• 24.08.2015 20:00

  • von Scott Mitchell (Haymarket)

Formel-E-Teams testen mit höherer Antriebsleistung

In der zweiten Formel-E-Saison erhöht sich die maximale Antriebsleistung für die Teams - In Donington wird damit erstmals auf der Strecke getestet

(Motorsport-Total.com) - Für die zehn Formel-E-Teams bietet sich beim Abschlusstest in dieser Woche zum ersten Mal die Gelegenheit, die maximale Leistungsausbeute zu testen. Es wird erwartet, dass das neue Reglement für die zweite Saison der Elektrorennserie gegen Ende dieser Woche veröffentlicht wird. Darin sollte stehen, dass die Teams im Rennen eine maximale Leistung von 170 kW verwenden dürfen. In Saison eins betrug die Power 150 kW.

Titel-Bild zur News: Jerome D'Ambrosio

In der zweiten Saison steht den Teams mehr Energie zur Verfügung Zoom

Die Serie hat die höhere Leistung bereits evaluiert, aber die Teams durften es noch nicht auf der Strecke umsetzen, denn sie mussten auf die neueste Version der Williams-Batterie warten. Da die Teams in der ersten Saison mehr Energie als erwartet regenerieren konnten, konnten die Batterien auch etwas mehr Leistung als erwartet abgeben. Die erste Batterien-Generation konnte im Qualifying 200 kW abgeben. Der Durchschnitt für das Rennen war aber niedriger.

Da sich jetzt die maximale Leistung für das Rennen erhöht und die Teams bei ihren Antrieben nach Effizienz suchen, wird sich auch die durchschnittliche Leistungsabgabe erhöhen. Am vergangenen Mittwoch begann Williams mit dem Upgrade. Jedes Team hat für den Test Anfang dieser Woche jeweils eine neue Power-Unit zur Verfügung.

"Die Qualifying-Power ist für eine relativ kurze Phase gedacht", sagt Andretti-Teamchef Roger Griffiths. "Wenn man im Rennen nahe an 170 kW über mehrere Runden fahren will, sucht man nach Haltbarkeit." Williams tauschte außerdem die Batteriezellen aus, denn es gab die Befürchtung, dass die Performance in der zweiten Saison nicht ausgeglichen ist, weil die Teams in der Premierensaison die Batterien unterschiedlich nutzten.

Der erste Testtag in Donington wurde von Regen beeinflusst. Teams wie Andretti oder Trulli sind in den bisherigen Saisonvorbereitungen noch kaum gefahren. Vincent Gaillardot, bei Renault für die Formel E zuständig, meint, dass alle Teams dem Plan hinterherhinken, weil die unterschiedlichsten Technologien für die zweite Saison entwickelt werden. Bezüglich der höheren Leistung im Rennen ist er der Meinung, dass sich die Teams schon länger darauf hätten vorbereiten sollen.


Onboard-Runde mit Daniel Abt in Donington

Eine Runde in Donington Park an Bord von Daniel Abts Formel-E-Boliden. Weitere Formelsport-Videos

"Es ist eine laufende Entwicklung", sagt Gaillardot über die Fortschritte seines Teams mit der höheren Leistungsausbeute. "Wir sind damit schon auf dem Prüfstand gewesen, weil wir schon vom ersten Tag an von 170 kW ausgehen." Es wird für die Saison 2015/16 zwar die maximale Power erhöht, aber die nutzbare Energie bleibt bei 28 kW/h.