Nico Rosberg: Autonome Rennautos das Ende des Sports

In der Automobilbranche wird autonomes Fahren als die Zukunft gesehen - Roboter-Rennautos würden das Ende für den Motorsport sein, findet Nico Rosberg

(Motorsport-Total.com) - Die Automobilhersteller befassen sich derzeit intensiv mit der Zukunft. Neben Antriebstechnik ist auch autonomes Fahren ein wichtiges Forschungsgebiet. Auch IT-Firmen wie Google arbeiten an Autos, die selbständig fahren. Bis der Fahrer in der Praxis komplett überflüssig sein wird und auf den Straßen die Fahrzeuge selbständig fahren, wird es noch eine Zeit dauern. Dennoch wirft autonomes Fahren entscheidende Fragen für den Motorsport auf. Wenn man nicht mehr selbst fährt, wozu soll es dann noch den Motorsport in der bisherigen Form geben?

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Für Nico Rosberg wäre ein Rennen gegen eine Maschine schwer vorstellbar Zoom

Für Formel-1-Pilot Nico Rosberg wäre eine Rennserie, in der Roboter gegeneinander fahren, das Ende des Rennsports, "weil die Leute es lieben, wenn Mann gegen Mann gegeneinander antreten. Das wollen sie sehen, diese Kämpfe und wie wir ans Limit gehen. Autonomes Rennfahren wäre meiner Meinung nach der falsche Weg", meint der Deutsche am Rande des Grand Prix von Singapur, als er bei einer Veranstaltung gegen einen Roboter antrat und Fragen zur Formel 1 beantworten musste. Rosberg gewann schließlich das Quiz gegen die künstliche Intelligenz.

Die Elektrorennserie Formel E forscht derzeit am sogenannten Roborace. Im Rahmenprogramm sollen Formelautos ohne Fahrer gegeneinander antreten. Die Technologie dahinter wurde jüngst bei den Testfahrten in Donington in einem Ginetta LMP3-Chassis ausprobiert. Offen ist noch, wann das Roborace tatsächlich in die Realität umgesetzt wird. Diese Entwicklung sieht Rosberg positiv: "Das wäre als separate Sache recht cool, wenn Teams diese Autos mit künstlicher Intelligenz entwickeln und dann gegeneinander fahren. Dabei geht es um die Technologie und das kann recht interessant sein."

Dennoch ist Rosberg der Meinung, dass man Roborace und Rennserien mit menschlichen Fahrern getrennt halten sollte. Ein Rennen Mensch gegen Maschine hält er nicht für den richtigen Weg: "Ich würde mir Sorgen machen, denn zwischen uns Fahrern gibt es ein bestimmtes Vertrauen. Wir wissen was wir tun und nicht tun können, und wo das Limit ist und es gefährlich wird. Es würde Zeit brauchen, einem autonomen Auto zu vertrauen. Man müsste herausfinden, ob es wirklich weiß was es tut. Aber selbst dann wird es für uns alle in Zukunft schwierig sein, künstlicher Intelligenz zu vertrauen."


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