• 30.07.2012 13:09

BMW in Spa: Auf und Ab in den Ardennen

Die Z4-Piloten ziehen Bilanz: Franchi/Kechele/Lauda schaffen nach der Pole-Position den Sprung auf das Podest - Wieder nur Blech für Leinders/Martin/Palttala

(Motorsport-Total.com) - Heftiger Regen, 16 Safety-Car-Phasen, unzählige schnelle Runden: Die privaten BMW-Teams und Fahrer erlebten ein turbulentes 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps. Nach 508 Umläufen und einem packenden Ardennen-Klassiker kam der BMW Z4 GT3 von Vita4One Racing mit einer Runde Rückstand auf den dritten Platz. Von der Pole-Position gestartet überzeugten Lokalmatador Gregory Franchi, Frank Kechele und Mathias Lauda mit konstanten Zeiten - und wurden dafür mit ihrem ersten Podestplatz in der Blancpain-Serie 2012 belohnt.

Titel-Bild zur News: Frank Kechele, Gregory Franchi, Mathias Lauda

Daumen hoch nach Rang drei für Kechele, Franchi und Lauda

Die Piloten von Marc-VDS-Racing, Markus Palttala, Bas Leinders und Maxime Martin folgten im auf dem vierten Rang. In der Anfangsphase hatte das Trio lange an der Spitze gelegen und fuhr im Rennverlauf nicht nur auf trockener, sondern auch auf nasser Strecke schnelle Rundenzeiten. Am späten Samstagabend war Martin im Regen der mit Abstand schnellste Fahrer im Feld und ließ Sonntagvormittag mit einer Zeit von 2:19.758 Minuten auf trockener Fahrbahn die schnellste Runde des Rennens folgen.

Drei Ausfälle für BMW

Trotzdem reichte es für Marc VDS Racing nicht für einen Podestplatz. Die drei Piloten konnten dennoch ihre Führung in der Gesamtwertung der Blancpain-Serie behaupten. Auch Bert Longin, Henri Moser und Mike Hezemans konnten insgesamt mit ihrer Leistung zufrieden sein. In der Startphase hatten die Teamkollegen von Palttala/Leinders/Martin zunächst an Boden verloren und viel Zeit bei einem Reparaturstopp in der Box eingebüßt.

Im Verlauf des Rennens kämpfte sich das Trio jedoch wieder bis auf den 15. Platz nach vorn. Der von ROAL Motorsport eingesetzte Z4 - gefahren von Tom Coronel, Stefano Colombo, Edoardo Liberati und Michela Cerruti - kam auf dem 32. Rang in die Wertung, nachdem ein Unfall zuvor eine lange Reparatur notwendig gemacht hatte.

Drei weitere BMW schieden vorzeitig aus. Während das Fahrzeug von DB Motorsport mit Simon Knap, Andrew Danyliw, Jochen Habets und Leon Rijnbeek bereits früh nach einem Unfall aufgeben musste, mischte das Schwesterauto lange ganz vorne mit. Jeroen den Boer, Stephane Lemeret und Jeffrey van Hooydonck lagen zwischenzeitlich sogar auf Rang zwei im Klassement, ehe Lemeret im Morgengrauen an fünfter Stelle liegend verunfallte. Für die Race-Art-Piloten Nick Catsburg, Roger Grouwels, Jaap van Lagen und Robert Nearn endete das Rennen ebenfalls vorzeitig.

Bartels zufrieden


Fotos: 24 Stunden von Spa-Francorchamps, Rennen


Mit diesem Ergebnis bleibt es bei 21 Gesamtsiegen für BMW bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Der erste Triumph war 1965 den Lokalmatadoren Pascal Ickx und Gerard Langlois mit einem BMW 1800 ti gelungen. Den jüngsten Triumph fuhren Alain Cudini, Marc Duez und Eric van de Poele im Jahr 1998 mit einem BMW 320i ein.

Markus Palttala, Maxime Martin, Bas Leinders

Die belgischen Lokalmatadoren von Marc VDS verpassten das Podium Zoom

"Wir haben dieses Jahr ein hartes Programm. Wenn man dann hier mit einem Auto durchkommt und auch noch vorne mit dabei ist, dann ist das besonders schön", so Bartels weiter. Seine Piloten stimmen zu: "Das war mal wieder ein hartes Rennen in Spa-Francorchamps. Für mich sind die 24 Stunden von Spa natürlich etwas Spezielles, schließlich komme ich hier aus der Gegend. Ich liebe dieses Rennen einfach, und ein Podestplatz auf dieser Strecke bedeutet mir viel", erklärt Franchi.

Leinders beklagt Problemchen

Auch Lauda reist glücklich ab: "Ich bin mit unserem Rennen sehr zufrieden. Das Auto war super, und meine Doppel-Stints haben klasse funktioniert. Was die Rundenzeiten angeht, war ich konstant vorne mit dabei. Deshalb bin ich sehr glücklich. In den letzten Runden konnte ich gar nicht mehr hinschauen, als Frank (Kechele, Anm. d. Red.) den Schlussstint gefahren ist. Der Podestplatz ist eine schöne Belohnung für die ganze Mannschaft."

"Gerade in der Nacht gab es sehr viele Unfälle, und man musste sich unbedingt aus allem heraushalten. Für uns Fahrer ist Spa-Francorchamps eine tolle Herausforderung, der ich mich gerne gestellt habe", resümiert Kechele. Die Lokalmatadoren von Marc VDS sind nicht restlos glücklich. "In diesem Rennen haben wir hart gekämpft, aber das ist ja im Rennsport meistens so. Wir haben keine großen Schwierigkeiten gehabt, dafür aber viele kleine", weiß Leinders.

Frank Kechele

Großes Zittern mit Kechele: Kollege Lauda schwitzte in der Box Zoom

Belgier am Limit, ohne das Maximum herauszuholen

Der Teamchef und Fahrer in Personalunion gibt sich nicht gerne mit der Blechmedaille ab: "Bis zur letzten Runde haben wir alles gegeben. Schon am Nürburgring sind wir beim 24-Stunden-Rennen auf Platz vier angekommen. Hier wollten wir unbedingt noch etwas mehr, hatten aber einfach Pech. Zwei Mal wurden wir von einem anderen Auto getroffen, zwei Mal haben wir einen Vorsprung wegen einer Safety-Car-Phase wieder verloren. Hinzu kamen noch die Reifenschäden. Das war einfach zu viel."

Markus Palttala, Maxime Martin, Bas Leinders

Bei Bas Leinders und seinen Fahrern lief nicht alles rund Zoom