Baltimore: Schulden über Schulden
Von 1,5 Millionen auf 12 Millionen: Gemäß der 'Baltimore Sun' ist das Minus der Baltimore Racing Development erheblich höher als zunächst angenommen
(Motorsport-Total.com) - Nach den Informationen der 'Baltimore Sun' beträgt das aktuelle Schuldenkonto der Promoter von Baltimore Racing Development Inc. über zwölf Millionen US-Dollar. In der Millionenmetropole an der US-Ostküste fand am 4. September 2011 der erste Baltimore Grand Prix statt, der mit insgesamt 160.000 Zuschauern und einer Einnahme von etwa acht Millionen US-Dollar ursprünglich als voller Erfolg gewertet wurde.
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Fahren die IndyCars am 2. September 2012 wie geplant in Baltimore?
In den folgenden Wochen und Monaten entstand ein böses Erwachen. Sukzessive kam ans Tageslicht, dass die Promoter ganz offenbar sehr schlecht gewirtschaftet hatten. Neben vielen unbezahlten Rechnungen erhebt die Stadt Baltimore scheinbar auch noch eine Steuerschuld in Millionenhöhe, die zum 31.12.2011 zu begleichen ist.
Zunächst war davon ausgegangen worden, dass das erwirtschaftete Defizit nur bei 1,5 Millionen US-Dollar gelegen hatte. Treffen die nun veröffentlichten Zahlen der 'Baltimore Sun' zu, hätte sich dieses Defizit um ein Vielfaches multipliziert. Abhilfe könnte ein Investor schaffen. Felix Dawson, der Chef der Investment-Firma Wilkes Lane Capital, will demnach mit einer Einlage von über drei Millionen US-Dollar die Baltimore Racing Development übernehmen.
Allerdings müsste in diesem Fall auch die Stadt Baltimore als größter Gläubiger mitspielen. Hoffnung macht Dawsons Kalkulation, der erwartet, dass das Rennen bei einer sauberen Organisation einen jährlichen Profit von 1,4 Millionen US-Dollar abwerfen könnte. Baltimore besitzt einen Fünf-Jahres-Vertrag mit den IndyCars.
In Indianapolis bleibt man in Sachen Baltimore zuversichtlich. Auf dem inoffiziellen Kalender 2012 steht das Straßenrennen wieder am Labor-Day-Wochenende auf dem Programm. Angestrebter Renntermin wäre damit der 2. September 2012. Doch vermutlich steht den Organisatoren des Baltimore Grand Prix ein heißer Verhandlungswinter bevor...
