Moto2-Test in Jerez: Drei Deutsche in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Während sich die MotoGP-Asse in Katar auf den Saisonauftakt vorbereiteten, drehten die beiden kleinen Klassen Moto2 und Moto3 in Jerez de la Frontera (Spanien) Testrunden. Von Mittwoch bis Freitag standen der mittleren Klasse je dreimal 70 Minuten Streckenzeit zur Verfügung. Am ersten Tag zeigte der Schweizer Tom Lüthi eine hervorragende Leistung und dominierte die drei Sessions. Die Zeiten wurden in der Folge schneller. Am Donnerstag setzte sich Axel Pons mit 1:41.730 Minuten an die Spitze, nur um wenig später zu stürzen. Deswegen blieb der Spanier am finalen Tag auch an der Box.

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Jonas Folger landete in der kombinierten Zeitenliste auf dem achten Platz Zoom

Der Freitag begann schließlich neblig und erst in der zweiten Session rückte das Moto2-Feld aus. Niemand kam mehr an die Pons-Zeit heran. Sam Lowes, der in diesem Jahr im Gresini-Team eine Kalex fährt, belegte in der kombinierten Zeitenliste aller Sessions (hier die Zeitenliste in der Übersicht) den zweiten Platz. Insgesamt befanden sich elf Fahrer innerhalb einer Sekunde. Diese Top 11 blieben auch unter dem Rundenrekord von Stefan Bradl aus dem Jahr 2011.

In den Top 10 waren auch zwei Schweizer und alle drei Fahrer aus Deutschland vertreten. Lüthi, der mit seinem neuen Crew-Chief Gilles Bigot zusammenarbeitete, reihte sich als Fünfter ein. Direkt dahinter folgte Dominique Aegerter, der sich von seinen Verletzungen beim Grand Prix von Aragon wieder gut erholt hat. Auf den Positionen acht bis zehn klassierten sich Jonas Folger, Sandro Cortese und Marcel Schrötter.

"Diese Woche haben wir viel dazugelernt und konnten zahlreiche Dinge aussortieren", fasst Folger zusammen. "Es war ein weiterer guter Tag, aber ich freu mich jetzt auf Katar und eine neue Strecke. Der eine oder andere war vielleicht einen Zacken schneller auf einer Runde, aber wir sind sehr konstant, das ist wichtig und zählt dann letztendlich auch im Rennen." Im teaminternen Duell hatte Folger eine Zehntelsekunde Vorsprung auf Cortese.

Der ehemalige Moto3-Weltmeister zieht ebenfalls ein positives Fazit: "Am letzten Testtag haben wir uns sehr gesteigert. Ich bin rund sechs Zehntel schneller gefahren. Wir haben natürlich auch hart dafür gearbeitet. Daher bin ich sehr zufrieden mit unserem Test. Das Selbstvertrauen ist da. Der Schritt nach vorne heute war sehr wichtig, damit wir mit einem guten Gefühl nach Hause gehen können. Danach geht es weitere drei Tage nach Doha, dort liegt immer noch viel Arbeit vor uns."

Schrötter übernahm den Platz bei AGR von Folger und sitzt in diesem Jahr ebenfalls auf einer Kalex. "Generell war es ein positiver Test, denn ich war konstant knapp hinter der Spitze", bewertet er den Team- und Materialwechsel positiv. "Wir haben an diesen drei Tagen unser Potenzial in den Top 10 gezeigt, obwohl ich heute noch die eine oder andere Position in der kombinierten Zeitenliste verloren habe. Ein Platz in den Top 10 ist auf jeden Fall gut."

Zu den Mitfavoriten in dieser Saison zählen auch Alex Rins und Lorenzo Baldassarri, die beim Test in den Top 5 landeten. Moto3-Weltmeister Danny Kent belegte die elften Stelle, sein Leopard-Teamkollege Miguel Oliveira hatte beim Klassenwechsel mehr Mühe und verlor 1,8 Sekunden. Moto2-Weltmeister Johann Zarco war nicht ganz vorne zu finden. Mit 1,2 Sekunden Rückstand belegte der Franzose den 14. Platz. Alex Marquez war ebenfalls im Mittelfeld. Zeitweise setzte der Spanier aus, um seine erst kürzlich operierte linke Hand zu schonen.

Der Test zeigte auch deutlich, dass Kalex weiterhin die bestimmende Marke in der Moto2 ist. Simone Corsi hatte mit der Speed Up 1,2 Sekunden Rückstand. Tech-3-Fahrer Xavi Vierge lag 1,6 Sekunden zurück. Dunlop ließ die Fahrer weichere Hinterreifen testen. Sie könnten in Jerez, Le Mans und eventuell Motegi zum Einsatz kommen. Härtere Mischungen für Termas de Rio Hondo, Phillip Island und Sepang wurden ebenfalls getestet. Vom 11. bis 13. März findet in Katar der letzte Moto2-Wintertest vor dem Saisonauftakt statt.