• 26.03.2014 12:38

  • von Pete Fink

Briscoe will ganz vorne mitmischen

Ryan Briscoe ist der Neuzugang im B-Team von Chip Ganassi, will aber trotzdem ein Wörtchen im IndyCar-Titelkampf mitsprechen

(Motorsport-Total.com) - Im Prinzip ist er der große Profiteur des Rücktritts von Dario Franchitti: Chip Ganassi beförderte Tony Kanaan vom B-Team in die A-Mannschaft und das vakante Ganassi-Cockpit der Startnummer 8 ging an Ryan Briscoe. Es ist seine zweite Ganassi-Ära nach der Saison 2005 und nach seinem Rauswurf bei Team Penske Ende 2012 brennt der 32-jährige Australier nun auf Wiedergutmachung. "Ich möchte konstant vorne mitfahren, Rennen gewinnen und mich ins Titelgeschäft einmischen", lautet seine simple Zielsetzung.

Titel-Bild zur News: Ryan Briscoe

Ryan Briscoe fährt 2014 den Ganassi-Chevrolet mit der Startnummer 8 Zoom

Bisher hat Briscoe 111 IndyCar-Starts in seiner persönlichen Statistik stehen. Sieben Mal fuhr er in die Victory Lane, allerdings fünf Mal in den Jahren 2008 und 2009. Zwischen 2010 und 2012 gelangen ihm nur zwei magere Erfolge, was schlussendlich seine Penske-Zeit beendete. Nun ist er im B-Team der Teamkollege von Charlie Kimball, während Kanaan und Champion Scott Dixon das A-Team darstellen.

"Scott und Tony kenne ich gut, Charlie lerne ich gerade kennen", sagt Briscoe und unterstreicht. "Es ist also keineswegs so, dass ich mich gerade in einer ganz neuen Mannschaft eingewöhnen muss." Dies ist auch ein Grund für seine hohen Ziele: "Ich bin hier, damit ich um den Titel kämpfen kann und nichts anderes." Konkret: "Ich würde in St. Petersburg gerne mit einer Top-5-Platzierung in die neue Saison gehen. Das wäre ein guter Start und danach sehen wir weiter."

Er rechnet sich auch deshalb eine echte Chance aus, weil er in der IndyCar-Saison 2014 ein extrem enges Kampfgeschehen erwartet: "Es wird interessant zu beobachten, wo sich die beiden Motorenhersteller in St. Pete einreihen. Momentan kann niemand etwas sagen, denn Honda sah bei den Barber-Tests richtig gut aus." Bisher nutzte auch die Ganassi-Truppe die Japan-Power, seit 2014 setzt man auf Chevy-Triebwerke.


Die IndyCar-Piloten 2014

"Aber bei den aktuellen IndyCars ist alles so dicht zusammen, dass es keinen Favoriten gibt", orakelt Briscoe. "Es wird darauf ankommen, ein perfektes Rennen zu fahren. Also die beste Strategie und die schnellsten Boxenstopps zu haben und aus welchen Gründen auch immer haben Ganassi, Penske und Andretti in dieser Disziplin die Nase an den Wochenenden gerne vorne. Aber auch die Schmidt-Autos waren zuletzt immer stark."

Durch die neuen Punkteregeln liegt ein Briscoe-Fokus auf den "500-Meilen-Rennen und den Double-Headern, denn an diesen Wochenenden gibt es die doppelten Punkte. Wenn du dort ein starkes Wochenende hast, dann ist das fantastisch. Wenn du dir eine Auszeit nimmst, dann ist es in Sachen Meisterschaft ein Fiasko. Vor allem das Indy 500 ist das wichtigste Saisonrennen und es ist angemessen, dass es dort Extra-Punkte auch für die Qualifikation gibt."