• 09.02.2010 14:24

  • von Pete Fink

Neues Chassis: Drei Entwürfe vorgestellt

Mit Dallara, Lola und Swift haben drei der vier hoffnungsfrohen Kandidaten für das neue IndyCar-Chassis 2012 ihre Absichten öffentlich gemacht

(Motorsport-Total.com) - Der Chassis-Ball rollt: Nach Dallara haben auch Lola und Swift ihre ersten Konzepte für das neue IndyCar, mit dem ab der Saison 2012 gefahren werden soll, vorgestellt. Kandidat Nummer vier, das radikale Design des Delta-Wing-Project soll am morgigen Mittwoch folgen. Die Werbetrommel wird natürlich eifrig gerührt

Titel-Bild zur News: Swift Chassiskonzept 2012 IndyCars

So stellt sich Swift das neue IndyCar-Chassis für die Saison 2012 vor

"Dallara war in den vergangenen zwölf Jahren ein vertrauensvoller, glaubwürdiger, stabiler und loyaler Partner der IndyCar-Serie", erklärte etwa Gian Paolo Dallara. "Als solcher verpflichten wir uns, unser neues Auto in der Nähe des Indianapolis Motor Speedway zu entwickeln und zu bauen. Es wird neue Standards in Sachen Sicherheit, Treibstoff-Effizienz, Racing, technologischer Performance und Kostenbewusstsein setzen."#w1#

Dallara habe mit seinen Konzepten "alle Vorgaben der IRL" eingehalten. So lägen die Kosten bei etwa 55 Prozent des aktuellen Chassis. Die Teams würden zudem weniger Ersatzteile benötigen, denn mit dem neuen Auto gibt es weniger streckenspezifische Teile. Das Racing werde vor allem deshalb besser, weil das Dallara-Konzept mit einem Aero-Paket ausgestattet sei, das im Verkehr weniger empfindlich ist.

Swift-Angebot noch nicht ganz fertig

Chassis Entwurf IndyCars 2012 Dallara

Einer der drei Dallara-Entwürfe für das neue IndyCar-Chassis 2012 Zoom

US-Chassisbauer Swift steigt ebenfalls in den Ring. "Angesichts unserer 27-jährigen Historie ist es nur verständlich, dass auch wir darauf hoffen, ein Partner der in den USA führenden Openwheelserie zu werden", erklärte Swift-Präsident Jan Wesley Refsdal. Swift veröffentlichte einige Bilder seiner Designs, ohne jedoch im Detail auf implementierte Besonderheiten einzugehen.

Dafür gaben die Kalifornier drei technologische Partnerschaften im Hinblick auf die Umsetzung ihrer Entwürfe bekannt. So ist auch nachvollziehbar, warum Swift noch keine genaueren Daten zu seinen Konzepten veröffentlichte, denn derzeit ist der endgültige Angebotsprozess von Swift noch nicht abgeschlossen.

Bei Lola USA setzt man den Fokus auf ein "dual body style", also zwei unterschiedliche Chassisvarianten mit unterschiedlicher Aerodynamik und der Möglichkeit, verschiedene Motoren einzusetzen. "Dieses Konzept ermöglicht zwei rennfertige, aerodynamisch gleichwertig ausbalancierte IndyCars, die auf allen Strecken sehr sicher und sehr nahe aneinander fahren können", verspricht Lola. Entwürfe wurden bisher noch nicht veröffentlicht.


Fotos: IndyCar-Chassiskonzepte


Noch keine Bilder bei Lola

Klar ist nur, dass Lola nicht auf die seitens der IRL zugelassene radikale Lösung hinarbeitet. Also geht man den ebenfalls möglichen Weg der klassischen Weiterentwicklung und betont, dass in den Lola-Konzepten die IRL-Vorgaben Sicherheit, Effizienz, Gewichtsreduzierung, größere Werbeflächen und bessere Überholmöglichkeiten enthalten seien.

"Wir haben uns den Erfordernissen der IRL, deren Fans und deren Teams sehr genau und methodisch angenähert", erklärte Lola-Geschäftsführer Robin Brundle. "Gleichzeitig berücksichtigen wir auch die sensiblen und herausfordernden Interessen der IRL-Aktionäre. Für Lola ist es sehr wichtig, dass die Fans den Anblick der Autos genießen können, und sowohl auf der Strecke, als auch im TV ein großartiges Spektakel geboten wird."

Als Letzter der vier Kandiaten soll das von den IndyCar-Teambesitzern unterstützte Delta-Wing-Project am morgigen Mittwoch seinen mit Spannung erwarteten Entwurf vorstellen, um den es in der Winterpause so viele Gerüchte gab. Eine Entscheidung seitens der IndyCars, welches das neue Chassis ab 2012 wird, soll bereits in den kommenden drei Monaten fallen.