• 15.10.2012 06:35

  • von Pete Fink

Winterzeit: Es wird ungemütlich ...

Roger Penske und Chip Ganassi dementieren eine Beteiligung an der Opposition um Tony George: Steht den IndyCars ein wilder Winter ins Haus?

(Motorsport-Total.com) - Die Gerüchteküche rumort in Indianapolis weiterhin heftig. Der Artikel des 'Sports Business Journal', das am Freitag von einem konkreten Übernahmeangebot seitens einer Gruppe um Ex-IRL-Chef Tony George berichtet hatte, schlug am Wochenende wie erwartet große Wellen in den einschlägigen US-Fachmedien. Vor allem deshalb, weil zum ersten Mal Namen genannt wurden, die hinter der Opposition gegen IndyCar-Boss Randy Bernard stehen sollen.

Titel-Bild zur News: Indianapolis

Bonjour tristesse: Wie ungemütlich wird dieser Winter in Indianapolis?

Unter anderem betraf dies auch Roger Penske und Chip Ganassi, zwei der drei ganz großen Schwergewichte im US-Formelsport. Deren Dementi folgte auf dem Fuß: "Diese Geschichte ist falsch", zitiert 'Speed.com' den 75-jährigen Penske. "Ich bin nicht Teil einer Gruppe, die ein Übernahmeangebot gemacht hat." Immerhin: "Ich weiß von diesen Diskussionen, aber ich bin nicht beteiligt."

Chip Ganassi blies in ein ganz ähnliches Horn: "Vor zwei Monaten fragte mich jemand, ob in an dieser Sache ein Interesse habe. Ich habe gesagt: 'Sicher, ich sehe mir das Ganze an'. Aber seitdem habe ich kein einziges Wort mehr darüber gehört und nun sorgt jemand für eine ganze Menge Trubel." Von Michael Andretti gab es vor wenigen Wochen, also vor den neuesten Entwicklungen, ein Dementi.

Auch Jeff Belskus, der Chef des Indianapolis Motor Speedways und Mitglied im Aufsichtsrat der Hulman/George-Gruppe, wiederholte seine deutliche Generalabsage: "Die IndyCars stehen nicht zum Verkauf." Die Existenz eines George-Angebotes wollte Belskus nicht leugnen, bezeichnete es gegenüber dem 'Indianapolis Star' aber lediglich als "Ausdruck eines Interesses."

Tony George und Kevin Kalkhoven

Tony George und Kevin Kalkhoven: Früher waren sie erbitterte Gegner Zoom

So hat es gemäß 'Speed.com' den Anschein, als seien Tony George, Kevin Kalkhoven und Panther-Chef John Barnes die Rädelsführer der hartnäckigen Verschwörung gegen Randy Bernard, von der der IndyCar-Boss selbst bereits kurz nach dem diesjährigen Indy 500 berichtet hatte. Im August tauchten diese Gerüchte ein zweites Mal auf, am Freitag folgte der dritte Streich.

Unter dem Strich steht den IndyCars offenbar wieder einmal ein turbulenter und ungemütlicher Winter ins Haus, denn Anzeichen für eine Beruhigung der Lage gibt es derzeit keine. Im Gegenteil: Die TV-Quoten der gerade abgelaufenen Saison sind nach wie vor im Keller, dazu das chaotische Hick-Hack um die Motoren samt Lotus- und China-Desaster, sowie natürlich die Kostensituation rund um die Ersatzteile des neuen Dallara-Chassis. Es ist die Zeit der Herbststürme, wie heftig werden sie in Indianapolis dieses Mal ausfallen?