• 08.04.2008 15:35

  • von Pete Fink

Rahal: Gute Strategie, aber auch viel Speed

Graham Rahals Debüterfolg hatte er einem schnellen Auto, einer guten Strategie und mitrechnenden Newman/Haas-Ingenieuren zu verdanken

(Motorsport-Total.com) - Nach Ansicht von Graham Rahal kam sein Premierensieg von St. Petersburg nicht alleine durch eine gute Strategie zustande, denn sein Newman/Haas-Dallara verfügte auch über den notwendigen Speed, der den letztlich erfolgreichen Strategiewechsel erst ermöglichte.

Titel-Bild zur News: Graham Rahal

Graham Rahal ist seit Sonntag der jüngste IndyCar-Sieger aller Zeiten

"Wir sind mit der Strategie ein wenig Risiko eingegangen", bestätigte der 19-Jährige auf der Pressekonferenz. "Wir wussten, dass wir den Speed hatten, also gingen wir früh auf die Slicks. Was wir jedoch nicht wussten, war, ob unser Sprit bis zum Ende reichen würde."#w1#

Daher bekam er von der Newman/Haas-Box aus den Befehl, soviel Benzin wie möglich zu sparen, was Rahal jedoch aus der ChampCar-Saison 2007 bestens vertraut war. "Wir wussten ja nicht, wie viele Runden es noch geben würde, aber trotzdem konnte ich den Abstand zu Ryan Hunter-Reay vergrößern."

Doch dann bekam er ein anderes Problem, denn die Crew errechnete, dass Rahal bei seinem Tempo eine Extrarunde drehen hätte müssen, denn es ging an die maximale Renngrenze von zwei Stunden: "Sie sagten, dass ich, wenn ich mit dem Speed weiterfahren würde, noch eine zusätzliche Runde fahren müsste und das wäre für unser Benzinfenster äußerst ungut gewesen."

Hoffnungen auf die Rundkurse

Graham Rahal

Der Newman/Haas-Dallara von Graham Rahal erwies sich als richtig schnell Zoom

Eine letzte Gelbphase entledigte den Youngster dann von seiner größten Sorge. Aber nur für kurze Zeit, denn beim letzten Restart hatte er niemand geringeren, als Penske-Pilot Helio Castroneves in seinem Nacken, der in St. Petersburg die beiden vorangegangenen Rennen gewinnen konnte.

"Um ehrlich zu sein wusste ich, dass wir die Pace hatten, um ihn schlagen zu können", verriet Rahal. "Also habe ich mir nur vorgenommen, es bloß nicht zu übertreiben." Dieses legten Castroneves und auch Tony Kanaan später als "absolut cool" aus.

Das gleiche Wort benutzte Rahal auch in einem ganz anderen Zusammenhang: "Als ich mit Tony in Homestead sprach, erzählte er mir, wie er hier noch gegen meinen Vater gefahren ist. Nun würde er sich alt fühlen. Das sind alles Leute, denen ich lange zugesehen habe und die ich lange bewundert habe. Jetzt bin ich hier und fahre gegen sie. Das ist ziemlich cool."

Für die weitere Saison liegen Rahals Hoffnungen natürlich auf den restlichen Rundkursen. "Dort müssen wir dieses Jahr gut aussehen, denn unser Oval-Auto hat noch enormen Entwicklungsbedarf." Positiv stimmen ihn vor allem die Strecken in Mid-Ohio und Watkins Glen, "aber speziell freue ich mich auf Edmonton, denn diesen Kurs kenne ich schließlich sehr gut."