• 28.12.2009 11:56

  • von Britta Weddige

Moto2: Die einen suchen, die anderen bauen

Nicht alle "Aprilia-Waisen" haben schon Ersatz gefunden: Unter anderem Aspar und Speedup noch ohne Chassis - Suter will bis zu 15 Maschinen bauen

(Motorsport-Total.com) - Die Vorbereitungen für die erste Saison in der neuen Moto2 laufen, aber das spanische Aspar-Team weiß immer noch nicht, mit welchem Chassis die beiden 125er-Weltmeister Julian Simon und Mike di Meglio an den Start gehen sollen. Nach dem Rückzug von Aprilia ist Teamchef Jorge Martinez noch auf der Suche nach einem neuen Hersteller.

Titel-Bild zur News: Julian Simon

125er-Weltmeister Julian Simon weiß noch nicht, welches Bike er 2010 fährt

Vor Weihnachten hat Aspar Maschinen der Hersteller Kalex, BQR, FTR, RSV und Kalex getestet. Auch die Moto2 von Suter wäre eine Option für die Spanier. "Wir suchen einen Hersteller, der uns eine professionelle Weiterentwicklung garantiert", wird Sportdirektor Gino Borsoi von 'Speedweek' zitiert. Eine Entscheidung soll in den nächsten Tagen fallen.#w1#

Beim Speedup-Team von Luca Boscoscuro, das für die kommende Saison Gabor Talmacsi und Andrea Iannone unter Vertrag genommen hat, läuft die Suche nach einem Chassis-Hersteller ebenfalls noch. Das Team hat zudem das Problem, dass wegen des Aprilia-Rückzugs Sponsoren abgesprungen sind. Dagegen ist anderer "Aprilia-Waise" inzwischen fündig geworden: AB-Cardion wird mit einer FTR-Moto2 fahren. Aki Ajo zieht in Erwägung, nun erst 2011 in die Moto2 einzusteigen und sich in der kommenden Saison ganz auf sein 125er-Derbi-Team mit Marc Marquez und Sandro Cortese zu konzentrieren.

Unterdessen läuft bei den verschiedenen Herstellern die Arbeit an den Prototypen unvermittelt weiter. So auch bei Suter in der Schweiz. Dort entstehen im 24-Stunden-Betrieb zwei Maschinen pro Woche. Bisher hat Eskil Suter Verträge mit vier Teams, die ingesamt acht Maschinen brauchen (Kiefer, Italtrans STR, CIP Moto und Forward).

Doch der Schweizer könnte noch mehr Teams beliefern: "Momentan haben wir Material für insgesamt 15 Maschinen vorbereitet, die ersten vier sind praktisch fertig", so Suter gegenüber 'Speedweek'. Die vier bestätigten Teams sollen ihre Bikes bis spätestens Ende Januar bekommen.