Jüttner: "Es war eine durchwachsene Saison"

Audi hat in der abgelaufenen Saison Le Mans gewonnen, aber sonst gegen Konkurrent Peugeot verloren - Ralf Jüttner, Technikdirektor bei Joest, zieht Bilanz

(Motorsport-Total.com) - Auch in der Saison 2011 lautete das große Duell auf der Langstrecke Audi gegen Peugeot. Am vergangenen Wochenende ist im chinesischen Zhuhai die zweite und letzte Saison des Intercontinental Le-Mans-Cups (ILMC) zu Ende gegangen, bevor im Jahr 2012 mit der neuen Sportwagen-Weltmeisterschaft eine neue Ära im Prototypen-Sport eingeläutet wird. Die Saison 2011 kann man einfach zusammenfassen: Audi hat den Klassiker in Le Mans gewonnen und Peugeot alle anderen Rennen. Sportlich hatte Peugeot die Nase vorne, mit dem Le-Mans-Sieg genoss aber Audi weltweit mehr Aufmerksamkeit.

Titel-Bild zur News: Marcel Fässler

Der Leichtbau Audi R18 TDI hat mit Le Mans das wichtigste Rennen gewonnen

Unter dem Strich ist Ralf Jüttner, der Technische Direktor im Joest-Team, nicht ganz zufrieden mit der Saison: "Bis auf das Highlight und den Sieg in Le Mans war es eher durchwachsen. Im Intercontinental Le-Mans-Cup haben wir 2011 kein Rennen gewonnen. Doch anders, als es auf dem Papier vielleicht aussieht, war es immer ein spannender Kampf auf Augenhöhe mit unseren Gegnern. Dennoch: Wir haben das wichtigste Rennen der Saison gewonnen - Le Mans. Und auch das 'Unternehmen Bathurst' mit dem Audi R8 LMS zu Saisonbeginn verlief erfolgreich."

In Le Mans erlebte Audi Höhen und Tiefen. Allan McNish und Mike Rockenfeller blieben bei schweren Unfällen zum Glück unverletzt. Zwei Autos waren damit im Kampf gegen Peugeot aus dem Rennen. Der dritte R18 TDI holte schließlich die Kohlen aus dem Feuer und sorgte für den wichtigen Triumph. Dennoch war es nicht einfach, unter diesen Voraussetzungen zu gewinnen.


Fotos: ILMC in Zhuhai


"Wie schwer das war, zeigt ein Blick auf die übrige Saison", sagt Jüttner. "Es durfte sprichwörtlich nicht das kleinste Detail schief gehen. Das ist es auch nicht. Es war ein Ritt auf des Messers Schneide, wenn man sieht, wie schnell man aus dem Rennen sein kann. Mit dem neuen Regelwerk muss man kleinere Schäden sofort an der Box reparieren - so wie es uns in Zhuhai passiert ist."

In China wurde außerdem der Kalender der neuen Langstrecken-Weltmeisterschaft vorgestellt. "Grundsätzlich sind wir alle froh, dass aus der ILMC jetzt eine WM wird. Ein FIA-Weltmeisterschaftsstatus ist eine echte Hausnummer", streicht Jüttner den Stellenwert hervor. "Das ist ein deutlicher Anreiz für alle Hersteller, sich daran zu beteiligen. Das gilt für neue wie für diejenigen, die schon jetzt dabei sind."

"Dass in der nächsten Saison gleich acht Rennen absolviert werden, kommt etwas überraschend. Schade finde ich, dass das Petit Le Mans nicht dazugehört. Das hatte sich zwar schon angedeutet, aber dennoch war die Hoffnung noch da, dass es aufgenommen würde. Ansonsten sind hochinteressante Rennen dabei und für ein Einsatzteam, das gern Rennen bestreitet, sind acht Rennen sicher besser als sieben. Jetzt können die Planungen beginnen und wir hoffen, dass Audi und wir als Einsatzteam nächstes Jahr dabei sind."

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