Piquet versteht Formel-3-Verbot nicht: "Wollte nichts Böses"

Nelson Piquet jun. hadert immer noch damit, dass die FIA ihm einen Formel-3-Start in Pau verwehrt hat: Der Brasilianer fürchtet mehr denn je um den Start in Macao

(Motorsport-Total.com) - Nelson Piquet jun. ist nach dem Veto der FIA besorgt, dass man ihm auch den Start beim prestigeträchtigen Event in Macao verwehren könnte. Der Brasilianer wollte im vergangenen Monat beim Formel-3-Klassiker im französischen Pau antreten, um sich für den Höhepunkt in Asien zu qualifizieren, doch der Automobil-Weltverband lehnte einen entsprechenden Antrag seines Carlin-Teams nach Absprache mit der Formelsport-Kommission ab, weil ein Start von Piquet nicht dem "Geist der Meisterschaft" entsprochen hätte.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jun.

Nelson Piquet jun. wäre nach zwölf Jahren gerne noch einmal in Macao gefahren Zoom

"Ich könnte ganz einfach ein Formel-3-Rennen absolvieren", spricht der Brasilianer nun gegenüber 'Autosport'. Der aktuelle Formel-E-Meister habe nach seiner Absage viele Einladungen anderer Formel-3-Meisterschaften - unter anderem in Australien und Brasilien - erhalten, doch das sei nicht das Problem, meint er: "Das Problem ist, dass die FIA gesagt hat, dass sie mich vielleicht nicht in Macao starten lassen", so Piquet, der bereits 2003 und 2004 das Rennen bestritt.

Die FIA sieht die Formel 3 und insbesondere die Formel-3-Europameisterschaft als Nachwuchsklasse auf dem Weg in die Formel 1 und hat vor dieser Saison sogar eine Regel eingeführt, die Fahrer mit zu viel Erfahrung in der Klasse verbannt. Auf die Jahre wäre Piquet zwar nicht gekommen, doch als ehemaliger Formel-1- und aktueller Formel-E-Pilot sah man nicht, dass der Brasilianer den Zweck der Meisterschaft erfüllt.

Doch Piquet sagt, dass sein Start in Pau nicht die Intention hatte, den Fahrern in der Serie den Rang abzulaufen. "Ich hatte gehofft, dass die Leute auf meiner Seite stehen würden, weil sie mal etwas anderes sehen wollen", meint der 30-Jährige. "Ich wollte nicht irgendetwas Böses tun. Ich habe einfach nur versucht, Rennen zu fahren." Aktuell liegen die Formel-3-Pläne von Piquet mehr denn je auf Eis, auch wenn er einen Start in Macao noch nicht gänzlich abgeschrieben hat.