Esteban Gutierrez: Indy 500 würde mich reizen

Bourdais-Ersatzfahrer Esteban Gutierrez mag das unkomplizierte IndyCar-Chassis und liebäugelt damit, noch in dieser Saison sein erstes Ovalrennen zu bestreiten

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Fahrer Esteban Gutierrez kann sich gut vorstellen, eines Tages das Indy 500 zu bestreiten: "Ich würde es liebend gern mal versuchen", sagt er im Rahmen einer Pressekonferenz am ersten IndyCar-Trainingstag in Detroit. "Ich habe das Rennen gesehen, und es ist ein wirklich aufregendes Rennen. Pures Fahren, pures Racing!"

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez

Esteban Gutierrez ersetzt Sebastien Bourdais im Dale-Coyne-Team Zoom

Dieses Jahr sorgte Fernando Alonso beim IndyCar-Klassiker am "Brickyard" für Furore. Das könnte auch andere Fahrer auf den Geschmack gebracht haben. Gutierrez zählt sich dazu: "Ich kenne Fernando sehr gut. Er hatte die ganze Zeit ein Grinsen im Gesicht. Vielleicht ist es tatsächlich etwas, das ich mal ausprobieren sollte!"

Allerdings tat sich der Haas-Formel-1-Fahrer von 2016 bei seinem Einstand noch schwer. Im ersten Freien Training in Detroit belegte er den vorletzten, im zweiten den letzten Platz. Gutierrez sitzt im Dale-Coyne-Boliden von Sebastien Bourdais, der nach seinem Trainingscrash beim Indy 500 für längere Zeit ausfällt. Das bedeutet, dass Gutierrez auch ein Ovalrennen blühen könnte.

"So etwas habe ich noch nie gemacht", gesteht er. "Ich hoffe, wenn ich die Chance erhalten sollte, dass ich davor wenigstens einen Testtag bestreiten darf. Das wäre wichtig, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Für mich ist das komplett neu, aber ich bin sehr lernfähig und freue mich jedes Mal, wenn ich rausfahre. Und ich mag neue Herausforderungen."


Esteban Gutierrez: Würde gern das Indy 500 fahren

Der ehemalige Formel-1-Fahrer Esteban Gutierrez ersetzt in Detroit Sebastien Bourdais bei Dale Coyne Racing und spricht über seine Ziele. Weitere Formelsport-Videos

Ausgerechnet Bourdais, den langjährigen Dominator der ChampCar-Serie, ersetzen zu dürfen, ist für Gutierrez "etwas ganz Besonderes. Ein fantastischer Fahrer. Ich habe schon mit ihm gesprochen, und er hat mir hie und da ein paar Tipps gegeben, wie ich das Wochenende am besten angehen soll." Als positiv lobt der Mexikaner zudem die Zusammenarbeit mit den Dale-Coyne-Ingenieuren.

Das IndyCar-Chassis von Dallara gefällt ihm übrigens: "Die Autos der verschiedenen Teams sind ziemlich gleich. Da kannst du dich als Fahrer mehr in Szene setzen. Finde ich gut", sagt er und ergänzt: "Es gibt keine Servolenkung, dafür extremes Feedback vom Auto. Es ist viel schwerer zu fahren, mehr Vibrationen - aber das hilft dabei, einen Draht für das Auto zu finden."

Und: "Es gibt nicht so viele Knöpfe am Lenkrad wie in der Formel 1", lacht Gutierrez. "Das hilft!"