Reaktionen auf den Porsche-IMSA-Ausstieg: "Mein schlimmster Tag"

Der Porsche-Ausstieg aus der GTLM-Kategorie schlägt in den USA hohe Wellen - Einsatzteam und Fahrer zwischen Wehmut und Dankbarkeit

(Motorsport-Total.com) - Porsche hat mit dem Ausstieg aus der GTLM-Kategorie zur Saison 2021 die IMSA SportsCar Championship geschockt. Das Aus trifft zahlreiche Beteiligte wie ein Schlag.

Titel-Bild zur News: Nick Tandy, Frederic Makowiecki, Matt Campbell, Earl Bamber, Laurens Vanthoor

Porsche kehrt der IMSA den Rücken - vorläufig Zoom

Nick Tandy beispielsweise, seit 2014 fester Bestandteil des Porsche-US-Teams, spricht vom schlimmsten Tag seiner Karriere - noch schlimmer als die Nachricht im Jahre 2016, als Porsche kein drittes Auto in Le Mans einsetzte und er damit seinen Gesamtsieg aus 2015 nicht verteidigen konnte.

Das Team Core Autosport lässt bereits durchschimmern, dass die Beendigung der Zusammenarbeit Konsequenzen auf personeller Ebene haben kann.

Während die Enttäuschung natürlich groß ist, mischt sich auch Dankbarkeit mit ein. Das 2010 gegründete Team stieg nach etlichen Jahren in der LMPC-Kategorie in den Reigen der professionellen Teams auf und wurde zu dem, was es heute ist.

"Ich bin stolz, dass wir diese Reise gemeinsam unternommen haben", sagt Teambesitzer Jon Bennett. "Die Partnerschaft mit Porsche ist immer ein Traum für mich gewesen. Nicht nur, weil ich die Marke liebe, sondern auch, weil Porsches Historie und Reputation unsere hervorragende Arbeit bei Core der Öffentlichkeit gezeigt haben. Ich danke ihnen für sieben Jahre."

Fritz Enzinger betont, dass Porsche Motorsport mit dem Rückzug seinen Teil zu den Sparmaßnahmen beiträgt, die nahezu jeden Industriezweig infolge der COVID-19-Pandemie betreffen.


Fotostrecke: Reaktionen auf Porsches IMSA-Ausstieg

"Angesichts der aktuellen Unternehmenslage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist es nur konsequent, dass auch Porsche Motorsport einen Beitrag leistet, um die wirtschaftlichen Folgen zu bewältigen", sagt Porsche-Motorsportchef Fritz Enzinger. Er bedankt sich auf diesem Wege auch bei Jim France und der gesamten IMSA.

Aufgrund der Prüfung eines LMDh-Einstiegs ist es möglich, dass Porsche künftig wieder in der IMSA dabei sein wird. "Wir werden hart daran arbeiten, dass dies lediglich ein Abschied auf Zeit ist", verspricht Enzinger.