D'Ambrosio nach Sieg fast schon IFM-Meister

Mit einem Sieg in Brands Hatch baute Jérôme D'Ambrosio seine Gesamtführung aus - Norbert Siedler hinter Salvatore Gatto Dritter

(Motorsport-Total.com) - Die Motorsportsaison 2007 hat - auch wenn es noch nicht ganz offiziell ist - ihren nächsten Meister: Jérôme D'Ambrosio gewann heute in Brands Hatch das erste von zwei IFM-Rennen an diesem Wochenende und baute damit seinen Vorsprung drei Läufe vor Schluss auf 30 Punkte aus, was bedeutet, dass die Chancen seines Herausforderers Chris van der Drift nur noch mathematischer Natur sind.

Titel-Bild zur News: Start in Brands Hatch 2007

Start zum ersten von zwei IFM-Rennen in Brands Hatch: D'Ambrosio an der Spitze

D'Ambrosio lieferte über die 21 Runden im Rahmen der Tourenwagen-WM eine absolut fehlerfreie Leistung ab: Er gewann den Start souverän, ließ sich von einer frühen Safety-Car-Phase nicht aus der Ruhe bringen und fuhr allen Verfolgern auf und davon. Kein Wunder, dass seine Freude groß war: "Es wäre fantastisch, hier morgen Meister zu werden", sagte der Belgier. "Man muss sich aber Rennen für Rennen neu konzentrieren und das Beste geben, darf nicht zu sehr an die Punkte denken."#w1#

D'Ambrosio erklärt sein Erfolgsgeheimnis

"Das Geheimnis ist", fügte der Cram-Pilot strahlend an, "dass man immer besser werden muss. Es ist immer Spielraum da, um Verbesserungen zu finden, selbst wenn man in Führung liegt. Wenn man am Limit fährt, kann man das Limit noch verschieben. Das ist genau das, was wir als Team momentan machen, darum läuft es für uns so gut."

Meilenweit hinter D'Ambrosios Soloshow fand im Schatten des angehenden IFM-Champions ein recht unterhaltsames Rennen statt, in dem unser 'Motorsport-Total.com'-Kolumnist Norbert Siedler eine Hauptrolle einnahm: Der ADM-Pilot erwischte einen schlechten Start und fiel dadurch hinter Salvatore Gatto zurück, den er in den 21 Runden nicht überholen konnte. Die vielleicht beste Chance beim Restart nach der Safety-Car-Phase verschlief er komplett.

Meadows mit schwerem Unfall

Glück hatte Siedler, als er in der Anfangsphase von Lokalmatador Michael Meadows angegriffen wurde, den er abwehren konnte. Meadows war nämlich recht aggressiv unterwegs, verlor sein Heck außer Kontrolle und verursachte so die Safety-Car-Phase. Auch Luca Persiani bescherte den Fans mit einem spektakulären Motorschaden ein wenig Action, während Alberto Costa bei seinem Dreher quer über die Fahrbahn Riesenglück hatte, dass er mit niemandem kollidierte.

Dass die Meisterschaft noch nicht heute entschieden wurde, lag übrigens an der herausragenden Fahrt von van der Drift, der sich vom 13. Startplatz aus ein Herz fasste und sich immer weiter nach vorne arbeitete. Nachdem er Frankie Provenzano überholt hatte, machte er in den letzten Runden auch noch auf Siedler Jagd, am abgeklärt agierenden Österreicher biss er sich aber die Zähne aus. Van der Drifts Titelchancen sind dennoch praktisch dahin.

Rennergebnis:

01. Jerome D'Ambrosio (BEL), Cram Competition (#25)
02. Salvatore Gatto (ITA), Promotorsport (#15)
03. Norbert Siedler (AUT), ADM Motorsport (#41)
04. Chris van der Drift (NED), J.D. Motorsport (#7)
05. Frankie Provenzano (ITA), ADM Motorsport (#21)
06. Pablo Sanchez Lopez (MEX), Alan Racing (#12)
07. Arturo Llobell (ESP), Cram Competition (#24)
08. Johnny Cecotto Jr (VEN) Ombra Racing (#29)
09. Marcello Puglisi (ITA), Promotorsport (#9)
10. Pierre Ragues (FRA), Euronova Racing (#19)
11. Sami Isohella, (FIN), Team Soderman (#23)
12. Michele Caliendo (ITA), ADM Motorsport, (#22)
13. Rahel Frey (SUI), Jenzer Motorsport (#2)
14. Oliver Campos Hull (ESP), Iris Project (#4)
15. Dominick Muermans (NED), Ombra Racing (#30)
16. Claudio Cantelli Jr (BRA), J.D. Motorsport (#6)
17. Nicolas Maulini, (SUI), Iris Project (#5)
18. Nicola Maulini, (SUI), Iris Project (#5)
19. Juho Annala (FIN), Jenzer Motorosport (#3)
20. Rodolfo Avila (MAC), Cram Competition (#26)

Ausfälle:

Kasper Andersen (DEN), J.D. Motorsport (#8)
Nick De Bruijn (NED), ISR (#33)
Massimo Torre (ITA), Suderia Fama (#32)
Alberto Costa (ITA), Euronova Racing (#18)
Giuseppe Terranova (ITA), Alan Racing (#14)
Michael Meadows (GBR), Euronova Racing (#45)
Luca Persiani (ITA), Scuderia Fama (#31)