Karthikeyan überlegt IndyCar-Wechsel

(Motorsport-Total.com) - Gibt es in der laufenden Silly-Season der IndyCars vielleicht einen prominenten Neuzugang? Narain Karthikeyan hat ganz offenbar ein Auge auf ein zweites US-Engagement geworfen, nachdem der gerade 36 Jahre alt gewordene Inder in der Saison 2010 bereits ein kurzes NASCAR-Abenteuer hinter sich gebracht hat. Damals fuhr Karthikeyan insgesamt neun Truck-Rennen und wurde am Jahresende völlig überraschend zum beliebtesten Piloten der dritten NASCAR-Liga gewählt.

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Narain Karthikeyan 2010 bei der Ehrung zum "Most Popular Driver" bei den Trucks

Ein deutliches Zeichen für die immense Popularität Karthikeyans auf dem asiatischen Subkontinent mit seinen rund 1,2 Milliarden Einwohnern. Davon könnten nun die IndyCars profitieren, denn Karthikeyan kokettiert nach zwei Formel-1-Jahren bei HRT Racing mit einem IndyCar-Wechsel. "Bisher lag mein Fokus auf der Formel 1, aber jetzt könnte die Zeit gekommen sein, sich ernsthaft mit Alternativen zu beschäftigen", erklärte Karthikeyan gegenüber den Kollegen von 'Autosport'.

Die HRT-Pleite traf den Inder offenbar überraschend, sodass er nun auf der Suche nach Alternativen ist. Ein NASCAR-Comeback kommt nicht in Frage, "weil ich weiterhin bei den Single-Seatern fahren möchte und außerhalb der Formel 1 sind die IndyCars dabei die beste Option." Allerdings ist sich Karthikeyan bewusst, dass er bei den krisengeschüttelten US-Open-Wheelern nur mit einer ordentlichen finanziellen Mitgift landen kann. So wie es vor Jahresfrist bereits Rubens Barrichello unternahm, der aber nach einer Saison wieder das Handtuch warf.

Die Mitgift würde im Fall Karthikeyan wohl vom indischen Tata-Konzern kommen, die ihn bereits bei HRT unterstützt hatten. Gespräche mit nicht näher genannten IndyCar-Teams laufen offenbar schon. Als Erstes soll eine Testmöglichkeit her, um das aktuelle Dallara-Chassis kennen zu lernen. "Es gibt einige Möglichkeiten, aber noch nichts konkretes", deutet Karthikeyan an, der nach zwei mageren HRT-Jahren in den USA ein Team sucht, "in dem ich ein starkes Auto bekomme, um mein Potenzial zeigen zu können. Dann ist sogar eine langfristige Zukunft denkbar."

In der Tat gibt es - wie zu dieser Jahreszeit bei den IndyCars üblich - noch diverse Teams, die ihre Fahrerbesetzung für die Saison 2013 keineswegs abgeschlossen haben. Genügend Zeit wäre ebenfalls noch: Das neue IndyCar-Jahr beginnt erst am 24. März 2013 mit dem Auftaktrennen in den Straßen von St. Petersburg.