Aspar-Heimsieg durch Terol - Espargaro crasht

Nicolas Terol und Jordi Torres bescheren Aspar beim Heimrennen des Teams einen Doppelsieg in der Moto2 - Weltmeister Pol Espargaro stürzt in Führung liegend

(Motorsport-Total.com) - Nicolas Terol (Suter) gewann beim Großen Preis von Valencia das Rennen der Moto2. Mit seinem dritten Saisonsieg bescherte der Spanier seinem Aspar-Team, welches unweit von der Rennstrecke in Valencia angesiedelt ist, beim Saisonfinale einen Heimsieg. Terol profitierte dabei von einem Fahrfehler von Pol Espargaro (Kalex), der in Führung liegend stürzte. Nach 27 Runden auf den Circuit Ricardo Tormo kam Terol vier Sekunden vor seinem Teamkollegen Jordi Torres ins Ziel. Dritter wurde Johann Zarco (Suter). Bester deutschsprachiger Fahrer war Tom Lüthi (Suter) auf Rang sieben.

Titel-Bild zur News: Nicolas Terol

Nicolas Terol gewann in Valencia sein drittes Rennen in dieser Saison Zoom

Zunächst stand das Rennen ganz im Zeichen von Espargaro. Der Spanier, der bereits als Weltmeister feststeht und das Rennwochenende in Valencia bisher dominiert hatte, setzte seine starke Vorstellung auch im Rennen fort. Espargaro übernahm von der Pole-Position aus die Führung und setzte sich in den ersten Runden von seinen Verfolgern ab, riskierte dabei aber zu viel. In der achten Runde rutschte dem Spanier beim Anbremsen der ersten Kurve das Vorderrad weg, woraufhin er und sein Motorrad im Kiesbett landeten. Espargaro nahm das Rennen noch einmal auf, kam aber nur als 29. ins Ziel.

Danach war der Weg frei für Terol, der zunächst zusammen mit Simone Corsi (Speed Up) an der Spitze fuhr, sich im Rennverlauf aber zunehmend vom Italiener absetzte und zu einem ungefährdeten Sieg kam. "Es ist unglaublich, dieser Sieg ist der wichtigste des gesamten Jahres", sagt Terol. "Hier zu Hause vor all den Spaniern zu gewinnen, ist ein Traum. Ich habe mich am ganzen Wochenende nicht schlecht gefühlt, aber heute im Rennen, war es besser. Es war aber schwierig, als Führender konzentriert zu bleiben."

Foto-Finish zwischen Zarco und Corsi

Corsi geriet dann zunehmend unter Druck von Torres, der sieben Runden vor dem Rennende zum Angriff ansetzte und seinen Rivalen überholte. Torres, der in dieser Saison das Rennen am Sachsenring gewonnen hatte, fuhr dann schnell einen Vorsprung auf den Forward-Piloten heraus und sicherte damit den Aspar-Doppelsieg ab. "Unglaublich, hier vor alle den Leuten zu gewinnen. Sie haben mich bei der Jagd nach Corsi angetrieben. Der zweite Platz ist unglaublich", jubelt Torres.

Zarco schloss in den Schlussrunden noch zu Corsi auf und griff den Italiener in der letzten Runde beim Sprint Richtung Ziellinie an. Erst die Auswertung des Zielfotos konnte über den letzten Podiumsplatz entscheiden, und nach Ansicht der Zeitnehmer hatte der Franzose dabei um Haaresbreite die Nase vorne. "Das ist wunderbar. Ich habe gekämpft und war am Limit", so Zarco. "Ich sah dann auf der Leinwand den vierten Platz und war etwas enttäuscht, aber zugleich auch glücklich, weil es ein schönes Rennen war. Als ich in den Parc Ferme kam, wartete das Team bei Platz drei auf mich."


Moto2 in Valencia

Hinter Corsi fuhr Esteve Rabat (Kalex) auf Position fünf, Sechster wurde Alex de Angelies (Speed Up). Lüthi erlebte ein Rennen wie eine Achterbahnfahrt. Nach gutem Start lag der Schweizer in der ersten Runde kurzzeitig auf Rang zwei, fiel dann aber einige Positionen zurück. Gegen Rennmitte schien dann Lüthis weicher Hinterreifen abzubauen, der 27-Jährige fiel bis ans Ende der Top 15 zurück. In der Schlussphase fing sich der Schweizer allerdings wieder, machte verlorenen Boden gut und kam als Siebter ins Ziel.

Cortese, Schrötter und Krummenacher verpassen die Top 15

Hinter Lüthi reihten sich Anthony West und Mattia Pasini (beide Speed Up) ein. Dominique Aegerter (Suter) komplettierte die Top 10. Der Schweizer war wieder einmal sehr gut gestartet und lag in der Anfangsphase zeitweise auf Rang vier, konnte das Tempo der Spitze aber nicht ganz mitgehen. Sandro Corteste (Kalex) verpasste im letzten Rennen seiner ersten Moto2-Saison als 16. knapp die Punkteränge.

Nichts zu holen gab es im letzten Saisonrennen für Marcel Schrötter (Kalex) und den nach einer rund zweimonatigen Verletzungspause zurückgekehrten Randy Krummenacher (Suter). Beide fuhren ein unauffälliges Rennen und kamen auf den Positionen 18 und 21 ins Ziel.