• 07.10.2009 12:20

  • von Roman Wittemeier

Grubmüller: Über die Renault-World-Series nach oben?

Der Österreicher Walter Grubmüller beschreitet ab 2010 den gleichen Weg wie Sebastian Vettel: Über die Renault-World-Series auf der Karriereleiter nach oben

(Motorsport-Total.com) - Kaum jemand hat im aktuellen Nachwuchs-Rennsport bessere Voraussetzungen als Walter Grubmüller. Der talentierte Österreicher muss sich - im Gegensatz zu vielen Mitstreitern - offenbar nur wenig Gedanken um die Finanzierung seiner Karriere machen. Für seine Auftritte in der Britischen Formel 3 kaufte Vater Walter Grubmüller sen. kurzerhand das Hitech-Team, für die kommende Saison ist ein Platz bei P1 in der Renault-World-Series (WSbR) garantiert, denn auch dieses Topteam ging in Familienbesitz über.

Titel-Bild zur News: Walter Grubmüller

Walter Grubmüller will sich 2010 in der Renault-World-Series beweisen

Grubmüller begibt sich somit im kommenden Jahr auf die Spuren von Sebastian Vettel, Fernando Alonso oder Robert Kubica, die allesamt aus der WSbR in die Formel 1 umstiegen. "Meine Karriere soll sich permanent nach oben orientieren und da ist die World Series jetzt die nächste Stufe", sagt der Youngster im Interview mit 'laola1.at'. Nach dem Vizemeistertitel in der Britischen Formel 3 folgt nun der logische nächste Schritt.#w1#

"Bei Vettel hat es funktioniert", analysiert Grubmüller, der auch 2008 auf der britischen Insel gegen Toro-Rosso-Neuling Jaime Alguersuari kämpfte. "An Talent mangelt es dem Jaime nicht, das hat er schon oft genug unter Beweis gestellt. In seinem Fall ist es aber vielleicht ein bisschen zu schnell gegangen. Aber Jaime hat schon oft schwierige Situationen gemeistert. Er ist ein recht guter Freund von mir und wir stehen in regelmäßigem Kontakt. Ich denke er wird das schon schaffen."

Walter Grubmüller Oulton Park

Oulton Park: Walter Grubmüller lernte viele britische Traditionsstrecken kennen Zoom

Ziel des 20-Jährigen ist selbstverständlich die Formel 1. "Auf jeden Fall! Das ist das Ziel eines jeden Rennfahrers", meint Grubmüller. Im Gegensatz zu anderen Talenten aus der Alpenregion hat bei ihm allerdings noch niemand von Red Bull angeklopft, um einen der begehrten Plätze im Red-Bull-Nachwuchsprogramm anzubieten. "Mein Vater und ich kennen Dr. Marko zwar, aber mein Einstieg in das Junior-Team stand bisher nie zur Debatte."

In der abgelaufenen Saison hat der bekennende Lauda-Fan deutliche Fortschritte gezeigt. Nach einem mäßigen ersten Jahr in der Britischen Formel 3 folgte 2009 der Durchbruch. Es gab Siege, den Titelkampf, aber auch Pech. "Es hat halt nicht immer alles zusammengepasst. Aber bei den meisten Rennen waren wir bei der Musik dabei", bilanziert Grubmüller. "In Spa habe ich einen Ausfall gehabt und dadurch plötzlich einen Riesenrückstand in der Meisterschaft aufgerissen. Gegen Saisonende ist es immer schwieriger geworden mit Daniel Ricciardo mitzuhalten."