Patrick kommt beim Indy 500 in Fahrt

Danica Patrick fuhr am Mittwoch Bestzeit in Indianapolis, nicht zuletzt dank nützlicher Abstimmungsarbeit ihres Teamkollegen Dario Franchitti

(Motorsport-Total.com) - Die Rennamazone Danica Patrick, die das Indy 500 schon 2005 lange angeführt hat und den historischen ersten Sieg einer Frau am "Brickyard" in diesem Jahr nachholen möchte, kommt nach einem zähen Beginn des Monats Mai langsam immer besser in Fahrt. Gestern erzielte sie in Abwesenheit einiger Favoriten sogar Tagesbestzeit.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Kann sich endlich etwas entspannter zurücklehnen: Danica Patrick

Patrick kam auf einen Schnitt von 221,189 mph und setzte sich damit vor Scott Dixon und Sam Hornish Jr. an die Spitze: "Nach diesem Tag muss ich sagen, dass ich in diesem Monat noch nie so happy war", strahlte sie bis über beide Ohren. "Das Auto war sehr vorhersehbar und konstant. Es fühlte sich einfach wie ein Rennauto an. Ich hatte mit und ohne Verkehr ein gutes Feeling. Daher bin ich heute glücklicher als an jedem der bisherigen Tage."#w1#

Patrick glaubt das Wetter zu kennen

Allzu repräsentativ ist die Bestzeit der Andretti/Green-Pilotin freilich nicht, schließlich ließen einige der Mitfavoriten, darunter auch ihr Teamkollege Tony Kanaan und Dan Wheldon, ihre Autos angesichts der widrigen Bedingungen in der Garage stehen. In Indianapolis war es gestern nämlich nicht nur kühl, sondern vor allem auch windig. Patrick fuhr dennoch raus, weil sie glaubt, dass das Wetter am 27. Mai ähnlich werden könnte.

"Ich weiß, wie der Mittlere Westen funktioniert." Danica Patrick

"Die Wahrscheinlichkeit, dass es kalt sein wird, ist hoch", sagte sie. "Vergangene Woche war es immer schön. So ein Wetter bin ich gar nicht gewöhnt. Ich weiß, wie der Mittlere Westen funktioniert. Manchmal ist es eine Woche lang kalt und dann eine Woche lang warm. Man weiß nicht, was als nächstes kommt. Alle prophezeien, dass es nächste Woche ein bisschen auf und ab gehen wird, aber es ist noch zu lange hin zum Rennen, um da eine Prognose anzustellen."

Auto dank mehr Downforce nun schneller

Doch unabhängig von äußeren Einflüssen fühlt sich Patrick in ihrem Dallara inzwischen wesentlich wohler als noch beim Trainingsbeginn vor knapp zwei Wochen, was auch erklärt, dass sie ihre Bestzeit am Mittwoch eigenen Angaben nach "im Renntrimm" fahren konnte: "Wir fahren jetzt mehr Downforce und haben das Auto besser im Griff", erklärte die Achtplatzierte des Pole-Position-Qualifyings.

"Wir fahren jetzt mehr Downforce und haben das Auto besser im Griff." Danica Patrick

Daran ist übrigens ihr Teamkollege Dario Franchitti nicht ganz unschuldig: "Darios Arbeit hat sich bezahlt gemacht. Ich ging mit dem Setup zunächst in eine andere Richtung, aber die stellte sich als falsch heraus. Also gingen wir zu dem zurück, was Dario am Sonntag ausprobiert hat - und das war eine großartige Ausgangsbasis. Ich glaube, dass wir uns von jetzt an noch weiter steigern können", meinte die 25-Jährige.