Häkkinen: "Ich vermisse den Rennsport ständig"

Ex-Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen brennt auf den Renneinsatz beim ILMC-Finale in China - Wenn es gut läuft, kann sich der Finne mehr vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Mika Häkkinen kann es nicht lassen: Beim Finale des Intercontinental Le-Mans-Cup (ILMC) in Zhuhai (China) wird der zweifache Formel-1-Weltmeister mit dabei sein. Der Finne wird sich das Cockpit eines Mercedes AMG SLS GT3 mit Entwicklungsfahrer Thomas Jäger und dem Chinesen Congfu Cheng teilen. Vier Jahre nach seinem Karriereende in der DTM wird Häkkinen erneut um jede Zehntelsekunde kämpfen. "Natürlich vermisse ich den Rennsport ständig. Motorsport war und ist ein wichtiger Teil meines Lebens seit ich sechs Jahre alt bin", sagt Häkkinen.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Der Finne Mikka Häkkinen wird in China wieder einen Rennwagen pilotieren

Ist der Renneinsatz im fernen China der Auftakt eines richtigen Comebacks? "Ich fahre jetzt erst einmal dieses eine Rennen. Wenn alles richtig gut läuft, dann gibt es überhaupt keinen Grund, nicht damit weiter zu machen", lässt der 20-fache Grand-Prix-Sieger offen. "Es muss mit Familie, meinen Partnern und mit meinen anderen Tätigkeiten wie Fahrermanagement zusammenpassen. Wenn mein Kalender zu voll wird, dann leidet die Lebensqualität. Nach dem Rennen in Zhuhai sehen wir weiter."

"Es passt jetzt alles zusammen. Ich fahre dieses Rennen, um mal ein Gefühl für Langstreckenrennen zu bekommen. Ich mache das nicht nur zum Spaß, sondern ich will das Maximum aus dem Auto herausholen. Mal sehen, was dabei herauskommt." Häkkinen ist in seiner Karriere hauptsächlich Sprintrennen wie in der Formel 1 und der DTM gefahren. Langstreckenrennen sind aber eine ganz andere Welt.

In erster Linie muss man die lange Distanz schaffen und sich das Rennen auch richtig einteilen. Dazu kommt, dass es Fahrerwechsel gibt. Die Abstimmung ist daher immer ein Kompromiss. "Nach Zhuhai sage ich entweder, dass diese Rennen der Hammer sind. Vielleicht sage ich aber auch, dass ich es lieber lassen sollte. Jetzt probiere ich es mit einem AMG SLS auf der Langstrecke. Mal schauen. Es gibt auch noch jede Menge andere Möglichkeiten im Rennsport."

In Zhuhai müssen 1.000 Kilometer absolviert werden. Würde Häkkinen auch die Krone, nämlich die 24-Stunden von Le Mans reizen? "Wenn es gut läuft, dann schließe ich das nicht aus. Ich bin bisher noch nie ein Sechs-Stunden-Rennen gefahren. Ich habe noch nie mein Auto mitten im Rennen an jemand anders abgeben müssen, musste noch nie ein Auto mit anderen Fahrern teilen. Das ist alles komplett neu für mich. Ich bin gespannt, wie sich das anfühlt."

"Franky Cheng kenne ich schon ganz gut. Wir haben einen guten Fahrerkader. Wir wollen konstant gute Runden fahren, eine gute Taktik durchziehen. Der Umgang mit den Reifen wird wichtig, sodass man mehrere Stints auf einem Satz fahren kann." Generell kann Häkkinen die Langstrecken-Szene nicht genau einschätzen. "Ich weiß nicht, wie stark die anderen Autos und Fahrer sein werden."