Mario Andretti kritisiert IndyCar für frühes Saisonende

Mario Andretti findet, dass die IndyCar-Saison zu früh beendet ist - Mit einem Saisonende im September könne man heute keine Wahrnehmung mehr generieren

(Motorsport-Total.com) - Viel Lob hat Mario Andretti für die IndyCar-Fahrzeuge der jüngsten Generation übrig. Nach dem Ende des Aerodynamik-Wettbewerbs begibt sich Amerikas Top-Formelrennserie in neue Gefilde mit einer Einheits-Aerodynamik, an deren erster Stelle beim Entwurf die Optik stand. Andretti kritisiert sogar die Formel 1 dafür, einen solchen Schritt verpasst zu haben.

Titel-Bild zur News: Josef Newgarden, Will Power

IndyCar-Finale in Sonoma: Laut Mario Andretti muss es deutlich später stattfinden Zoom

Doch einen Kritikpunkt hat der Formel-1-Weltmeister von 1978 und dreimalige IndyCar-Champion an seiner Heimat-Rennserie, wie er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' darlegt: "Das einzig Negative ist, dass die Saison zu früh zu Ende ist. Ich sehe da keinen Grund für. IndyCar verschwindet nach der ersten Septemberwoche völlig von der Bildfläche." Zwar stimmt es nicht mehr ganz; 2017 ging die IndyCar-Saison immerhin bis Mitte September, was sie auch 2018 wieder tun wird. Doch die Argumentation bleibt bestehen.

Die CART-Serie sah sich einst demselben Problem gegenüber: Noch bis 1997 lag das Saisonfinale im September. Ab 1998 wurde daher das Saisonende auf Ende Oktober oder sogar Anfang November gelegt, was den rasanten Abstieg der Serie aber nicht verhindern konnte.

IndyCar begründet den zeitigen Abschied in den Winter mit dem Beginn der NFL-Saison in den USA. Damit will man sich nicht überschneiden. Andretti lässt das nicht gelten: "Sie reden über den Wettbewerb im Fernsehen, aber meines Erachtens ist das Blödsinn. Man kann den Fahrern keinen größeren Bärendienst erweisen. Das ist eine Sache, in der ich immer anderer Meinung sein werde als das Management. Ich wünschte, sie würden das ändern." Er glaubt aber auch, dass dazu der Mut fehlt.