• 22.05.2010 14:08

  • von Pete Fink

Webber und Power: Die erfolgreiche Aussie-Bande

Historisch: Mit Mark Webber (Formel 1) und Will Power (IndyCars) führen zwei Australier die Tabellen an, die noch dazu gut befreundet sind

(Motorsport-Total.com) - Der fünfte Kontinent sorgt im weltweiten Motorsport gerade für mächtig Furore: Mark Webber führt die Formel-1-Gesamtwertung an, Will Power die IndyCar-Tabelle. Ein historischer Fakt, Australien ist also wieder wer. Noch dazu sind die beiden Spitzenreiter gut befreundet, wie Penske-Pilot Power am Freitag in Indianapolis berichtete.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power gewann in dieser Saison bereits zwei IndyCar-Rennen

"Das ist cool, daran habe ich noch gar nicht gedacht", freute sich der IndyCar-Leader, als man ihn über diese bislang einmalige Doppelführung aufklärte. "Mark und ich schicken uns gegenseitig immer SMS, wenn wir gewonnen haben. Wir stehen in Kontakt, aber wir sprechen nicht allzu oft miteinander, weil wir beide sehr viel zu tun haben."#w1#


Fotos: Indy 500, Freies Training


Doch die Gemeinsamkeiten gehen noch weiter. Webber war in den Europa-Jahren Powers, als dieser in der britischen Formel 3 und in der World Series by Renault fuhr, einer der größten Unterstützer seines Landsmannes. "Mark hat mir in Europa viel geholfen, teilweise sogar mit seinem eigenen Geld. Ich weiß nicht, ob ich es ohne seine Unterstützung bis ins Team von Roger Penske geschafft hätte."

Power und die historische Pole-Chance

Mark Webber

Seit Webbers Monaco-Sieg führen zwei Australier in den Gesamtwertungen Zoom

Und es gibt eine weitere Parallelität, denn in beiden Fällen dauerte es viele Jahre, bis die beiden Landsmänner in ihren Serien an die Spitze kamen. Webber befindet sich immerhin in seiner neunten Formel-1-Saison, Will Power stand nach dem IndyCar-Rückzug von Team Australia im Winter 2008/2009 ohne Cockpit da. Nur die Steuerprobleme von Helio Castroneves führten zu einer Ersatzfahrerrolle bei Team Penske.

Eine Chance, die der 29-Jährige nutzte. Nun sind beide an der Spitze ihrer Serien angelangt. "Es ist schon lustig, denn wir mussten beide hart darum kämpfen, in ein Team zu gelangen, wo wir zeigen konnten, dass wir unser Geschäft verstehen. Mark ist nun der F1-Spitzenreiter. Manchmal bekommen Leute in ihrer Karriere nie die Chance, ihr Können zu zeigen. Aber wenn du sie bekommst, dann musst du alles zeigen."

Power hat schon am Samstagabend die Gelegenheit dazu, denn sein Penske-Dallara mit der Startnummer 12 ist einer der ganz heißen Kandidaten auf die so prestigeträchtige Pole-Position zum Indy 500. Den "Fast-Friday" schloss er auf Platz zwei ab. Folgt in der Nacht von Samstag auf Sonntag der nächste Paukenschlag der Aussie-Bande?