• 04.02.2012 08:52

  • von Pete Fink

Böse Überraschung für Honda

Rätselraten bei Honda: Bei den Sebring-Tests gingen gleich vier von fünf Triebwerken kaputt - auch Chevrolet mit Problemen, der Lotus-Motor läuft

(Motorsport-Total.com) - Honda erlebte diese Woche bei den Sebring-Tests eine unangenehme Überraschung als gleich vier ihrer neuen 2,2 Liter V6-Triebwerke den Dienst versagten. Betroffen war das Ganassi-Duo Graham Rahal und Charlie Kimball, sowie Justin Wilson (Dale Coyne) und Mike Conway (Foyt). Lediglich der Ganassi-Honda von Dario Franchitti konnte sein geplantes Pensum abspulen, während dessen Teamkollege Scott Dixon von vorne herein nur für einen Tag geplant war.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Dario Franchitti war als einziger nicht von den Honda-Problemen betroffen

Die Fragezeichen sind groß. "Das kam wirklich völlig unerwartet", bestätigte Honda-Motorenchef Roger Griffiths gegenüber 'Speed.com'. "Es handelte sich um eine Spezifikation, die wir schon viele Male verwendet hatten. Insofern sind wir durchaus ein wenig perplex, warum die Dinge dieses Mal so schief gelaufen sind." Immerhin: "Uns ist klar, was kaputt ging, wir wissen nur noch nicht warum."

Dies wird derzeit bei Honda Performance Development in Kalifornien untersucht. Ein Ersatztermin für den zwangsweise entfallenen Sebring-Testtag wird ebenfalls gerade gesucht. Auch die Konkurrenz aus dem Hause Chevrolet erlitt - dem Vernehmen nach - einige Motorenprobleme, was darauf hindeutet, dass beide Kontrahenten gerade am Leistungsmaximum herumspielen.


Zur Einstimmung auf die IndyCar-Saison 2012

Denn die IndyCars haben den Herstellern bis 30 Tage vor dem Saisonstart in St. Petersburg (am 25. März) Zeit gegeben, ihre neuen Triebwerke zu entwickeln, bevor die abschließende Version homologisiert wird. Mit anderen Worten: Wenn die offiziellen IndyCar-Testfahrten in der ersten März-Woche anstehen, dann müssen die Teams mit der Motorenversion fahren, die sie auch in der Saison 2012 verwenden wollen.

Keine Probleme erlebte übrigens das einzige Lotus-Team um Oriol Servia. "Der Motor lief wie am Schnürchen und wir wurden in Sachen Rundenzeiten immer besser", kommentierte der Dreyer-and-Reinbold-Pilot. "Wir sind zwar noch lange nicht da, wo wir sein wollen, aber wir schließen zu den schnellen Jungs auf - und das ist durchaus ermutigend."