Ford Mustang GT3 (2024): 5-Liter-V8-Monster in offiziellem Rendering
Ford gibt in einer Videopräsentation einen Ausblick auf gleich sechs Rennmodelle, angeführt vom GT3 für globale Einsätze - Siebte Generation mit V8-Saugmotor
(Motorsport-Total.com) - Ford hat in einer umfangreichen Show sein neues Flaggschiff vorgestellt, die siebte Generation vom Mustang. Das Pony Car wird ein umfangreiches Motorsportprogramm auf mehreren Kontinenten aufnehmen. Zugpferd hier ist das neue GT3-Modell für den weltweiten Einsatz in allen kompatiblen Rennserien.
© Ford
Der Ford Mustang GT3 (2024) als Rendering auf der Rennstrecke Zoom
Es kommt mit einem 5-Liter-Saugmotor daher. Der Motor basiert auf der neuesten Generation des Coyote-V8, der schon mehrmals den "Engine of the Year"-Award eingefahren hat. Für das akustische Beiwerk an der Rennstrecke ist also bestens gesorgt.
Vorgestellt wurden die Rennfahrzeuge als Renderings in einem rund einminütigen Clip im Anschluss an die Präsentation der Straßenfahrzeuge. Sechs verschiedene Modelle wurden vorgestellt, darunter auch ein GT4-Derivat. Weitere Varianten kommen in den NASCAR-Serien, den Supercars Australia und weiteren semiprofessionellen Meisterschaften in Nordamerika zum Einsatz.
"Der Mustang ist eine Ikone auf der Straße und auf der Rennstrecke. Er ist das Fahrzeug von uns, das am meisten auf Rennstrecken bewegt wird und die meisten Erfolge eingefahren hat. Er wird vom professionellen Toplevel bis zum Amateursport eingesetzt", sagt Ford-Motorsportchef Mark Rushbrook.
Weltweiter Einsatz in Kundenhand
"Er gehört einfach auf die Rennstrecke, auf legendäre Strecken wie Daytona, Indianapolis oder Bathurst. Wir fahren überall. Wir werden mit dem Mustang GT3 und GT4 im weltweiten Spotwagensport an den Start gehen. Wir haben einen neuen Gen7-Mustang für die NASCAR-Cup-Serie für 2024. Und wir haben einen Boliden für die neue Klasse in der NHRA."
Präsentation Ford Mustang (Rennfahrzeuge bei Zeitmarke 38:24)
Wichtig ist hierbei, dass Ford von einem globalen Engagement spricht. In der Vergangenheit hatten US-Hersteller bereits GT3-Programme aufgelegt, die aber auf Nordamerika beschränkt blieben. Der Cadillac ATS-V.R GT3 wurde beispielsweise exklusiv vom Hersteller eingesetzt und gar nicht an Kunden vertrieben, was damals zu hitzigen Debatten führte.
Das ist bei Ford anders. Der US-Hersteller will einen Teil vom großen GT3- und GT4-Kuchen abbekommen. Wer den Mustang GT3 ab 2024 einsetzen wird, ist aber noch unklar. Es gibt bei Ford kein Vorgängerprogramm für den weltweiten GT-Kundensport.
Der Ford GT, der in der GTE-Klasse von 2016 bis 2019 zum Einsatz kam, war ein reines Werksprogramm. Es kam nur zu einem einzigen Kundeneinsatz im Anschluss an das Programm durch Ben Keating.
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Vom Mustang wird es auch einen GT4-Ableger geben Zoom
Kritik am Mustang GT3 gab es von GT3-Erfinder Stephane Ratel. Die Einstiegshürde in die Basisversion mit Vierzylinder-Ecoboost-Motor liegt beim Mustang bei 28.000 Dollar. Ratel sieht darin eine Gefahr für Supersportwagen wie den Ferrari 296 GTB oder den Lamborghini Huracan.
Neue Performance-Variante "Dark Horse"
Allerdings zog Ford bei der Präsentation ein Ass aus dem Ärmel, das vorher in dieser Form nicht erwartet worden war: Von der siebten Generation des Mustangs wird es eine besondere Version geben, die auf den Namen "Dark Horse" hört. Es ist das erste Mal seit 2001, dass Ford ein Sondermodell vom Mustang auflegt.
Diese Performance-Variante gibt es als straßenzugelassenes Fahrzeug, das auch für den Rennstreckeneinsatz tauglich ist, und in der Hardcore-Version als Trackday-Variante. Von diesem Boliden werden dann die Rennwagen abgeleitet. Der Einstiegspreis soll hier schon bei über 60.000 Dollar liegen.
Rushbrook zum neuen Tracktool: "Unsere Kunden lieben den Mustang auf der Straße, aber sie nehmen ihn auch gerne auf die Rennstrecke. Da kommt der Dark Horse ins Spiel. Es hat Rennstrecken-Gene als straßenzugelassenes Auto. Aber wir vertreiben den Dark Horse auch als Trackday-Fahrzeug. Man kann dieses Auto also auch für den reinen Rennstreckeneinsatz kaufen."