• 18.04.2010 15:46

  • von Stefan Ziegler

Abu Dhabi: Stimmen zum ersten GT1-WM-Rennen

Der Saisonauftakt ist geschafft und das erste Kräftemessen der GT1-WM ist Geschichte - Lesen Sie hier die Stimmen zum Wochenende in Abu Dhabi

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi startete die GT1-WM in ihre erste Rennsaison und wusste bei ihrem Premierenauftritt auf Anhieb zu überzeugen: Die Stars der Sportwagen-Szene lieferten sich einige packende Duelle und die Markenvielfalt der neuen Rennserie machte des erste Rennen des Jahres zu einer gelungenen Veranstaltung, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht.

Titel-Bild zur News: Start in Abu Dhabi 2010

Start frei zum Hauptrennen: Thomas Mutsch führt das Feld in die erste Kurve

"Das war der erwartet heiße Saisonauftakt", kommentiert Stefan Mücke (Aston Martin) das erste Gastspiel der noch jungen Rennserie. Der deutsche Rennfahrer erlebte in Abu Dhabi allerdings ein Wochenende mit Höhen und Tiefen: An den vierten Platz aus dem Quali-Rennen konnte Mücke gemeinsam mit Teamkollege Christoffer Nygaard nicht anknüpfen, weil dieser abgeräumt wurde.#w1#


Fotos: FIA-GT1-WM in Abu Dhabi


Bereits in der ersten Runde des Hauptrennens war Schluss für Mücke/Nygaard - der Aston Martin war nach einer Berührung mit der Konkurrenz nicht mehr fahrbereit. "Die Lenkung ist gebrochen", meint Nygaard. "Danach musste ich das Auto abstellen." Mücke kam aus diesem Grund gar nicht mehr zum Einsatz und gibt sich entsprechend enttäuscht: "Schade, wir haben mögliche Punkte verpasst."

Viel Fahrfreude bei Aston Martin

Positiv in Erinnerung bleibt dem deutschen Rennfahrer indes das Quali-Rennen - binnen fünf Kurven hatte Mücke auf der Startrunde gleich zwölf (!) Positionen gutgemacht und damit den Grundstein für den späteren vierten Rang gelegt. "Um so viele Plätze habe ich mich zu Beginn eines Rennens noch nie verbessern können", sagt Mücke. "Es hat großen Spaß gemacht. Ich hatte sehr gute Manöver."

"Um so viele Plätze habe ich mich zu Beginn eines Rennens noch nie verbessern können." Stefan Mücke

Damit war der Berliner allerdings nicht alleine, denn Überholen stand in Abu Dhabi auf der Tagesordnung der GT1-Protagonisten. Auch der frühere Formel-1-Pilot Tomas Enge (Aston Martin) hatte viel Freude am Fahren: "So viel Spaß hatte ich noch nie in der Sauna", witzelt der tschechische Rennfahrer. "Ich hatte einige großartige Duelle, leider hat mich ein Maserati rundenlang blockiert."

"Er hat viele Fehler gemacht und ich war schneller, aber er wusste seine Linie gut zu verteidigen", sagt Enge. Stallgefährte Darren Turner ergänzt: "Es ging sehr turbulent zu. Einige Konkurrenten fuhren allerdings gerade in der Startphase zu aggressiv. Anschließend hatte unser Motor Fehlzündungen, was uns besonders auf den Geraden hat zu schaffen gemacht hat", meint Turner.

Wendlinger: Stimmt das Kräfteverhältnis?

Mit der Leistung des Young-Driver-AMR-Rennstalls waren die Piloten aber sehr zufrieden: "Das Team hat an diesem Wochenende einen tollen Job gemacht. In beiden Rennen hatten wir absolut perfekte Boxenstopps", gibt Turner rückblickend zu Protokoll. Doch Mücke fügt hinzu: "Wir haben einiges an Arbeit vor uns. Einige Autos stehen leistungsmäßig prima da. Andere sind aber deutlich schneller."

"Wir sind einfach zu langsam und haben nicht den Funken einer Chance." Karl Wendlinger

Diesen Eindruck gewann auch Sportwagen-Spezialist Karl Wendlinger (Nissan), dessen Rennen bereits in Runde eins in Mitleidenschaft gezogen wurde: "Ich hatte einen guten Start. Als ich in die erste Kurve einbog, schien der weiße Maserati vor mir fast anzuhalten. Ich musste ausweichen und wurde getroffen. Das warf mich erst einmal zurück", schildert der Österreicher sein Malheur.

Nicht nur das Abschneiden im Rennen stößt Wendlinger sauer auf - er sieht Nissan im Vergleich zur Konkurrenz klar im Hintertreffen. "Wir sind einfach zu langsam und haben nicht den Funken einer Chance", poltert der ehemalige Formel-1-Fahrer nach dem ersten WM-Wochenende. Etwas besser lief es für die Markenkollegen von Sumo-Power, die mit ihrem Abschneiden recht zufrieden waren.

Das Münnich-Team ist auf Besserung aus

"Schade, dass wir keine Punkte geholt haben, aber Warren und ich sind neben Seiji die letzten Teilnehmer, die sich für die WM eingeschrieben haben. Die besten Nissan-Vertreter zu sein ist daher großartig", findet Jamie Campbell-Walter und fügt hinzu: "Der Start verlief wie bei einem Formel-Ford-Rennen: Überall waren Autos. Während meines Stints konnte ich dann einige Fahrzeuge überholen."

"Im Hauptrennen wären Punkte möglich gewesen." René Münnich

Das Münnich-Team um Marc Basseng und Thomas Jäger (Lamborghini) haderte ebenfalls mit dem Auftritt in der arabischen Wüste: "Im Hauptrennen wären Punkte möglich gewesen", sagt Teamchef René Münnich. "Ein Reifenschaden am Auto von Thomas und Marc machte uns aber einen Strich durch die Rechnung." Nun will sich die deutsche GT1-Mannschaft kontinuierlich steigern.

"Wir hatten beim Testen am Mittwoch in Abu Dhabi anfangs zu wenig Topspeed", meint Münnich. "Das hat sich bis zu den Rennen verbessert, sodass wir da doch auch die Rundenzeiten der Reiter-Lamborghini erreichen konnten. Allerdings hat unsere neue Setupvariante noch nicht hundertprozentig funktioniert. Das wollen wir bis zu den nächsten Läufen in den Griff bekommen", so der Teamchef.

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