Lowes: Unterschiede zwischen Moto2 und Supersport-WM

Supersport-Weltmeister Sam Lowes hat sich bei seinem ersten Moto2-Rennen in Katar in Szene gesetzt - Die beiden 600er-Motorräder unterscheiden sich erheblich

(Motorsport-Total.com) - Ein viel beachteter Rookie war in Katar Sam Lowes, der Zwillingsbruder von Alex. Alex Lowes fährt in dieser Saison in der Superbike-WM. Sam Lowes ist amtierender Supersport-Weltmeister und ist nun ins Moto2-Fahrerlager gewechselt. "Das ist die Richtung, die ich in meiner Karriere gehen will, damit ich es bis in die MotoGP schaffe", sagt der Brite bei 'Motor Cycle News'. "Ich muss natürlich viel lernen."

Titel-Bild zur News: Sam Lowes

Sam Lowes mischte in Katar auf Anhieb in den Top 10 mit Zoom

Lowes zeigte in Katar auch sofort sein Talent. Im Qualifying stellte er die Speed Up auf den fünften Startplatz. Im Rennen kämpfte er schließlich bei den ersten Verfolgern mit und wurde Sechster. Obwohl auch in der Supersport-WM 600er Motoren gefahren werden, sind die Unterschiede zur Moto2 enorm. "Ich muss mich in vielen Bereichen verbessern. Ich komme von einem Serienmotorrad mit weichen Pirelli-Reifen. Nun fahre ich einen Prototypen mit steifen Dunlop-Reifen."

"Das ist ein großer Unterschied. Es ist zwar ein 600er-Motorrad, aber auch das Chassis ist viel steifer", zieht Lowes den entscheidenden Vergleich. "In manchen Bereichen bin ich aufgrund meiner Supersport-Erfahrung stark, in anderen wieder nicht. Es ist ein Lernprozess." Außerdem werden nun auch seine Qualitäten als Entwickler gefragt. "In der Vergangenheit habe ich ein Problem umfahren, denn in der Supersport-WM kann man nur die Dämpfer und die Elektronik ändern."

"Jetzt gebe ich dem Team mein Feedback und sie können viel mehr Dinge verändern. Das ist natürlich sehr interessant. Wir können also das Motorrad auf mich anpassen, aber das braucht Zeit." Lowes fährt für Speed Up und ist auch in den Entwicklungsprozess eingebunden, damit der Anschluss an Kalex und Suter geschafft werden kann. "Ich werde Entwicklungsteile bekommen und muss dann die Richtung entscheiden. Das ist für mich neu. Es ist eine neue Erfahrung in meiner Karriere, die ich noch lernen muss."

Der starke Einstand hat Lowes nun auch im Grand-Prix-Fahrerlager in den Fokus gerückt. Seine Erfolge in der Supersport-WM waren für den Moto2-Einstieg nützlich, aber es baute sich auch eine Erwartungshaltung auf. "Das hat natürlich etwas geholfen, denn ich komme als Champion in die Moto2. Die Meisterschaften sind aber unterschiedlich. Die Grand-Prix-Leute sind der Meinung, dass sie die Topserie sind."


Moto2 in Doha

"Ich möchte gutes Licht auf die Supersport-WM werfen, aber auch auf mich. Ich möchte in diesem Fahrerlager etwas erreichen. Das ist der einzige Druck, den ich mir mache. Ansonsten bin ich ruhig, weil ich weiß, wo wir mit dem Motorrad stehen."