• 07.06.2013 21:10

  • von Pete Fink

Texas-Training: Andretti vor Kanaan

Die beiden Indy-500-Dominatoren Marco Andretti und Tony Kanaan holten sich in Texas die beiden Top-Plätze - Fragezeichen um Justin Wilsons Coyne-Honda

(Motorsport-Total.com) - Marco Andretti (Andretti-Chevrolet) holte sich zum Auftakt des IndyCar-Wochenendes auf dem Texas Motor Speedway eine erste Bestzeit. Der 26-jährige Co-Tabellenführer drehte auf neuen Reifen eine schnellste Runde von 24,033 Sekunden (217,95 Meilen pro Stunde oder 350,77 km/h) und blieb damit um 0,041 Sekunden vor Tony Kanaan (KV-Chevrolet; 24,074). Der frischgebackene Indy-500-Gewinner setzte seine Marke sehr früh in der 75-minütigen Trainingssitzung und konnte im Anschluss nur noch von Andretti unterboten werden.

Titel-Bild zur News: Marco Andretti

Marco Andretti fährt auch auf dem Texas Motor Speedway eine Bestzeit Zoom

Saisonpechvogel Will Power (24,145) fuhr im besten Penske-Chevrolet spät in der Session auf Rang drei und verdrängte damit den besten Honda-Piloten James Jakes (Rahal; 24,158) auf Position vier. Direkt hinter Jakes holte sich Simona de Silvestro (24,165) im zweiten KV-Chevy einen sehr guten fünften Platz. Wie ihr Teamkollege Kanaan setzte die 24-jährige Schweizerin ihre Bestzeit bei guten äußeren Bedingungen sehr früh in der Auftakteinheit.

Brachte Chevrolet vier Teams unter die Top 5, so gelang es Konkurrent Honda geschlossen die Positionen sechs bis zehn zu belegen: Josef Newgarden (Fisher; 6.), Alex Tagliani (7.), das Ganassi-Duo Dario Franchitti (8.) und Scott Dixon (9.) sowie Detroit-Sieger Simon Pagenaud (Schmidt; 10.) vertrauen allesamt auf Japan-Power. Auf dem superschnellen 1,5 Meilen-Oval in der Nähe von Fort Worth scheinen die Kräfteverhältnisse der beiden Motorenhersteller also recht ausgewogen zu sein.

Weiter hinten im Feld ärgerte sich Titelverteidiger Ryan Hunter-Reay (Andretti-Chevrolet; 13.) mit einem Plattfuß herum, der zu einer von drei Gelbphasen (alle wegen Debris) führte. Co-Spitzenreiter Helio Castroneves (Penske-Chevrolet; 15.) verbrachte viel Trainingszeit damit, sein Auto für den dichten Texas-Verkehr vorzubereiten. Der fleißigste Pilot der Auftaktsession war Rookie Tristan Vautier (Schmidt-Honda; 22.) mit insgesamt 62 gefahrenen Runden.


Fotos: IndyCars in Texas


Gar nicht zurecht kam hingegen Vorjahressieger Justin Wilson, der sich überhaupt nicht zufrieden mit dem Fahrverhalten seines Dale-Coyne-Hondas zeigte. Im Gegenteil: Das Auto gab sich derart bockig, dass sein Team sogar während des Trainingsverlaufes zur Fehlerkorrektur die Garage aufsuchen musste. Vergebens: Am Ende belegte Wilson in 27,812 Sekunden und nur 188,339 Meilen pro Stunde weit abgeschlagen den 24. und letzten Platz.

Justin Wilson

Der Dale-Coyne-Honda von Justin Wilson kam noch nicht ins Laufen Zoom

Die Zeit drängt für Wilson und Co., denn schon um 22:30 Uhr MESZ steigt auf dem Texas Motor Speedway die Qualifikation zu Saisonrennen Nummer acht. Am frühen Samstagmorgen (ab 1:45 Uhr MESZ) findet noch eine 30-minütige Flutlichtsession statt, bevor es in der Nacht von Samstag auf Sonntag ernst wird: Das Firestone 550 beginnt am frühen Sonntagmorgen um 2:30 Uhr MESZ.