• 27.01.2013 23:54

Doppelsieg für Audi-Kundenteams in Daytona

Alex Job gelingt GT-Klassensieg - APR komplettiert Doppelerfolg des Audi R8 Grand-Am - Alle drei Einsatzteams mit Siegchancen bis zum Schluss

(Motorsport-Total.com) - Bei den 24 Stunden von Daytona bot der Audi R8 Grand-Am seine bislang beste Darstellung: Filipe Albuquerque, Oliver Jarvis, Edoardo Mortara und Dion von Moltke gewannen in einem dramatischen Finale die GT-Kategorie. Zweite mit 1,4 Sekunden Rückstand wurden Ian Baas, Marc Basseng, Rene Rast und Frank Stippler. Trotz eines Volllastanteils von 65 Prozent pro Runde lief der von einem seriennahen 5,2-Liter-V10-FSI-Aggregat angetriebene R8 Grand-Am auf dem berüchtigten Ovalkurs einen vollen Tag und eine Nacht lang tadellos.

Titel-Bild zur News: Filipe Albuquerque, Oliver Jarvis, Edoardo Mortara

Die Startnummer 24 sorgte für den GT-Klassensieg in Daytona Zoom

Die neueste Evolutionsstufe des Audi R8 Grand-Am erlebte beim härtesten Grand-Am-Rennen des Jahres eine geglückte Feuertaufe. Alle vier Exemplare des weiterentwickelten Kundensport-Rennwagens für die USA liefen bis ins Ziel des 24-Stunden-Rennens technisch perfekt. Jedes der drei Einsatzteams hatte wenigstens einmal die Führung inne und bis zum Schluss eine Chance auf den Erfolg.

"Bereits bei unserem zweiten Anlauf in Daytona ist uns dieses Traumergebnis gelungen", freute sich Romolo Liebchen, Leiter des Audi-Kundensport-Programms. "Damit führt der R8 Grand-Am in der GT-Klasse in den USA die Erfolgsserie seines GT3-Schwestermodells fort, das in den vergangenen beiden Jahren fünf Gesamtsiege bei europäischen 24-Stunden-Rennen eingefahren hat."

Alex Job Sieger im Audi-Duell

Alex Job war am Ende das beste Audi-Team. Bereits im ersten Rennviertel stellte die Mannschaft mit Edoardo Mortara den ersten Audi-Piloten, der die Führung in der GT-Klasse übernahm. Auch Dion von Moltke , Filipe Albuquerque und Oliver Jarvis bestimmten im weißen R8 Grand-Am anschließend das Tempo. Dreher und Zeitstrafen warfen die Startnummer 24 aber mehrfach zurück.

Besonders umstritten war eine 30-Sekunden-Strafe nach einem Dreher von Mortara, bei dem ein anderer Konkurrent behindert worden sein soll. Faktisch aber hatte Mortara bei dem Ausritt einen Platz eingebüßt. Albuquerque hielt in der dramatischen Schlussphase dem Druck seiner Markenkollegen stand. Für ihn war es ebenso wie für Mortara und Jarvis ein Sieg beim Daytona-Debüt.

Eine eindrucksvolle Leistung gelang auch dem zweitplatzierten Team. Dank eines exzellenten Kampfgeistes arbeitete sich das Team APR mit seinen Fahrern Ian Baas, Marc Basseng, Rene Rast und Frank Stippler immer wieder nach vorn - die Startnummer 52 lag noch am Sonntagmorgen weit zurück. Trotz einer Durchfahrtstrafe im ersten Rennviertel übernahm Rast in der achten Stunde die Führung von Markenkollege Albuquerque. Kurz vor Mitternacht lag Basseng vorn, als er wegen nicht korrekten Überholens in der Safety-Car-Phase eine Zeitstrafe erhielt.

Benzindrama um Winkelhock

Später wurde Baas von einem Daytona-Prototyp getroffen. So fehlten dem schwarz-weiß-roten R8 bei Sonnenaufgang drei Runden. Mit einer geschickten Boxenstopptaktik rundete sich das Team jedoch binnen weniger Stunden wieder zurück. Rast gelang eine dramatische Aufholjagd: In der gesamten letzten Rennstunde kämpfte der Deutsche im Meterabstand um den Sieg. Rast und sein Team mussten sich nur denkbar knapp geschlagen geben.


Fotos: 24 Stunden von Daytona


In der Anfangsphase war Rum Bum das schnellste Team innerhalb der Mannschaft von Audi. Frank Biela, Christopher Haase, Matt Plumb und Markus Winkelhock fielen mit der Startnummer 13 zur Rennhalbzeit wegen einer Stop-and-Go-Strafe erstmals zurück. Am Sonntagmorgen übernahm Winkelhock die Spitze in der GT-Klasse. Der Schwabe verlor wegen eines fehlerhaften Überholmanövers in einer Safety-Car-Phase durch eine Zeitstrafe zwei Runden. Die Mannschaft kämpfte sich bis zur Schlussphase in die Runde des Führenden zurück. Winkelhock hatte die Zielflagge und Rang zwei fast vor Augen, als sich die gewagte Team-Strategie nicht auszahlte: In der letzten Runde des Rennens rollte sein Auto wegen Spritmangels aus.

Auch ein vierter Audi R8 Grand-Am war in der GT-Klasse am Start. Matt Bell, David Empringham, John Farano, Alex Figge und David Lacey erreichten für APR Platz 12. Der erste 24-Stunden-Sieg von Audi in den USA komplettiert eine bereits eindrucksvolle Bilanz. Nach elf Siegen in Le Mans sowie den Erfolgen des R8 LMS in Spa, Zolder und am Nürburgring hat Audi nun dank seiner Kundenteams in Daytona einen weiteren 24-Stunden-Rennklassiker für sich entschieden - zumindest in der GT-Kategorie von Daytona.