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Nürburgring goes Uni: Motorsport-Studenten auf Stippvisite
Um sich als "Standort für Forschung und Lehre" zu etablieren, hat der Nürburgring in Kooperation mit der Uni Stralsund ein spannendes Pilotprojekt gestartet
(Motorsport-Total.com) - Rennstrecke, Ausflugsziel, Mythos: Der Nürburgring kennt viele Namen. Nun will sich das Motorsport-Mekka als auch "Standort für Forschung und Lehre" etablieren und hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule Stralsund ein Pilotprojekt ins Leben gerufen. Studenten des Fachbereichs Maschinenbau absolvierten eine Praxiswoche in der Grünen Hölle, um hinter die Kulissen der Rennstrecke und ortsansässiger Unternehmen zu blicken.
© Nürburgring
Besuch bei Black Falcon: Hier bekamen die Studenten Informationen aus erster Hand Zoom
"Diese Veranstaltungsreihe am Nürburgring ist mit Sicherheit ein Höhepunkt für die Studenten des Studiengangs 'Motorsport Engineering'. Hier kommt zusammen, was zusammengehört", freut sich Professor Peter Roßmanek über die wissenschaftliche Kooperation. 'Motorsport Engineering' ist ein deutlandweit einzigartiger Studiengang, der auf eine Tätigkeit als Ingenieur im Rennsportbereich vorbereiten soll.
So erkundeten die derzeit 30 Studenten im Rahmen ihrer Praxiswoche per Bus die Nordschleife und statteten Firmen im Umfeld der Rennstrecke einen Besuch ab, um künftige Tätigkeitsfelder zu ergründen. Neben einer Reifenschulung bei Pirelli und einem Stoßdämpferseminar bei Öhlins standen Besichtigungen bei Aston Martin sowie den Rennteams von Manthey Racing, Phoenix Racing und Black Falcon auf dem Programm.
Nürburgring will wissenschaftliches Engagement ausbauen
"Wir müssen als einzigartige Rennstrecke Vorreiter in dieser Sache sein und unseren Beitrag für die Entwicklung des Motorsports und des Automobilsektors leisten", erklärt Dr. Karl-Josef Schmidt die Zusammenarbeit mit der Uni, die er selbst strategisch vorantrieb. "Die Gegebenheiten und die Infrastruktur sind an unserem Standort hierfür ideal." Diese nutzt der Nürburgring bereits für andere wissenschaftliche Partnerschaften.
© Nürburgring
Auf den Spuren der Rennfahrer bei der Streckenbegehung auf dem Nürburgring Zoom
Für Medizinstudenten gibt es seit Jahren das Famulanten-Camp des Marienhauses (Neuwied) am Nürburgring. Daneben gastiert der Studiengang Motorsportmanagement aus Kaiserslautern regelmäßig an der Rennstrecke. Aktuell wird an Kooperationen mit weiteren Hochschulen gearbeitet, darunter Aachen und Trier (Ingenieurswissenschaften), Saarbrücken (Sportökonomie) und Köln (Medizinmanagement).
Dabei sei es besonders wichtig, dass die Studenten einen direkten Nutzen für den Verlauf ihres Studiums ziehen können - und das über unterschiedliche Fachrichtungen hinweg. So erklärt Projektleiter Dr. Schmidt: "Als fiktives Beispiel könnten wir uns gut vorstellen, dass angehende Mediziner anhand von Verletzungen im Motorsport mit Ingenieuren Rückschlüsse für die Fahrzeugsicherheit ziehen."
© Nürburgring
Dr. Karl-Josef Schmidt betreut das Projekt strategisch seitens des Nürburgrings Zoom
Ein weiterer Nutzen: Studenten können sich bei ansässigen Unternehmen empfehlen und diese davon profitieren. "Als Rennteam ist es für uns eine tolle Sache mit Studenten in Kontakt zu kommen", sagt Black-Flacon-CEO Alexander Böhm. "Wir sind immer auf der Suche nach qualifiziertem Personal und freuen uns, wenn wir motivierte Praktikanten und Mitarbeiter finden, welche sich im Motorsport zu Hause fühlen."
