Kanaan trennt sich von Cannon

(Motorsport-Total.com) - Als Simona de Silvestros HVM-Team wenige Tage vor dem Saisonauftakt in St. Petersburg völlig überraschend den Abgang ihres Staringenieurs Michael Cannon bekannt gab, schien dies zu einem riesigen Nachteil der kleinen IndyCar-Mannschaft zu werden. Doch diese Befürchtung trat nicht ein. Im Gegenteil: Die 22-jährige Schweizerin lieferte zu Saisonbeginn bekanntlich einige Top-Auftritte ab, bevor sie durch mehrere Unfälle und dem Verlust ihres Einsatzautos etwas aus dem Tritt kam.

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Tony Kanaan wird in Zukunft ohne Michael Cannon antreten müssen

Cannon wiederum schloss sich kurzfristig KV/Lotus-Neuzugang Tony Kanaan an. Dieses routinierte Duo fuhr in St. Pete und Iowa auf das IndyCar-Podium, in der aktuellen Gesamtwertung ist Kanaan guter Fünfter. Doch nun die zweite Überraschung binnen weniger Monate, denn kurz nach dem Loudon-Rennen trennte man sich im gegenseitigen Einvernehmen.

"Irgendwie hat es mit uns nicht funktioniert", ließ Cannon ausrichten. "Zu Beginn sah es eigentlich ganz gut aus, aber dann wurde es immer schlechter. Nun ist Tony ein außerordentlich erfahrener Pilot, der im Rennen zu extrem guten Leistungen fähig ist. Aber in den Freien Trainings und in der Qualifikation hatten wir doch größere Probleme."

Mit anderen Worten: Cannon gesteht Kanaans Rennintelligenz den Löwenanteil der guten Resultate zu. Doch lange wird er nicht ohne Job dastehen. "Es gibt Anfragen von einigen Teams. Nicht nur im Hinblick auf 2012, sondern schon früher." Vor de Silvestro arbeitete Cannon unter anderem auch mit Robert Doornbos zusammen. In früheren Jahren war er der Kopf des Forsythe-Teams, das zum Beispiel A.J. Allmendinger zum Bourdais-Konkurrenten erwachsen ließ.