• 10.09.2015 10:50

  • von Roman Wittemeier

Renault e.dams: Das Zwei-Gänge-Menü für die Formel E

Details zum neuen Antriebskonzept von Renault e.dams in der Formel E: Ein Motor und nur zwei Gänge sollen ausreichen, um konkurrenzfähig zu sein

(Motorsport-Total.com) - In der Formel E hat der technische Wettbewerb begonnen. Zur bald beginnenden zweiten Saison der noch jungen Weltmeisterschaft mit Elektro-Formelfahrzeugen wurden Teile des Antriebsstrangs zur freien Entwicklung freigegeben. Die Teams und involvierten Hersteller können sich somit einen ganz neuen Wettbewerb liefern. Unternehmen wie Schaeffler (Abt) betreiben hohen Aufwand, um beispielsweise im Bereich Elektromotor neue Maßstäbe zu setzen.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi und Nicolas Prost werden auch 2015/2016 für e.dams fahren Zoom

Als großen Konkurrenten darf Schaeffler (der Konzern beschäftigt über 80.000 Mitarbeiter) den Automobilhersteller Renault erwarten. Die Franzosen haben ihre Zusammenarbeit mit dem Team e.dams intensiviert und eine umfassende Formel-E-Entwicklung gestartet. Die beiden Konkurrenten waren bei den Testfahrten in Donington auf den vordersten Plätzen zu finden - ein Hinweis darauf, wer ab Oktober die Nase vorn haben könnte. Dabei setzen die Teams auf leicht unterschiedliche technische Konzepte.

Schaeffler und Abt haben technische Details für die Saison 2015/2016 offen kommuniziert. Die Deutschen kommen mit einem verbesserten E-Motor, der höheren Wirkungsgrad und höheres Drehmoment garantieren soll. Die Kraftübertragung wird über ein Getriebe mit drei Gängen realisiert. Renault und e.dams gehen die Herausforderung etwas anders an. Auch bei den Franzosen wird die Energie über einen neuen E-Motor umgesetzt, aber man vertraut auf ein Getriebe, das nur zwei Gänge bietet.

"Man muss eine Abwägung des Risikos vollziehen", wird Renault-Projektleiter Vincent Gaillardot von 'motorsport.com' zitiert. Das neue Getriebe samt Karbongehäuse lässt unterschiedliche Konfigurationen zu, aber nach einigen Tests hat man sich auf nur zwei verschiedene Übersetzungen beschränkt. Die gesamte Elektrik wurde gemeinsam mit Zytek entwickelt. "Wir arbeiten eng zusammen, es ist eine schlaue Kombination", sagt Gaillardot. Auch in der Formel 1 arbeitet Renault mit den Briten zusammen.