• 17.04.2010 19:15

  • von Stefan Ziegler

Grosjean/Mutsch siegen beim Auftakt der GT1-WM

Die neue GT1-WM hat ihre ersten Sieger: Romain Grosjean und Thomas Mutsch siegten beim Saisonstart in Abu Dhabi in überzeugender Manier

(Motorsport-Total.com) - Die Welt des Motorsports ist um eine spannende und aufregende Rennserie reicher: In Abu Dhabi wurden am Samstag die beiden ersten Läufe zur neuen GT1-WM ausgetragen, die nicht nur aufgrund des Flutlichts am Yas Marina Circuit zu glänzen wusste. Im einstündigen Hauptrennen boten die Protagonisten viele spektakuläre Überholmanöver, packende Duelle und auch glückliche Sieger.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Der Matech-Ford von Romain Grosjean und Thomas Mutsch war siegreich

Für Romain Grosjean und Thomas Mutsch (Ford) hielt das Hauptrennen von Abu Dhabi die maximale Ausbeute bereit, nachdem sich das Duo bereits zu Beginn des Laufes an die Spitze des Feldes gesetzt hatte. Mutsch verwaltete seine frühe Führung gekonnt und übergab sein Matech-Auto zur Halbzeit an Grosjean, der anschließend regelrecht um den Kurs flog und die Konkurrenz deklassierte.#w1#

Grosjean/Mutsch triumphieren in Abu Dhabi

Der überlegene Sieg beim ersten GT1-WM-Rennen war der verdiente Lohn für das Ford-Gespann, das im Ziel - nach 28 aufregenden Runden - stattliche 23 Sekunden Vorsprung hatte. "Wie man sich vorstellen kann, haben wir das Rennen sehr genossen", sagte Grosjean nach der Ankunft im Parc Fermé. "Thomas hat großartige Arbeit geleistet. Ich musste das Auto nur noch ins Ziel tragen."

Mutsch gab das Kompliment umgehend zurück: "Mein Teamkollege Romain ist einfach klasse gefahren", so der Matech-Fahrer. "Wir haben einen wirklich beeindruckenden Saisonstart hingelegt. Anfangs war es allerdings recht schwierig, weil wir auf gebrauchten Reifen losgefahren sind. Dafür lief es aber recht gut", meint Mutsch, der als Führender zum Fahrerwechsel an die Box abgebogen war.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Deutsche ein sehenswertes Duell mit Andrea Bertolini (Maserati) geliefert. Der amtierende FIA-GT-Titelträger setzte den Erstplatzierten anfangs mächtig unter Druck, musste dann seinerseits aber immer intensiver in seine eigenen Rückspiegel schauen: Dort machte sich Andreas Zuber (Corvette) mit zunehmender Renndauer immer noch breiter.

Dreikampf an der Spitze des GT1-Feldes

Der Österreicher hatte einen der besten Starts im Feld erwischt und war - trotz der Strafversetzung um zehn Positionen - schon nach wenigen Metern auf den vierten Rang nach vorne gefahren. Zuber nutzte die markeninternen Scharmützel einiger Nissan-Piloten, arbeitete sich konsequent nach vorne durch und ging schließlich mit einem mutigen Manöver an Ricardo Zonta (Lamborghini) vorbei.

Thomas Mutsch, Romain Grosjean

Romain Grosjean und Thomas Mutsch durften in Abu Dhabi den Sieg bejubeln Zoom

"Es lief von Anfang an richtig gut", fasst Zuber seinen Renneinstand in der GT1-WM zusammen. "Ich wählte für den Start die Innenlinie und das sollte sich als gute Idee erweisen - in den ersten Kurven gab es das erwartete Tohuwabohu", so der ehemalige GP2-Pilot, der in den Auftaktminuten die beste Show auf den Asphalt zauberte. "Den Lamborghini konnte ich relativ einfach überholen", meint Zuber.

Dann kam die furiose Fahrt des Österreichers erst einmal ins Stocken - vorerst. Direkt vor Zuber lagen Bertolini und Mutsch im Clinch, wobei der Italiener immer mehr Druck auf den Führenden ausübte. Als es Bertolini schließlich versuchte, war Zuber zur Stelle und nutzte das Manöver seines Rivalen zu seinen Gunsten. Damit war die gelbe Corvette schon auf Rang zwei, doch Zuber wollte noch mehr.

Zuber: Geduld führt zum Erfolg

"Hinter Bertolini wartete ich einfach ab - und letztendlich konnte ich mich an ihm vorbeidrücken. Der Ford war hingegen zu schnell für uns. Auf der langen Geraden hatten wir einfach keine Chance", so Zuber nach dem Rennen. In der Reihenfolge Mutsch, Bertolini, Zuber wurde die Spitze in den nächsten Runden an der Box vorstellig, wobei sich die interne Reihenfolge nicht veränderte.

Wohl aber die Gangart im Rennen, denn Ford-Fahrer Grosjean legte umgehend ein Höllentempo an den Tag, was seinem Team nicht nur die Führung erhielt, sondern auch ein gehöriges Polster auf die Konkurrenz einbrachte. Bei Bertolini kam die Geschwindigkeit des Matech-Pakets allerdings nicht allzu gut an: "Das Kräfteverhältnis passt nicht", klagte der italienische Rennfahrer umgehend.

"Ford hat einfach zu viel Power und wir haben nicht die Möglichkeit, einen Überholversuch zu wagen. Die Leistungsunterschiede sind zu groß", findet der Vitaphone-Pilot. "Hoffentlich wird es in Silverstone diesbezüglich anders aussehen. Wir hatten damit wirklich unsere liebe Not heute - ein toller Kampf war es aber allemal", sagt Bertolini und fügt hinzu: "Sämtliche Duelle wurden sehr fair ausgetragen."

Vitaphone muss sich mit P4 begnügen

Unter anderem auch der Zweikampf zwischen Michael Bartels und Andrea Piccini. Bartels hatte den Maserati von Bertolini etwa zur Halbzeit übernommen, geriet aber fast umgehend unter Druck der zweiten Phoenix-Corvette von Piccini. Nach mehreren missglückten Anläufen schnappte sich Letzterer den amtierenden FIA-GT-Titelträger und ließ seinem Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance.

Thomas Mutsch

Andreas Zuber, Andrea Bertolini und Thomas Mutsch bildeten die Rennspitze Zoom

Damit waren die Top-3-Positionen bezogen - und Piccini-Teamkollege Mike Hezemanns entsprechend erleichtert: "Für uns ist dieser dritte Rang wie ein Sieg. Aufgrund der Bestrafung mussten wir von ganz hinten ins Rennen gehen. Ich bin daher überaus zufrieden", so der Corvette-Fahrer. "Uns ist an diesem Wochenende wirklich vieles widerfahren. Ich freue mich außerordentlich über Rang drei."

Das Vitaphone-Duo Bartels/Bertolini belegte abschließend den vierten Rang vor Zonta/Rafael Daniel (Lamborghini), Enrique Bernoldi/Miguel Ramos (Maserati), Bert Longin/Matteo Bobbi (Maserati), Christopher Haase/Peter Kox (Lamborghini), Altfrid Heger/Alexandros Margaritis (Maserati) und Alex Müller/Xavier Maassen (Corvette). Von 23 gestarteten Autos blieben 15 in der gleichen Rennrunde.

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