• 30.10.2009 15:55

  • von Britta Weddige

WSbR-Test: Rookie Vergné auf Rekordjagd

Jean-Eric Vergné hat bei den Testfahrten der Renault-Worldseries einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Er unterbot gleich mehrfach den Streckenrekord

(Motorsport-Total.com) - In der Renault-World-Series hat mit einem Drei-Tages-Test auf der spanischen Rennstrecke Motorland Aragon die Vorbereitung auf die Saison 2010 begonnen. Die Teams sichteten vor allem neue Fahrer. Zahlreiche Rookies waren dabei und viele Fahrer wechselten zwischen den Teams hin und her.

Titel-Bild zur News:

Jean Eric Vergné drückte den Testfahrten der WSbR seinen Stempel auf

Ein Neuling hat dabei einen besonders bleibenden Eindruck hinterlassen: Jean-Eric Vergné. Der Franzose, der aus der Formel Renault 2.0 kommt, war hauptsächlich für SG Formula und in einer Session zusätzlich für Mofaz Fortec im Einsatz. Vergné unterbot dabei mehrfach den Streckenrekord und sorgte mit 1:43.230 Minuten auch für die absolute Bestzeit der drei Testtage.#w1#

Am ersten Tag war aber noch ein anderer Rookie der Schnellste. Der Däne Kevin Magnussen holte zum Auftakt mit 1:43.609 Minuten die Bestzeit. Magnussen durfte zur Belohnung für den zweiten Platz im North European Cup der Formel Renault für das spanische Pons-Team testen. Er setzte die Bestezit bereits am Vormittag und hielt sich an der Spitze des Tagesklassements, obwohl er am Nachmittag gar nicht mehr im Einsatz war. Allerdings waren die Bedingungen am Nachmittag auch schlechter. Magnussen hat bereits einen Job für die kommende Saison: Er wird im deutschen Formel-3-Cup für Motopark Academy fahren.

Am ersten Nachmittag lag Mofaz-Comtec-Pilot Greg Mansell lange Zeit an der Spitze, fiel dann aber noch auf den viertenPlatz zurück, nachdem andere Fahrer frische Reifen aufgezogen hatten. Die Bestzeit am ersten Nachmittag holte sich Antonio Felix Da Costa (P1) mit 1:43.935 Minuten. Vergné begann den Nachmittag mit einem Einsatz im Mofaz-Comtec-Boliden und fuhr dabei die zehntschnellste Zeit. Dann stieg er um in das Auto von SG Formula und steigerte sich auf Platz sechs. Am ersten Tag testete auch Nico Müller für Prema, er belegte Platz zwölf.

Am zweiten Tag begann die Rekordjagd von Rookie Vergné. Der Franzose, der erst am Nachmittag zuvor sein Debüt in einem WSbR-Boliden gab, fuhr gleich einmal einen neuen Streckenrekord. Am Vormittag legte er eine Bestzeit von 1:43.366 Minuten hin, am Nachmittag unterbot er seinen eigenen Rekord noch einmal und fuhr eine Rundenzeit von 1:43.230 Minuten. Hinter ihm reihten sich Greg Mansell (Tech 1) und Jon Lancaster (Comtec). Unterdessen konnte sich Walter Grubmüller (P1) im Vergleich zum Vortag im Gesamtklassement schon nach oben verbessern.

"Wir konnten heute Morgen mit frischen Reifen eine sehr gute Zeit fahren. Danach lief es auf neuen Reifen noch besser. Am Nachmittag haben wir keine Änderungen am Auto vorgenommen, weil die Basisabstimmung sehr gut war", berichtete Vergné nach dem zweiten Tag. "Trotz des Verkehrs konnte ich eine noch schnellere Runde fahren. Morgen versuchen wir, noch besser zu sein. Eines ist sicher: Ich kann die nächste Saison kaum erwarten!"

Walter Grubmüller

Walter Grubmüller kletterte im Klassement immer weiter nach oben Zoom

Am dritten Tag wurde der Test mit der fünften Session abgeschlossen. Wegen dichten Nebels musste die Piloten bis 12:30 Uhr warten, bevor sie auf die Strecke konnten. Deshalb stand zum Abschluss nur noch eine Nachmittagssession auf dem Programm. Rekordjäger Vergné gab bei schwierigen Sichtverhältnissen zunächst wieder das Tempo vor. Als die Bedingungen immer besser wurden, konnte der Franzose seinen Vortages-Rekord erneut unterbieten. Seine neue Bestzeit betrug 1:43.186 Minuten. Doch Vergnés beiden schnellsten Runden wurden gestrichen, weil er unter gelber Flagge überholt hatte.

Die Bestzeit am letzten Tag ging schließlich an den Tschechen Filip Salaquarda (RC) vor Jon Lancaster (Comtec). Vergné belegte im Tagesklassement Platz fünf, P1-Pilot Walter Grubmüller konnte sich weiter steigern und wurde Sechster. Am dritten Tag kehrte auch Brendon Hartley in den WSbR-Zirkus zurück, der als Pilot bei Tech 1 bestätigt wurde. Der Neuseeländer belegte den 13. Platz.

"Wir haben heute eine gute Perfromance gezeigt", bilanzierte Salaquarda nach dem dritten Tag. Ich bin schon am Anfang des Nachmittags meine schnellste Zeit gefahren, danach haben wir eine Rennsimualtion gemacht. Das ist für das nächste Jahr sehr positiv. Wir bilden mit RC ein neues Team auf, deshalb werde ich in der kommenden Saison wieder hier sein."

Und Vergné, der sich für einen Vertrag mehr als empfohlen hat, gab zu Protokoll: "Am Ende der Session konnte ich meine Zeit noch einmal verbessern, aber sie wurde gestrichen, weil ich jemanden unter gelber Flagge überholt hatte. Das Management des Red-Bull-Junior-Teams wird nun entscheiden, welches Programm ich für 2010 haben werde. Vielleicht spielen diese drei Testtage bei der Entscheidung eine wichtige Rolle."

Die Testfahrten in der Renault-World-Series gehen gleich weiter: Am kommenden Dienstag werden die Tests in Barcelona fortgesetzt.

Ergebnis kumuliert (alle Sessions, Top 11):

01. Jean-Eric Vergné (SG Formula) - 1:43.230 Minuten
02. Filip Salaquarda (RC) + 0.196 Sekunden
03. Jon Lancaster (Comtec) + 0.205
04. Keisuke Kunimoto (Epsilon Euskadi) + 0.270
05. Greg Mansell (Mofaz Fortec) + 0.299
06. Adrian Quaife-Hobbs (Comtec) + 0.337
07. Federico Leo (Pons) + 0.388
08. Kevin Magnussen (Pons) + 0.379
09. Antonio Felixda Costa (P1) + 0.426
10. Marco Sorensen (RC) + 0.533
11. Walter Grubmüller (P1) + 0.556
33. Nico Müller (Prema) + 1.903

Ergebnisse Einzelsessions (jeweils Top 10):

Tag 1, Session 1:

01. Kevin Magnussen (Pons) - 1:43.609 Minuten
02. Antonio Felix Da Costa (P1) + 0.047 Sekunden
03. Marco Sorensen (RC) + 0.154
04. Daniel Ricciardo (Carlin) + 0.260
05. Greg Mansell (Mofaz-Fortec) + 0.337
06. Sten Pentus (Tech 1) + 0.454
07. Federico Leo (Draco) + 0.708
08. Nathanael Berthon (Tech 1) + 0.745
09. Keisuke Kunimoto (Epsilon Euskadi) + 0.809
10. Dean Smith (Comtec) + 1.118
12. Nico Müller (Prema) + 1.323
19. Walter Grubmüller (P1) + 2.373

Tag 1, Session 2:

01. Antonio Felix Da Costa (P1) - 1:43.935
02. Greg Mansell (Mofaz-Fortec) + 0.104
03. Daniel Ricciardo (Carlin) + 0.134
04. Dean Smith (Comtec) + 0.135
05. Nathanael Berthon (Tech 1) + 0.278
06. Jean-Eric Vergné (SG Formula) + 0.331
07. Sten Pentus (Tech 1) + 0.454
08. Keisuke Kunimoto (Epsilon Euskadi) + 0.532
09. Federico Leo (Draco) + 0.712
10. Jean-Eric Vergné (Mofaz Fortec) + 0.783
17. Walter Grubmüller (P1) + 1.791

Tag 2, Session 3::

01. Jean-Eric Vergné (SG Formula) - 1:43.366
02. Greg Mansell (Mofaz Fortec) + 0.372
03. Keisuke Kunimoto (Epsilon Euskadi) + 0.536
04. Jon Lancaster (Mofaz Fortec) + 0.538
05. Federico Leo (Pons) + 0.699
06. Adrian Quaife-Hobbs (Comtec) + 0.793
07. Antonio Felix Da Costa (Tech 1) + 0.821
08. Filip Salaquarda (RC) + 0.930
09. Anton Nebylitskiy (Tech 1) + 0.940
10. James Walker (P1) + 1.040
13. Walter Grubmüller (P1) + 1.180

Tag 2, Session 4:

01. Jean-Eric Vergné (SG Formula) - 1:43.230
02. Greg Mansell (Mofaz Fortec) + 0.299
03. Jon Lancaster (Mofaz Fortec) + 0.332
04. Adrian Quaife-Hobbs (Comtec) + 0.337
05. Keisuke Kunimoto (Epsilon Euskadi) + 0.495
06. James Walker (P1) + 0.599
07. Antonio Felix Da Costa (Tech 1) + 0.659
08. Daniel Mancinelli (Draco) + 0.797
09. Filip Salaquarda (RC) + 0.804
10. Nelson Panciatici (Pons) + 0.819
14. Walter Grubmüller (P1) + 1.126

Tag 3, Session 5:

01. Filip Salaquarda (RC) - 1:43.426
02. Jon Lancaster (Comtec) + 0.009
03. Keisuke Kunimoto (Epsilon Euskadi) + 0.074
04. Federico Leo (Pons) + 0.142
05. Jean-Eric Vergné (SG Formula) + 0.216
06. Walter Grubmüller (P1) + 0.360
07. James Walker (P1) + 0.371
08. Nelson Panciatici (Pons) + 0.383
09. Sten Pentus (Prema) + 0.463
10. Sergey Afanasiev (Carlin) + 0.599
13. Brendon Hartley (Tech 1) + 0.797