Wheldons letzte Worte: "Ich bin bereit, ich will gewinnen"

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin bereit, ich will gewinnen." So lauteten, gemäß der Aussage seines Teamchefs Sam Schmidt, die letzten Worte, die Dan Wheldon vor seinem Unfalltod von Las Vegas via Bordfunk von sich gab. Schmidt erklärte dies auf seiner ersten Pressekonferenz, etwas mehr als einen Tag nach dem so schicksalhaften Massencrash am Sonntagabend.

© IndyCar

Sein letztes Bild: Dan Wheldon bei der Fahrerpräsentation von Las Vegas

Hintergrund für die wilde Entschlossenheit Wheldons war offenbar die Aussicht auf das Preisgeld von fünf Millionen US-Dollar. "Dabei ging es ihm weniger um sich selbst", schilderte Schmidt. "Er wollte unbedingt einen glücklichen Fan zum Millionär machen. Davon hat er immer wieder gesprochen." Das Siegerpreisgeld von fünf Millionen US-Dollar hätte sich Wheldon mit einer US-Amerikanerin aus New Jersey geteilt, die wenige Tage zuvor ausgelost wurde.

"Wir hatten uns einige Wochen lang intensiv darauf vorbereitet. Klar war seine Ausgangsposition nicht günstig, denn er musste als Letzter ins Rennen gehen. Aber unmittelbar bevor er ins Auto stieg, war er absolut zuversichtlich. Und ich bin auch absolut davon überzeugt, dass er sich im Auto wohl gefühlt hat. Er hat in den ersten zehn Runden zehn Autos überholt. Er ist aufs Ganze gegangen."

Daher macht Schmidt auch nicht die Strecke verantwortlich. Immerhin fuhren die IndyCars in dieser Saison neben Las Vegas auch schon in Texas und Chicagoland. Allesamt superschnelle 1,5 Meilenovale. "Die Realität ist doch, dass die IndyCars in diesem Jahr auf allen möglichen Strecken unterwegs waren", weiß Schmidt.

"Rennfahrer sind Rennfahrer. Sie werden immer aufs Ganze gehen, ganz egal wie die Umstände gerade sind. Wir hatten schon Situationen, in denen sich Piloten in langsamen Kurven eines Straßenkurses verletzt haben. Dan und all seine Kollegen haben das verstanden. Wenn du gewinnen willst, dann musst du alles aus dem Auto und dessen Komponenten herausholen."