• 10.01.2012 09:15

  • von Pete Fink

TEAM-Gelder: IndyCar-Chef zieht die Zügel an

Der Prozess rund um die 1,2 Millionen US-Dollar an TEAM-Geldern wird erneut verschärft: IndyCar-Chef Randy Bernard will die Teams in die Pflicht nehmen

(Motorsport-Total.com) - Die TEAM-Gelder, die den besten 22 IndyCar-Teams jeweils 1,2 Millionen US-Dollar garantieren, stellen im jährlichen Budget einen wichtigen Etatposten dar. Bei der Einführung der "Team Enhancement and Allocation Matrix" nach der Wiedervereinigung im Jahr 2008 kamen noch die besten 24 Vollzeitmannschaften in den Genuss dieser Gelder. Mit Blick auf die Qualität im hinteren Mittelfeld - Stichwort Milka Duno - verschärfte IndyCar-Chef Randy Bernard schon im Dezember 2010 die Regeln für 2011 und verringerte die Auszahlung auf die besten 22 Mannschaften.

Titel-Bild zur News: Charlie Kimball

Charlie Kimball wäre der erste Nachrücker in Sachen TEAM-Gelder

Nun gibt es in Sachen TEAM-Gelder wieder etwas Neues. Newman/Haas hatte Ende 2011 seine beiden Autos auf den Positionen vier und 13 der Ownerwertung, also sicher in den Top 22. Doch nach deren Ausstieg fallen diese Gelder weg. Eigentlich würden nun die Plätze 23 und 24 (Chip Ganassis Farmteam mit der Startnummer 83 und das Conquest-Team mit der Startnummer 34) nachrücken. Bernard hat ganz andere Pläne.

"Alle Teams müssen ab sofort eine Präsentation abhalten", erklärte der IndyCar-Chef gegenüber 'Speed.com'. "Wir wollen wissen, was sie planen, wer für sie fahren wird, welche Sponsoren sie haben und wie sie diese Sponsorentätigkeiten aktivieren möchten. Und wir wollen wissen, welche Medien- und Promotionsaktivitäten sie planen. Wie sie also mit der Serie und den Fans interagieren."

"Die besten 20 Teams haben sich die TEAM-Gelder verdient", stellt Bernard klar. "Aber wenn du nicht in diesem Leader-Circle-Programm bist und einen solchen Vertrag haben möchtest, dann werden wir diesen an die Leute vergeben, die sich wirklich um unseren Sport kümmern. Diejenigen, die einen Unterschied machen können, werden also diese beiden Verträge bekommen."

2012 als Versuchsjahr

IndyCar-Chef Randy Bernard

IndyCar-Chef Randy Bernard erwartet eine verstärkte Mitarbeit der Teams Zoom

Mit anderen Worten: Wer nachweisen kann, in Zusammenarbeit mit den IndyCars eine aggressive und durchdachte Vermarktungsstrategie zu fahren, der bekommt 1,2 Millionen US-Dollar. Hintergrund dabei ist unter anderem, dass in dieser Saison einige neue Teams in die Serie stoßen. Zum Beispiel Ed Carpenter Racing, Michael Shank Racing und die Rückkehrer rund um Bobby Rahal. Nach Bernards neuen Regeln hätten alle drei die Chance auf TEAM-Gelder.

Der IndyCar-Boss verspricht dabei einen "objektiven Entscheidungsprozess". Natürlich hätten die etablierten Mannschaften einen Erfahrungsvorteil, "was aber nicht bedeutet, dass kleine oder neue Teams mit einem aggressiven Sponsor im Rücken keine Chance auf einen Vertrag haben. Es wird schon eine Menge Optionen geben."

Und: Weil ab dieser Saison mit Honda, Chevrolet und Lotus drei Motorenlieferanten konkurrieren, hat Bernard auch für diese neue Situation einen Plan in der Tasche. "Wenn es so sein sollte, dass zehn Verträge an Teams mit einem Motorenhersteller gehen und zehn weitere an einen zweiten, dann sind die letzten beiden Verträge automatisch für den dritten Hersteller reserviert. Diese sollen dann auch ein etwas größeres Stück des Kuchens bekommen."

Noch sind die letzten Details der neuen TEAM-Kriterien nicht festgeschrieben, dazu wird es in den kommenden Wochen diverse Sitzungen geben. Bernard ist jedoch überzeugt: "Wenn diese neuen Regeln dabei helfen, dass unser Sport wachsen kann, dann wird das zu einer jährlichen Routine werden. Dieses Jahr ist ein Versuchsjahr. Wir werden ja sehen, wie gut es funktioniert hat und ob wir in der kommenden Saison Änderungen vornehmen müssen."

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