• 27.10.2012 12:37

  • von Pete Fink

Nächste Runde im Komödienstadel Indianapolis

In Indianapolis kehrt keine Ruhe ein - im Gegenteil: In der Nacht von Freitag auf Samstag kam nun der nächste Akt: Ist Randy Bernard bereits gefeuert?

(Motorsport-Total.com) - Man kann es nicht mehr anders formulieren: In Indianapolis geht es derzeit drunter und drüber, das Spiel um Macht und Einflussnahme gerät zunehmend zu einer bitteren Posse. In der Nacht von Freitag auf Samstag ging es nun in die nächste Runde und im Zentrum stand das Schicksal von IndyCar-Chef Randy Bernard. Auslöser war ein Bericht des 'Indianapolis Business Journal', in dem vermeldet wurde, dass Bernard bereits entlassen worden sei.

Titel-Bild zur News: Randy Bernard IndyCar-Chef

IndyCar-Chef Randy Bernard: Ist er noch in Amt und Würden?

Diese Meldung erschien wie immer unter Bezugnahme auf nicht näher genannte Quellen. Man versuche, die Angelegenheit nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, weil man gerade ein Ausstiegsszenario mit Bernard verhandle. Zudem wolle man einen Notfallplan erarbeiten, um die Vorbereitungen für die IndyCar-Saison 2013 ohne Bernard erledigen zu können.

Das Dementi folgte prompt. Wenig später gab IndyCar-Pressesprecher Doug Boles ein Statement ab: "Randy wurde nicht abgesetzt und sein Arbeitnehmerverhältnis ist das Gleiche wie vergangene Woche und vergangenen Monat. Zu diesem Zeitpunkt ist Randy nicht gefeuert. Das ist die Situation im Moment und in Zukunft." Wobei die sehr unglückliche Formulierung "zu diesem Zeitpunkt" natürlich jede Menge Raum für Spekulationen aller Art lässt.

Danach meldete sich Bernard selbst zu Wort, von dem vermutet wird, dass er am Wochenende beim Saisonfinale der Professional Bull Riders, seiner ehemaligen Wirkungsstätte, in Las Vegas weilt. Gegenüber der 'AP' betonte der IndyCar-Chef, dessen Vertrag noch bis Ende 2014 läuft, dass er nichts von einer Kündigung wisse.

Mittlerweile hat dieses Tohuwabohu auch die Reihe der IndyCar-Piloten erfasst. Angesichts der andauernden und unsäglichen Turbulenzen rund um die Personalie Bernard twitterte Graham Rahal: "Leute, entweder behaltet ihr Randy oder ihr schmeißt ihn raus. Aber das jetzt ist einfach nur dumm und peinlich für unseren Sport."

Bleibt die Frage, ob Randy Bernard in diesem massiven Kreuzfeuer und ohne seriöse Rückendeckung seiner Arbeitgeber (also des Hulman/George-Aufsichtsrates) überhaupt noch in der Lage ist, seine Aufgaben als Geschäftsführer der IndyCars zu erledigen. Oder anders formuliert: Wie lange schaut sich Bernard diese Komödie noch an?