• 11.12.2014 14:56

  • von Stefan Ziegler

Reporter als Rennfahrer: Selbstversuch im BMW 235i

'Motorsport-Total.com'-Redakteur Stefan Ziegler durfte für einige schnelle Runden im BMW 235i Platz nehmen und hat dabei interessante Beobachtungen gemacht

(Motorsport-Total.com) - Was mir als erstes auffällt? Diese Stille! Denn auf einmal bin ich ganz alleine. Alleine im Cockpit eines Rennwagens, eingepackt in feuerfeste Unterwäsche und Overall samt Handschuhe, Rennstiefel und Helm mit HANS-System. Der Fünfpunktgurt presst mich in den Schalensitz, meine Hände umfassen schon das Lenkrad. Und gleich geht sie los, meine Testfahrt im BMW 235i. Ich bin sehr gespannt!

Titel-Bild zur News: Stefan Ziegler

Tausche Büro gegen Cockpit: Stefan Ziegler beim Probesitzen im BMW-Rennwagen Zoom

Nervös bin ich aber auch. Das spüre ich ganz deutlich, als ich mit "meinem" Auto in der Boxengasse von Monteblanco stehe und darauf warte, dass mir Renningenieur Albert Lau - er betreut sonst DTM-Pilot Martin Tomczyk - das Zeichen zum Losfahren gibt. Es sind Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vorkommen. Mir pocht das Herz, ich schwitze und meine Augen wissen gar nicht, wohin sie schauen sollen.

Das ist nun also der Moment, in dem es ernst wird. Der Moment, auf den ich seit meiner Ankunft in Spanien hingefiebert und auf den man mich intensiv vorbereitet hatte. Im ersten Schritt mit einem "Trackwalk" am Dienstagabend. Und das bedeutete: Einmal zu Fuß um den "Circuito de Monteblanco", den wir im Rahmen der Media-Trackdays von BMW in der 3,3-Kilometer-Variante befahren.

Auf Spurensuche an der Rennstrecke

Was sonst Rennfahrern und ihren Ingenieuren vorbehalten ist, unternahmen meine Journalisten-Kollegen und ich nun selbst. Unter professioneller Anleitung: Neben Albert gingen noch Instruktor Dirk Adorf sowie BMW-Junior Jesse Krohn mit uns auf die Strecke, um uns einzuweisen. Es ist eine Informationstour, die erstaunliche Eindrücke liefert. Und wie man den Kurs dann plötzlich mit anderen Augen sieht!

Stefan Ziegler

Letzte Vorbereitungen: Funk ist drin, HANS ist dran - und ich bin ebenfalls bereit! Zoom

Natürlich hatte ich mir vorab eine Streckenskizze angeschaut. Doch jetzt stand ich tatsächlich in der ersten Kurve, sah die Bremsspuren davor und die Randsteine am Scheitelpunkt. Jesse zeigte uns die Ideallinie, Albert nannte uns den perfekten Gang und Dirk erklärte uns die Beschleunigungsphase. Da strömte auf einmal ziemlich viel auf uns ein! Und ich fragte mich: Wie um alles in der Welt soll ich mir das nur merken?

Eine Stunde später, am Ende unseres Spaziergangs, hatte ich nur noch einige Eckdaten parat. Hier früh einlenken, dort eng fahren, Kurve im dritten Gang, da lieber nicht zu weit auf die Randsteine und für den Fall der Fälle einfach Ruhe bewahren. Letzteres wurde uns auch nochmals im technischen Briefing eingebläut. Genau wie die Benutzung des Funks, der mich jetzt aus meinen Gedanken reißt.

Motor an, es geht los!

"Okay, Stefan, please turn on the engine", sagt mir "mein" Renningenieur Albert ins Ohr. Und für mich ist die Kommunikation via Funk doch sehr ungewohnt. Meine rechte Hand will schon zum Startknopf, ehe ich mich daran erinnere, dass ich den Funkspruch erst bestätigen muss. Also drücke ich den kleinen Knopf am Lenkrad, warte kurz ab, und spreche dann: "Copy, turning on the engine." Und das mache ich dann auch.

Stefan Ziegler

Gleich geht's los: Albert Lau lässt mich noch warten, dann winkt er mich auf den Kurs Zoom

Damit kommt Bewegung in die Sache und mit der Stille ist es endgültig vorbei. Meine Hände sind zurück am Lenkrad, meine Augen konzentriert auf Albert. Er signalisiert mir mit ausgestreckter Hand, dass meine Zeit noch nicht gekommen ist. Dann warnt er mich vor: "Ready to go in ten seconds." Wieder bestätige ich kurz, lege dann den ersten Gang ein und atme noch einmal ganz tief durch.

Mit seinem "Go!" ist es soweit: Ich fahre los. Nicht spektakulär, aber es geht voran. Und ich bleibe bewusst unter unserem Boxengassenlimit von 60 km/h. Um danach recht zaghaft auf das Pedal zu treten und erstmals zu beschleunigen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr und die erste Kurve kommt immer näher. Ich bremse früh und lenke ein. Und dabei stelle ich fest: Der Trackwalk war Gold wert!

Die ersten zaghaften Runden in Monteblanco

Während ich die ersten Meter hinter mich bringe, erinnere ich mich mehr und mehr an die Ratschläge, die mir am Vorabend gegeben wurden. Ich weiß, dass gleich eine langgezogene Linkskurve folgt, dann ein Rechtsknick, dann eine Links-Rechts-Schikane, schließlich die Haarnadel. Und die Gänge habe ich auch noch im Kopf - so etwa. Doch Theorie und Praxis sind zwei Paar Stiefel. Auch das merke ich schnell.

Stefan Ziegler

In Aktion: Meine ersten Runden im BMW 235i in Monteblanco - lässt sich schon gut an! Zoom

Zweifelsfrei vertraue ich mir noch nicht. Und meine erste Runde ist daher auch sicher kein neuer Streckenrekord. Aber schon im zweiten Umlauf komme ich immerhin auf 1:52.6 Minuten. Ein ganz ordentlicher Versuch, wenngleich auch nur ein vorsichtiges Herantasten an Auto und Strecke. Ich bin aber schon mal zufrieden: Das Fahrzeug ist ganz geblieben und ich finde mich in Monteblanco zurecht.

Als ich in die Boxengasse abbiege, wartet man schon auf mich. Die Mechaniker des Schnitzer-Teams stehen parat, um mich zurück in die Garage zu schieben. Langsam fahre ich auf sie zu und versuche zu halten, wo Albert es mir anzeigt. Das gelingt ganz ordentlich und meine Erleichterung ist groß, der Puls unverändert hoch. Doch nun gibt es für mich nichts mehr zu tun: Die Schnitzer-Buam übernehmen.

Zurück in der Boxengasse

Die Türen werden aufgerissen und mit meiner Rennfahrer-Idylle ist es erst einmal vorbei. Ich lege die Hände in den Schoß, weil andere von draußen rein- und das Lenkrad umgreifen. Rückwärts schiebt das Team das Auto zurück in die Box. Dort befreie ich mich erst einmal von den Gurten. Das geht ganz gut: Eine leichte Drehung am Zentralschloss, schon springt es auf. Dann die wirklich wichtige Übung.


Fotos: Selbstversuch: Reporter als Rennfahrer


Wie kommt man eigentlich aus einem solchen Fahrzeug heraus, ohne sich komplett lächerlich zu machen? Das habe ich schon bei der Sitzprobe am Vorabend getestet - mit mehr oder weniger großem Erfolg. Wie ich mir habe sagen lassen, wirft man mit dem linken Bein den Anker, zieht sich mit den Armen am Überrollkäfig hoch und schwingt sich dann hinaus. Das geht dieses Mal erstaunlich gut!

Draußen erwarten mich schon Albert und Jesse, fragen mich nach meinen Eindrücken. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Über das Auto habe ich auf zwei "schnellen" Runden schließlich nicht sehr viel gelernt. Und so beschränkt sich meine erste Rückmeldung darauf, dass ich mich gut fühle und auch gut mit dem Fahrzeug auskomme, dass mir die Strecke keine größeren Probleme bereitet.

Datenanalyse mit den Profis von BMW

Das ist aber nur der Anfang. Denn kaum habe ich Helm, HANS-System, Sturmhaube und Ohrstöpsel abgelegt, schon sitze ich mit Albert und Jesse am Tisch. Albert ruft das Datalogging-System auf und lädt meine Rundenzeiten, legt sie über die Referenzzeit von DTM-Champion Marco Wittmann. Mein Blick geht auf die nackten Zahlen: 1:39.6 Minuten. Da ist bei mir also noch viel Luft nach oben!

Stefan Ziegler, Albert Lau, Jesse Krohn

Stefan Ziegler beim Datenstudium mit Renningenieur Albert Lau und Jesse Krohn Zoom

Warum, das erfahre ich umgehend. Gemeinsam mit Albert und Jesse gehe ich die einzelnen Abschnitte der Strecke durch und versuche zu schildern, wann ich wo gebremst und eingelenkt, welche Linie ich gewählt habe. Auch Dirk kommt herüber und lauscht meinen Ausführungen, er und Jesse geben mir dazu gleich einige Tipps an die Hand, wie ich die entscheidenden Punkte besser treffe.

Albert liest inzwischen einiges aus den Daten heraus. Zum Beispiel, dass ich in einer Kurve vom Gas gegangen bin, obwohl das nicht nötig wäre. Außerdem, so sagt er mir, soll ich bei den Schikanen lieber mehr bremsen und eher einlenken, um am Kurvenausgang enger fahren und früher wieder beschleunigen zu können. Zudem könne ich generell einen etwas späteren Bremspunkt wählen.

Und schon ist er da, der Leistungsdruck!

Damit weiß ich also Bescheid: cleverer fahren, mutiger sein. Die Chance, das in die Tat umzusetzen, kriege ich sofort. Denn ich darf noch einmal in den BMW 235i einsteigen und einen weiteren Stint absolvieren. Kaum habe ich wieder meine Rennfahrer-Montur komplett angezogen und bin ins Auto geklettert, schnallt man mich auch erneut fest. Und dieses Mal bin ich schon wesentlich gelassener.

Stefan Ziegler

Wieder ziehe ich mir den Helm über, es geht hinaus für einen zweiten Stint im 235i Zoom

Ich weiß jetzt, was mich im Fahrzeug und auf der Strecke erwartet. Und ich nehme mir fest vor, meine Rundenzeit zu verbessern. "Das ist auch das Ziel", sagt mir Dirk ins Cockpit hinein. "Im Idealfall ist die letzte Runde deine schnellste." Ein bisschen Druck habe ich jetzt also durchaus bekommen. Daran knabbere ich in der Stille, die herrscht, als die Türen geschlossen und ich und "mein" Auto abfahrbereit sind.

Dann meldet sich Albert über Funk: "Okay, Stefan, this is what we will do: five flying laps." Und meine Vorfreude wächst. Begeistert bestätige ich den Funkspruch auf Englisch und lasse nach Aufforderung den Motor an. Wieder geht es hinaus auf den Kurs, aber mit etwas mehr Entschlossenheit. Doch mein Ehrgeiz wird alsbald eingebremst: Ausgangs der Schikane liegt ein Gummikegel auf der Fahrbahn.

Da liegt ein Gummikegel auf der Ideallinie...

Auch auf eine solche Situation hat man uns vorbereitet. Ich erinnere mich, was zu tun ist. Also drücke ich auf den Funkknopf. Und dann schießt mir plötzlich durch den Kopf: Wie um alles in der Welt nennt man einen Gummikegel auf Englisch? Gedanken sind eben nicht stets parat, wenn man gerade den Bremspunkt für die Haarnadel sucht und den Kurvenscheitel anvisiert. Doch irgendwie fällt es mir ein.

Stefan Ziegler

Ich versuche, die Ratschläge meiner Instruktoren in die Tat umzusetzen... Zoom

"There is a cone on the racing line at the exit of the chicane", funke ich an Albert. "Copy, Stefan. Stand by", kriege ich daraufhin zu hören. Und nach einer kurzen Pause, ein paar Kurven später: "Box, box, Stefan, box, box." Wie für solche Zwischenfälle vorgesehen, werde ich also zurück in die Boxengasse beordert. Schade. Keine fliegende Runde, aber Sicherheit geht vor. Ich bestätige und fahre zurück.

In der Zwischenzeit nimmt sich ein Sportwart des Kegels an, die Strecke ist wieder frei. Albert schickt mich erneut hinaus. Und jetzt gilt's für mich. Nach einer erneuten Einrollrunde versuche ich, mich auf die Tipps aus dem Briefing zu konzentrieren. Schon ausgangs der ersten Kurve bin ich früher am Gas und bleibe konsequenter drauf. Ein bisschen mulmig ist mir, als ich mit höherer Geschwindigkeit an der Rechtskurve ankomme.

Beste Stimmung an Bord

Doch es klappt: Das Auto liegt prima, ich fahre sauber hindurch, werde aber weiter nach außen getragen. Ich wechsle an den rechten Streckenrand und bremse bewusst früher, um die Schikane besser zu erwischen. Auch das gelingt. Der Bremspunkt vor der Haarnadel dagegen - na ja! Doch die Vierte-Gang-Kurve meistere ich daraufhin ohne bremsen, gehe nur leicht vom Gas. Das klappt also!

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Mit jeder Runde sammle ich mehr Vertrauen zum Auto und in meine Fähigkeiten Zoom

Die Quittung kriege ich postwendend auf dem kleinen Display im Lenkrad: 1:47.6 Minuten. Wenn das keine tolle Steigerung ist! Und nicht nur deswegen werde ich im Cockpit des Rennautos euphorisch. Ich habe nämlich sehr viel Freude am Fahren. Und ich kann einfach nicht anders, als das auch an die Box durchzugeben. Albert kann sich ein kleines Lachen nicht verkneifen, als er mir per Funk antwortet.

Und ich rausche weiter um den Kurs in Monteblanco, werde mutiger und traue mich immer mehr. Nur von den Randsteinen halte ich mich fern. Ich habe schließlich noch die Worte von Dirk beim Trackwalk in den Ohren. Und ich will auf keinen Fall einen Abflug riskieren oder das Auto gar beschädigen. Also lasse ich mir selbst noch etwas Luft, spüre aber, wie ich von Runde zu Runde mehr Sicherheit gewinne.

Die letzte fliegende Runde im Rennwagen

Langsam werde ich auch warm mit der Strecke. Und es erstaunt mich selbst, wie ich nach wenigen Umläufen in die Schikanen steche, die mir am Vortag noch unbekannt waren. Man gewöhnt sich doch rasch an eine Rennstrecke. Das zeigt sich auch auf der Uhr: 1:46.0 Minuten. Wieder schneller. Und es verbleibt noch eine fliegende Runde. Jetzt kommt es also darauf an: Einmal noch verbessern!

Stefan Ziegler

Ein letztes Mal über Start und Ziel, mit der Frage: Hat es gereicht zur Bestzeit? Zoom

Mit viel Entschlossenheit steige ich am Ende der Zielgeraden in die Eisen, lenke ein und bin so früh wie nie auf dem Gas. Ich fasse mir ein Herz und bremse den Rechtsknick wirklich spät an. In der Schikane verzögere ich aber zu früh und lasse Zeit liegen, dafür erwische ich den Ausgang perfekt. Den Bremspunkt für die Haarnadel habe ich auch schon besser getroffen, trotzdem läuft es gut.

Mit dem Plan, dieses Mal auch nicht vom Gas zu gehen, sause ich auf die Vierte-Gang-Kurve zu. Um kurz vorher doch den Hasenfuß in mir zu entdecken und leicht zu lupfen. Nummer sicher, zumal auf der letzten Runde. Doch in der Zielkurve will ich es noch einmal wissen: Ich bremse ganz weit links und spät, steche nach innen, gehe voll aufs Gas und schieße kurz darauf über den Zielstrich.

In der Auslaufrunde: Noch einmal richtig genießen!

Meine Rundenzeit scheint kurz auf dem Display auf, aber ich schenke ihr - unbewusst - überhaupt keine Beachtung. In Gedanken beschäftige ich mich nämlich schon damit, dass mein Abenteuer im Rennwagen kurz vor seinem Ende steht. Noch einmal genießen, was ich da tue. Und das wiederum mache ich ganz bewusst, nicht mehr an meinem persönlichen Limit, aber eben möglichst "rund".

Stefan Ziegler

Rum ums Eck und draufgedrückt: Im BMW 235i kommt sehr viel Fahrfreude auf Zoom

Für die letzten 3,3 Kilometer fahre ich alle Sinne auf ihre Höchststufe: Ich sehe die Kurven auf mich zufliegen, spüre meinen schnellen Pulsschlag in meinen Ohren pochen und den Schweiß auf meiner Haut, höre, wie das Auto unter mir arbeitet und ein kleines Steinchen beim Richtungswechsel auf Metall klackert und ich fühle, wie meine Hände das Lenkrad noch immer ganz fest umklammern.

Und mit einem mal verpufft der Zauber: "Okay, Stefan - box, box." Albert ruft mich zurück in die Garage. Nach einem kleinen Zögern bestätige ich den Funkspruch. Und ich finde mich damit ab, dass das Ende meiner Testfahrt gekommen ist. "Many thanks, guys. It's been a great pleasure", kommt mir über die Lippen, als ich in die Boxengasse einbiege. Dann halte ich auch schon bei den Schnitzer-Buam an.

Motor aus, Moment vorbei

Ich schalte den Motor aus. Und für einen ganz kleinen Moment ist es wieder still um mich herum. In dieser Zwischenwelt, an der Schwelle zu Adrenalin und Abenteuer. In dieser Enge im Cockpit und in meinem Schalensitz. In diesem Augenblick, der mich kurz die Augen schließen und ein letztes Mal tief durchatmen lässt. Erst jetzt nehme ich die Hände vom Lenkrad. Und bin wieder ein ganz normaler Redakteur.

Stefan Ziegler

Will gar nicht loslassen: Nach insgesamt zwölf Runden ist mein Abenteuer vorbei Zoom

Aber einer, der sich für Zahlen und Fakten interessiert. Entsprechend groß ist meine Spannung, als ich mich zur letzten Datenauswertung neben Albert setze. Und dann kommt das Ergebnis: 1:45.6 Minuten. Ich habe es tatsächlich geschafft! Meine letzte fliegende Runde war meine schnellste - also ganz nach Fahrplan. "Gut gemacht", meinen da auch meine Instruktoren. Und mein Grinsen wird noch etwas breiter...

Was ich neben meinen "ZIE"-Namensaufklebern für die hinteren Seitenscheiben aus Monteblanco mitnehme? Einerseits die Gewissheit, ganz kurz den Rausch der Geschwindigkeit gespürt zu haben. Und dann war da noch die Stimme in meinem Ohr, die immerzu zu flüstern schien: "Drück drauf, drück drauf!" Verlockend! Das muss ich gestehen. Aufhören zu fahren will Mann im Rennwagen sowieso nicht.

Am meisten beeindruckt hat mich aber die Perspektive: Ohrstöpsel rein, Sturmhaube auf, Helm drüber, HANS dran und rein ins Auto - mit wenig Bewegungsspielraum, eingeschränktem Sichtfeld und gedämpftem Geräuschempfinden. So schnell ist man also "in the zone", im "Tunnel", in einer ganz eigenen Welt. Eine sehr aufregende Welt ist das. Und ich hoffe, ich darf sie mal wieder besuchen!