscheinen, da wir aufgrund all unserer Probleme und noch dazu ohne ausreichender Testfahrten auf ein komplett neues System setzen. Doch dieser eine Testtag verlief eigentlich recht ermutigend, da wir damit relativ schnell wesentliche Unterschiede erkannten und darüber hinaus gleichzeitig auch auf ein gutes Niveau kamen."

"Ein weiterer ausschlaggebender Punkt ist auch, dass wir mit dieser Marke immer einen Fahrwerkstechniker in unserer Box haben werden, was sicher einen riesengroßen Unterschied ausmacht. Außerdem, Kayaba will unbedingt wieder in der Grand-Prix-Sport zurück, deshalb sind die Techniker dort auch sehr bestrebt weiterzukommen. Im Prinzip haben wir auch nichts zu verlieren und ich denke, dass dieses Produkt ausgereift genug ist, um es an einem Rennen anzusetzen."

Im vergangenen Herbst testete Stefan Bradl Kayaba-Dämpfer an seiner Forward-Yamaha. Es wurde aber rasch eine Entscheidung dagegen gefällt. In der MotoGP ist Kayaba deshalb derzeit nicht vertreten. Dafür fasst die japanische Marke in der Moto2 Fuß. "Vorerst werden wir allerdings nur in Assen damit fahren und wenn es halbwegs gut funktioniert, wobei wir hoffentlich gute und stabile Witterungsbedingungen haben werden, dann werden wir vielleicht das System auch am Sachsenring einsetzen", hält Schrötter fest.

"Eine endgültige Entscheidung soll dann in der Sommerpause getroffen werden. Man darf jetzt aber mit Sicherheit keine Wunder erwarten, aber wir als Team und natürlich auch ich als Sportler wollen schnellstens wieder Erfolge sehen. Von dem her hoffe ich, dass wir an diesem Wochenende ordentlich arbeiten und dann am Samstag mit ein paar Punkten im Gepäck die Heimreise antreten können. Assen ist immer cooles Wochenende, daher wäre es umso schöner mit einem kleinen Erfolgserlebnis abzuschließen."